Emmanuel Macron in Münster: Ironischer Friedenspreis für Frankreichs Präsident Reescrito en alemán: Emmanuel Macron in Münster: Ironischer Friedensp

Am 3. September 2022 empfing der französische Staatspräsident Emmanuel Macron in der westfälischen Stadt Münster einen besonderen Preis. Der Ironische Friedenspreis wurde ihm für sein Engagement im Bereich der Friedens- und Sicherheitspolitik verliehen. Diese Auszeichnung wird jährlich von der Westfälischen Friedensbewegung vergeben und soll Personen auszeichnen, die sich für den Frieden und die Sicherheit in der Welt einsetzen. Die Verleihung des Preises an Macron ist in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, da Frankreich derzeit den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat innehat.

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Emmanuel Macron in Münster: Der französische Präsident erhält den Westfälischen Friedenspreis

Mit einer Verspätung von 75 Minuten trifft der französische Präsident Emmanuel Macron in Münster ein. Mehr als 350 Ehrengäste müssen im Festsaal des Historischen Rathauses, in dem vor 376 Jahren der Westfälische Frieden (1648) zur Beendigung des 30-jährigen Krieges geschlossen wurde, erst einmal warten.

In seiner Rede spricht Macron über Frieden, Verteidigung und Zukunft Europas. Ein Preis für den Frieden, während Krieg herrscht, beginnt der Franzose seine Rede. Das grenzt an Ironie, das ist geradezu paradox.

Der französische Präsident hält eine fulminante Rede ab

Der französische Präsident hält eine fulminante Rede ab

Der französische Präsident liefert zum Abschluss seines Staatsbesuchs in Deutschland eine fulminante Rede ab, die sofort für ausgiebigen Gesprächsstoff sorgt. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) hat den Preis eher dem Kämpfer für ein freies, vereinigtes und eigenständiges Europa verliehen als einem Friedensfürsten.

Macron selbst löst den Widerspruch auf. Nur ein dauerhafter Frieden kann die Zukunft Europas sichern. Davor sind allerdings nach Ansicht des französischen Präsidenten gewaltige Anstrengungen nötig, um Europa wehrhafter zu machen.

Preis für den Frieden: Der französische Präsident erhält den Westfälischen Friedenspreis

Preis für den Frieden: Der französische Präsident erhält den Westfälischen Friedenspreis

Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 100.000 Euro dotiert. Macron stiftet seinen Teil des Preises dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.

Macron fordert nichts weniger als eine gemeinsame Verteidigungspolitik Europas. Die nationalen Lösungen bringen uns nicht weiter, sind sogar gefährlich, mahnt der Franzose.

Der französische Präsident redet durchaus auch vom Frieden, selbst mit einem so gefährlichen Gegner wie Putin. Wer Frieden will, der geht immer auch ein Risiko ein, sagt Macron.

Es ist also beides, die Demonstration der Stärke durch Aufrüstung und Unterstützung der Ukraine sowie die Bereitschaft, selbst den kleinsten Strohhalm aufzugreifen, wenn das zu einem Ende des Tötens und Zerstörens führt.

Emmanuel Macron in Münster: Der französische Präsident spricht über Frieden, Verteidigung und Zukunft Europas

Emmanuel Macron in Münster: Der französische Präsident spricht über Frieden, Verteidigung und Zukunft Europas

Die Mahnung, mehr für die eigene Verteidigung auszugeben, ist auch an seinen Partner Olaf Scholz gerichtet, den deutschen Bundeskanzler. Man hat bisweilen den Eindruck, dass sich Macron bei ihm nicht ganz sicher ist, ob er wirklich die Zeitenwende durchsetzen will, die der deutsche Regierungschef so eindrücklich kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 angekündigt hatte.

Umso mehr lobt er seinen Freund Frank-Walter Steinmeier. Beide weisen in ihren Reden recht ausführlich auf die gegenseitige Wertschätzung und Freundschaft hin.

Es wäre nicht Macron, wenn der französische Präsident nicht auch bei anderen Themen scharfe Akzente und Impulse setzte. Beim Thema Klima und Energie, bei der Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz beklagt der Mann aus Paris, dass Europa zu gespalten, zu wenig wagemutig sei.

Wir müssen nicht zwischen Wachstum und Klimaschutz entscheiden. Das ist ein kolossaler Irrtum, sagt Macron. Er verlangt mehr privates und öffentliches Kapital, um die Transformation zu schaffen. Wir brauchen viel mehr Ehrgeiz für den europäischen Haushalt.

Macron warnt in Münster vor Rechtsextremismus in Europa. Wir müssen aufwachen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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