Die Juryauswahl für den ersten Strafprozess gegen Donald Trump hat begonnen, und der ehemalige Präsident tobt vor Wut. Trump, der stets betont hat, unschuldig zu sein, sieht sich nun mit der Realität eines Gerichtsverfahrens konfrontiert. Die Auswahl der Geschworenen wird entscheidend sein für den Ausgang des Prozesses, der weitreichende Konsequenzen für Trump haben könnte. Seine Anwälte kämpfen verbissen für seine Verteidigung, während die Anklage auf Beweise und Zeugenaussagen setzt, um ihre Argumente zu stützen. Die Aufmerksamkeit der Medien ist auf dieses spektakuläre Ereignis gerichtet, das die politische Landschaft der USA nachhaltig prägen könnte.
Trump beklagt politische Verfolgung und startet ersten Strafprozess in Manhattan
Bei seiner Ankunft am Gerichtsgebäude im Stadtbezirk Manhattan prangerte der 77-Jährige den Prozess erneut als „politische Verfolgung“ an. Das Verfahren sei ein „Angriff auf Amerika“, sagte Trump: „So etwas hat es nie zuvor gegeben“. Der Republikaner ist noch in drei weiteren Fällen strafrechtlich angeklagt, unter anderem wegen seiner Versuche, seine Wahlniederlage 2020 gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden nachträglich zu kippen. Wann in diesen anderen drei Fällen die Prozesse beginnen könnten, ist jedoch ungewiss. Trump hat auf nicht schuldig plädiert. Trump wirft zudem Richter Juan Merchan Befangenheit vor, weil dessen Tochter für eine Beratungsfirma mit Verbindungen zur Demokratischen Partei gearbeitet hat. Merchan wies dies zum Prozessauftakt zurück.
Juryauswahl beginnt für Strafprozess gegen Trump
Der erste Strafprozess gegen Trump begann mit einer Niederlage für den Präsidentschaftsbewerber. Richter Merchan lehnte innerhalb von Minuten einen zweiten Antrag des Republikaners ab, sich wegen Befangenheit aus dem Verfahren im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar zurückzuziehen. In der vergangenen Woche hatten Trumps Anwälte noch drei Anträge eingereicht, die den Prozess verzögert hätten. Sie wurden alle abgelehnt. Für den 77-Jährigen drohen Folgen für die Präsidentenwahl Anfang November: Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge will ein Viertel der Republikaner nicht für Trump stimmen, sollte er von Geschworenen verurteilt werden.
Prozess wegen Schweigegeldzahlungen
Trump ist angeklagt, Geschäftsdokumente gefälscht zu haben, um eine Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 zu verschleiern. Die Anklage bezieht sich darauf, dass Trump die Zahlung in 34 Fällen durch Fälschung von Geschäftsdokumenten getarnt haben soll. Jeder einzelne der 34 Anklagepunkte kann mit bis zu vier Jahren Haft bestraft werden. Trump hat auf nicht schuldig plädiert.
Folgen für Präsidentschaftswahl möglich
Sollte Trump verurteilt werden, würde ihn dies nicht an der Präsidentschaftskandidatur oder bei einem Sieg am Wiedereinzug in das Weiße Haus hindern. Trump prangert alle gegen ihn erhobenen Anklagen als politisch motivierte Manöver an, mit denen er am erneuten Einzug ins Weiße Haus gehindert werden solle. Bei der Wahl am 5. November will er erneut für die Republikaner gegen Amtsinhaber Biden von den Demokraten antreten.
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