EM 2024: Vogt äußert sich kritisch über Schiedsrichter und warnt den DFB

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EM 2024: Vogt äußert sich kritisch über Schiedsrichter und warnt den DFB

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Lars Vogt hat sich in einem Interview kritisch geäußert über die Leistung der Schiedsrichter während der Europameisterschaft 2024. Vogt warnte den Deutschen Fußball-Bund (DFB) davor, die Schiedsrichter nicht hinreichend auf die speziellen Anforderungen der EM vorzubereiten. Der 44-Jährige forderte eine bessere Vorbereitung der Schiedsrichter auf die Herausforderungen des Turniers, um Fairness und Transparenz auf dem Platz zu garantieren. Vogts Äußerungen sorgen für diskussionsstoff im Vorfeld der EM und werfen Fragen über die Qualität der Schiedsrichter auf.

Vogt kritisiert Schiedsrichter und warnt den DFB: Gerechtigkeit und Fairness mit Füßen getreten

Nun ist die Europameisterschaft für die deutsche Nationalmannschaft vorbei. Wir haben unseren Meister mal wieder in Spanien gefunden – und ich muss zugeben, da geht es mir wie vielen Fußball-Fans im Land: Ich ärgere mich maßlos über den Schiedsrichter.

Dass er in der Szene mit dem Handspiel nicht nochmal auf die Video-Bilder schaut, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Gerechtigkeit und Fairness mit Füßen getreten. Wozu gibt es die ganze Technik? Sonst wird bei jedem Einwurf alles zweimal hinterfragt und in der für die deutsche Mannschaft, den EM-Gastgeber, wichtigsten Szene des gesamten Turniers passiert nichts?

Vielleicht sollte man aufgrund dieser Szene darüber nachdenken, dass jede Mannschaft pro Halbzeit einmal den VAR anrufen kann, um eine Entscheidung zu prüfen, so wie es in anderen Sportarten üblich ist. Es geht um Gerechtigkeit, um Fairness, beides wurde hier mit Füßen getreten.

Die Bilanzen der Bundestrainer beim DFB

Die Bilanzen der Bundestrainer beim DFB

Übrigens gilt das nicht nur für die Szene – Toni Kroos hätte nach wenigen Minuten zwingend Gelb sehen müssen.

Das EM-Aus tut mir vor allem leid für die deutschen Fußball-Fans. Sie haben eine wunderbare Atmosphäre bei der EM erzeugt, sie haben dafür gesorgt, dass die Menschen überall in der Welt ein ganz anderes Bild von uns Deutschen bekommen. Ich will das nicht auf die große politische Ebene ziehen, es geht einfach darum, dass jeder gesehen hat, dass auch wir Deutschen begeisterungsfähig sind und uns freuen können.

Ich hatte vor dem Start der EM gesagt, dass es ein enorm wichtiges Turnier für den deutschen Fußball ist, weil es darum ging, die Menschen wieder für das Nationalteam zu entflammen. Das haben Trainer Julian Nagelsmann und die Mannschaft geschafft. Das ist im Moment für den deutschen Fußball vielleicht sogar wichtiger als ein Titel.

Die Zukunft des DFB

Die Zukunft des DFB

Es ist nun die Aufgabe des DFB und der Mannschaft, diese Begeisterung zu erhalten. Der DFB und Trainer Nagelsmann dürfen nicht den Fehler machen, das Aus allein auf den Fehler des Schiedsrichters abzulegen und die Begeisterung um das Team zu hoch zu bewerten.

Es gingen einige Sachen in die richtige Richtung, aber es ist ein enorm weiter Weg zurück in die Weltklasse. Spanien war der erste echte Prüfstein und es ging daneben. Ärgerlich ist, dass wir im Grunde durch ein typisch deutsches Tor besiegt wurden – so kurz vor Schluss darf so eine Flanke niemals passieren.

Die Mannschaft hat gekämpft und sich gegen die Niederlage gestemmt, doch habe ich das nötige Selbstverständnis, einen solchen Gegner besiegen zu können, vermisst. Auf diese Nationalmannschaft kann Deutschland stolz sein.

Es ist wichtig, dass der DFB zwingend nochmal alles hinterfragt: Die Arbeit der Akademien in der Bundesliga, die eigene Trainerausbildung – was machen die Spanier oder die Franzosen besser, warum sind sie uns in den großen Spielen überlegen? Warum haben sie so viele Spieler auf Weltklasse-Niveau?

Nagelsmann sollte noch vor dem Bundesliga-Start die Trainer der Klubs zusammenrufen, um die To-do-Liste zu besprechen mit Blick auf die WM. Klar ist: Wir werden Persönlichkeiten wie Toni Kroos, Thomas Müller und vielleicht Manuel Neuer bis zur WM verlieren. Es wird schwer, sie zu ersetzen.

Allerdings haben Jamal Musiala und Florian Wirtz gezeigt, dass sie auch im Nationalteam Verantwortung übernehmen. Sie sind für mich die großen Gewinner der EM und müssen der Kern der neuen Mannschaft sein.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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