EM 2024: Deutsche Fußballnationalmannschaft im vorletzten Vorbereitungsspiel gegen Ukraine mit Nulleistung
Die Deutsche Fußballnationalmannschaft hat am Dienstagabend im vorletzten Vorbereitungsspiel vor der Europameisterschaft 2024 gegen die ukrainische Nationalmannschaft in Leipzig ein enttäuschendes 0:0-Unentschieden erreicht. Trotz einer starken ersten Hälfte, in der die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick einige gute Chancen hatte, konnten die Deutschen ihre Führung nicht ausbauen. In der zweiten Hälfte schwand die intensive PressingPhase und die Ukraine kam besser ins Spiel. Am Ende blieb es bei einem torlosen Remis, das für die deutsche Mannschaft nicht zufriedenstellend war.
Deutschland und Ukraine trennen sich im Testspiel torlos
Es war ein Spiel ganz im Zeichen großer Emotionen. Ein besonderer Ausdruck der Verbundenheit von Deutschland mit der Ukraine. Der sportliche Wert hielt sich dagegen in engen Grenzen. Am Ende stand ein 0:0 zu Buche.
DFB-Team spielte Unentschieden gegen Ukraine
Die Partie gegen die Ukraine war der vorletzte Test vor Beginn der Heim-EM. Am Freitag folgt noch das Spiel gegen Griechenland in Mönchengladbach. Zum Turnierauftakt geht es am 14. Juni in München gegen Schottland.
Statistik: Deutschland – Ukraine 0:0 (0:0)
Mannschaftsaufstellung:
Deutschland: Neuer – Kimmich, Tah (60. Tah), Anton, Mittelstädt – Groß, Andrich (Pavlovic) – Musiala (60. Müller), Gündogan (46. Undav), Wirtz (46. Führich) – Havertz (60. Beier). Trainer Nagelsmann
Ukraine: Trubin – Konoplja (80. Tymchyk), Sabarnyj, Swatok, Matwijenko, Sintschenko – Stepanenko (64. Brazhko), Zyhankow (64. Yarmolenko), Mudryk (64. Zubkov), Schaparenko (73. Sudakov) – Jaremtschuk (73. Dovbyk). Trainer: Rebrow
Schiedsrichter: Walter Altmann (Österreich)
Zuschauer: 42.500 in Nürnberg
Es war ein Spiel unter besonderen Umständen. Große Teile Bayerns sind durch schwere Unwetter seit Tagen überschwemmt. Der Zugverkehr stark eingeschränkt. Entsprechend blieben vereinzelt Plätze leer – obwohl die Arena offiziell mit 42.789 Zuschauern ausverkauft gewesen ist.
Unter den Ehrengästen in Nürnberg war auch Bundeskanzler Olaf Scholz – bei seiner Begrüßung durch den Stadionsprecher gab es ein gellendes Pfeifkonzert.
So haben wir die Leistung der DFB-Elf benotet
Es sprach nicht fürs Spiel, dass nach 16 Minuten intensive Bemühungen des Publikums initiiert wurden, eine Laola durchs Rund des Max-Morlock-Stadions auf die Reise zu schicken. Es blieb ein ähnlich mühsames Unterfangen, wie der Auftritt der deutschen Mannschaft.
Julian Nagelsmann schickte eine Startelf mit einigen Sternchen in die Begegnung gegen die Ukraine. Eine Generalprobe-Light noch ohne die Champions-League-Finalisten Niclas Füllkrug, Toni Kroos und Antonio Rüdiger.
Manuel Neuer stand erstmals seit dem WM-K.o. in Katar vor 18 Monaten wieder im Tor der Fußball-Nationalmannschaft.
In den ersten 45 Minuten konnte er immerhin in einer Szene demonstrieren, was für eine Qualität er immer noch einbringen kann bei einer starken Parade, zuvor hatte Jonathan Tah allzu leichtfertig den Ball verspielt.
Nagelsmann musste noch auf einigen Positionen improvisieren – oder anderen die Chance auf Spielzeit geben. Pascal Groß ersetzte Toni Kroos auf der Sechserposition neben Robert Andrich. In der Viererabwehrkette nahm Waldemar Anton vom VfB Stuttgart den Platz von Antonio Rüdiger an der Seite von Tah ein.
Kroos und Rüdiger werden nach dem 2:0-Finalsieg in der Champions League mit Real Madrid gegen Borussia Dortmund erst am Dienstag im Trainingslager der DFB-Elf in Herzogenaurach erwartet.
Sie alle sind Deutschland
Als Außenverteidiger spielten wie erwartet Joshua Kimmich und Maximilian Mittelstädt. In der Offensive vertraute Nagelsmann wieder auf die Jungstars Jamal Musiala und Florian Wirtz neben Kapitän Ilkay Gündogan, zentraler Angreifer war Kai Havertz.
Leroy Sane musste nach seiner Tätlichkeit im Test gegen die Österreicher (0:2) Ende des vergangenen Jahres weiter zuschauen – der 28-jährige Flügelspieler wurde für drei Spiele gesperrt, ist aber fest für die EM eingeplant.
Auch ohne sein Wirken hat die DFB-Auswahl gegen die Ukraine etliche Offensivbemühungen auf den Platz gebracht. Doch es fehlte immer der letzte Schritt zum Erfolg.
Im Strafraum von Ukraine-Keeper Anatoliy Trubin war zwar viel Trubel zu vermelden, aber dabei sprang an diesem Abend wenig Ertrag für die Gastgeber heraus.
Im Getümmel waren die Deutschen immer eine Fußspitze vom Torerfolg entfernt oder standen sich gegenseitig auf den Füßen. Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang weitestgehend nichts.
Auch nicht mit neuem Personal. Nagelsmann wechselte munter durch. Doch ob Deniz Undav oder auch Thomas Müller – selbst beste Chancen führten nicht zum Erfolg.
Viel Werbung in eigener Sache machte der ebenfalls eingewechselte Maximilian Beier, der mit einem satten Schuss an der Latte scheiterte und auch im Anschluss sehr aktiv blieb.
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Die deutsche Mannschaft hatte das Spielgeschehen insgesamt sehr sicher im Griff, ohne größere Glanzpunkte setzen zu können. Besonders in der Umschaltbewegung hakte es noch gewaltig, die Verbindungen zwischen den Mannschaftsteilen noch nicht so geschmeidig.
Dass noch viel Luft nach oben ist, sollte angesichts des Zeitpunkts und den personellen Optionen allerdings auch klar gewesen sein.
Hier geht es zur Bilderstrecke: Bundeskanzler Scholz sieht 0:0 des DFB-Teams in Nürnberg
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