- Düsseldorf: Initiative 'Zuhören draußen' setzt sich gegen Einsamkeit ein
- Initiative Zuhören draußen setzt sich gegen Einsamkeit ein
- Zuhören draußen: Ehrenamtliche stehen auf öffentlichen Plätzen für Gespräche zur Verfügung
- Gegen Einsamkeit: Initiative Zuhören draußen möchte Menschen aus anderen Lebensumständen kennenzulernen
- Zuhörerinnen auf dem Kirchplatz: Ehrenamtliche listen für Gespräche und Vertraulichkeit
Düsseldorf: Initiative 'Zuhören draußen' setzt sich gegen Einsamkeit ein
Die Einsamkeit ist ein Problem, das viele Menschen in Deutschland betrifft. Insbesondere in Großstädten wie Düsseldorf kann es schwierig sein, soziale Kontakte zu knüpfen und eine Gemeinschaft zu finden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde die Initiative Zuhören draußen ins Leben gerufen. Diese Initiative möchte Menschen zusammenbringen, die unter Einsamkeit leiden, und ihnen eine Plattform bieten, um ihre Geschichten zu teilen und zu hören. Durch diese Initiative sollen Menschen in Düsseldorf und Umgebung unterstützt werden, ihre sozialen Netzwerke auszubauen und eine Gemeinschaft aufzubauen, die auf Zuhören und Verständnis basiert.
Initiative Zuhören draußen setzt sich gegen Einsamkeit ein
Auf dem Kirchplatz in Unterbilk stehen an diesem Montagnachmittag vier Personen mit orangefarbenen Herzen und warten darauf, dass sie jemandem zuhören dürfen.
Zuhören draußen: Ehrenamtliche stehen auf öffentlichen Plätzen für Gespräche zur Verfügung
Die vier Personen mit den Herzen sind sogenannte Zuhörerinnen. Sie gehören zur Initiative Zuhören draußen, die 2021 von Christine von Fragstein gegründet wurde, mitten in der Pandemie.
Das Konzept ist einfach: Ehrenamtliche stehen auf öffentlichen Plätzen mit Schildern oder sitzen auf den sogenannten Zuhörbänken. Wer etwas erzählen möchte, setzt sich dazu und beginnt zu reden.
Gegen Einsamkeit: Initiative Zuhören draußen möchte Menschen aus anderen Lebensumständen kennenzulernen
Unser Ziel ist es, Menschen aus anderen Lebensumständen kennenzulernen, sagt Christine von Fragstein.
In Düsseldorf leben rund 54 Prozent der Menschen in Single-Haushalten. Der soziale Anschluss sei da keine Selbstverständlichkeit mehr, sagt Christine von Fragstein.
Einsamkeit, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst, ist die neue soziale Frage unserer Zeit.
Zuhörerinnen auf dem Kirchplatz: Ehrenamtliche listen für Gespräche und Vertraulichkeit
Die Zuhörerinnen auf dem Kirchplatz hören zu, ohne Situationen zu beurteilen. Vertraulichkeit ist wichtig.
Wir hören hier wertfrei zu, ohne Situationen zu beurteilen, sagt Sabine, eine der Zuhörerinnen.
Die Menschen erzählen von Familie, Beruf, Gesundheit – davon erzählen die Leute oft, stellen Sabine und Nuria fest.
Menschen sind häufig sehr froh, wenn da jemand ist, der sie bestärkt, von einer Sache erzählen zu dürfen, sagt Sabine.
Mitunter komme es vor, dass Menschen von Problemen erzählen, bei denen sie professionelle Hilfe brauchen könnten. Wir hören zu, aber wir beraten nicht, erklärt Christine von Fragstein.
Die Initiative Zuhören draußen kooperiert mit Büchereien, der Einrichtung Hilfe bei der sprachlichen Integration und dem Bürgerhaus Salzmannbau an der Himmelgeister Straße.
Mittlerweile gibt es insgesamt zwölf dieser Bänke in Düsseldorf. Und auch in Ratingen und Bonn ist die Initiative präsent.
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