Europameisterschaft 2024: Türkei verliert Führungsposition – Niederlande erreicht Halbfinale

Index

Europameisterschaft 2024: Türkei verliert Führungsposition – Niederlande erreicht Halbfinale

Die Europameisterschaft 2024 hat eine weitere Überraschung erlebt: Die Türkei, die bisher als Favorit für den Titel galt, hat ihre Führungsposition verloren. Im Quartelfinale musste das Team um den Trainer Fatih Terim sich gegen die starke Mannschaft der Niederlande geschlagen geben. Die Niederländer, die sich mit einer starken Leistung in das Halbfinale spielen konnten, haben damit die Chance auf den Titel weiter erhöht. Die Frage bleibt, wie die Türkei nach diesem Rückschlag reagieren wird. Eine Analyse der Gründe für das Ausscheiden der Türkei und die Chancen der Niederlande im weiteren Turnierverlauf folgt.

Türkei verliert Führungsposition: Niederlande erreicht Halbfinale im EM-Viertelfinale

Nervenstarke Niederländer haben im türkischen Hexenkessel von Berlin das EM-Halbfinale erreicht und die Türkei nach dem Wolfsgruß-Eklat aus dem Turnier geschossen.

Das Team von Bondscoach Ronald Koeman gewann das hochbrisante Viertelfinale im Berliner Olympiastadion dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:1 (0:1) und darf damit weiter vom zweiten EM-Triumph auf deutschem Boden nach 1988 hoffen.

Ausgerechnet Samet Akaydin (35. Minute), der für den wegen seines Wolfsgrußes gesperrten Merih Demiral in die Startelf rückte, hatte die Türken vor den Augen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und des ehemaligen deutschen Nationalspielers Mesut Özil in Führung gebracht.

Stefan de Vrij (70.) und ein Eigentor von Mert Müldür (76.) drehten die Partie und sorgten für eine ausgelassene Oranje-Party.

Im Halbfinale warten am Mittwoch die bislang wenig überzeugenden Engländer.

Oranje-Drama: Niederländer besiegen Türken und erreichen EM-Halbfinale

Oranje-Drama: Niederländer besiegen Türken und erreichen EM-Halbfinale

In der Nachspielzeit gab es noch Rot für die türkische Bank.

Polizei beendet türkischen Fanmarsch wegen Wolfsgruß

Ehepaar Erdogan bei Türkei-Spiel auf Tribüne im Berliner Stadion

Für die Türken hat die EM nach den politischen Turbulenzen wegen des höchst umstrittenen Wolfsgruß-Jubels des daraufhin für zwei Spiele gesperrten Demiral auch sportlich ein bitteres Ende gefunden.

Den Traum vom ersten Halbfinaleinzug bei einer EM seit 16 Jahren zerstörten sie sich durch Unkonzentriertheiten in der Schlussphase.

Türkei-Fluch: Wolfsgruß-Eklat sorgt für EMAus und Polizeieinsatz in Berlin

Türkei-Fluch: Wolfsgruß-Eklat sorgt für EMAus und Polizeieinsatz in Berlin

Im dunklen Anzug und mit roter Krawatte verfolgte der nur für das Spiel nach Berlin gereiste Erdogan zusammen mit Ehefrau Emine die Partie auf der VIP-Tribüne, direkt hinter ihm nahm der deutsche Ex-Nationalspieler Özil Platz.

Vor dort konnten sie auch sehen, wie viele türkische Fans beim Abspielen der Nationalhymne den Wolfsgruß zeigten.

81 Bilder

Die Top-Torjäger der EM 2024

81 Bilder

Foto: AFP/GABRIEL BOUYS

Zuvor war schon der Fanmarsch zum Stadion von der Polizei vorzeitig beendet worden, weil die türkischen Anhänger fortlaufend den Wolfsgruß gezeigt hatten.

Die Polizei schrieb beim Kurznachrichtendienst X: Ein Fanmarsch sei „keine Plattform für politische Botschaften“.

Ein EM-Spiel auch nicht, befand die UEFA und sperrte deswegen Demiral.

Der 26-Jährige hatte gegen Österreich das Symbol der „Grauen Wölfe“ gezeigt.

So werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird.

All das hatte das Hochrisikospiel zusätzlich aufgeheizt.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up