Düsseldorf: Pläne zum Umbau des Marienkrankenhauses erhalten keine Zustimmung

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Düsseldorf: Pläne zum Umbau des Marienkrankenhauses erhalten keine Zustimmung

Die Stadtverwaltung Düsseldorf hat einen Rückschlag bei den Umbauplänen des Marienkrankenhauses hinnehmen müssen. Die zuständigen Gremien haben die Vorhaben zur Modernisierung des Krankenhauses abgelehnt. Die ablehnende Haltung gegenüber den Plänen bedeutet einen Rückschlag für die Gesundheitsversorgung in der Stadt. Die Bürgerinitiativen und Anwohner hatten zuvor massive Kritik an den Plänen geäußert und Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen und der Zukunft des Krankenhauses geäußert. Die Stadtverwaltung muss nun neue Lösungen finden, um die Gesundheitsversorgung in Düsseldorf zu verbessern.

Düsseldorfer Pläne für Marienkrankenhaus-Umbau nicht gut genug

Die Bezirksvertretung 5 (BV) hat sich über die Pläne für den Umbau des Marienkrankenhausareals im historischen Ortskern von Kaiserswerth enttäuscht gezeigt. Die für eine Bauvoranfrage eingereichten Pläne entsprechen nicht mehr den Vorstellungen und Wünschen der Politik.

Bezirksvertretung fordert Neubeginn für Marienkrankenhaus-Projekt

Bezirksvertretung fordert Neubeginn für Marienkrankenhaus-Projekt

Das Hauptgebäude, das ab 1871 errichtet wurde, und zahlreiche Nebengebäude sollen umgebaut und neu entwickelt werden. Ein qualitätssichernder Wettbewerb wurde 2020 von der katholischen Kirchengemeinde St. Suitbertus als Eigentümerin des Areals ausgelobt. Sechs Teams, bestehend aus einem Investor, Architekten und Landschaftsplanern, haben sich beteiligt.

Die Jury überzeugten die Pläne des Krefelder Investors Kueppersliving Immobilienentwicklung, dessen Konzept von den Düsseldorfer Architekten RKW Architektur + unter Beteiligung der Landschaftsarchitekten FSLWA erarbeitet wurde.

Das Marienkrankenhaus wurde 1872 eröffnet und hatte eine wechselvolle Geschichte. Im Jahre 1877 arbeiteten dort 17 Franziskanerinnen, ein Krankenwärter, drei Mägde und ein Arzt. Es gab 20 Räume für kranke Patienten sowie 17 für pflegebedürftige Personen.

Der Entwurf vor vier Jahren sah einen Nutzungsmix aus Wohnungen, Hotel, Arztpraxen und Gastronomie vor. Eine homogene Nutzung beispielsweise als reine Wohn- oder Büroimmobilie wurde explizit ausgeschlossen. „Das neue Marienkrankenhaus muss für Vielfalt und Gemeinschaft im Quartier stehen“, teilte der Investor seinerzeit mit.

Die nun vorgelegten Planungen haben jedoch nur wenig mit dem Wettbewerbsergebnis aus 2020 zu tun, sagt Norbert Biermann, CDU-Fraktionsvorsitzender in der BV. Neben dem fehlenden Nutzungsmix kritisiert die CDU vor allem den Verzicht auf die Errichtung eines mehrgeschossigen unterirdischen Parksystems, das insbesondere im Kaiserswerther Innenbereich wichtig ist.

Kritisiert wird auch, dass zwei geplante Gebäude, das sogenannte Torhaus an der Straße An St. Swidbert, welches die Zufahrt überdachen sollte, und das Grüne Haus nicht mehr realisiert werden sollen. Dafür ist auf dem ehemaligen Küchengebäude ein Townhaus geplant.

„Das denkmalgeschützte Marienkrankenhaus bekommt zudem eine massive Balkonanlage vorgesetzt – auch davon war im Wettbewerb keine Rede“, sagt Biermann.

Die FDP schloss sich den Ausführungen und Kritikpunkten der CDU an, sodass die Bauvoranfrage mehrheitlich gegen die Stimmen der Grünen (die SPD enthielt sich) abgelehnt wurde.

„Natürlich haben wir auch ein enormes Interesse, den Innenbereich von Kaiserswerth rund um das ehemalige Marienkrankenhaus attraktiv zu gestalten. Wir wollen, dass sich etwas bewegt. Daher sind wir offen, wenn Projektträger und Verwaltung auf uns zugehen und wir im Gespräch einen für alle Seiten tragfähigen Kompromiss suchen“, betont Bezirksbürgermeister Benedict Stieber (CDU).

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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