Fachkräftemangel im Rhein-Kreis: Austausch zwischen IHK und Arbeitsagentur

Der Fachkräftemangel im Rhein-Kreis ist ein Thema von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang findet ein Austausch zwischen der IHK und der Arbeitsagentur statt, um Lösungen für dieses drängende Problem zu erarbeiten. Die IHK spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften, während die Arbeitsagentur als Vermittler zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern fungiert. Durch diese Kooperation sollen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung entwickelt werden, um den Bedarf der regionalen Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften zu decken. Dieser Austausch ist ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels effektiv zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region langfristig zu sichern.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Arbeitsagentur im RheinKreis diskutieren intensiv über den Fachkräftemangel und die Herausforderungen in der Ausbildung. Die IHK-Vollversammlung setzt sich aktiv mit Lösungen für den Fachkräftemangel im RheinKreis auseinander.

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage ist der Mangel an Mitarbeitern aktuell eines der größten Geschäftsrisiken für die Betriebe in der Region – das belegen aktuelle Umfragen der IHK Mittlerer Niederrhein. Gleichzeitig fällt es den Betrieben immer schwerer, offene Ausbildungsplätze zu besetzen. Wie diese Herausforderungen gemeistert werden können, loteten die Mitglieder der IHK-Vollversammlung in ihrer jüngsten Sitzung mit den Geschäftsführungsvorsitzenden der Agenturen für Arbeit in der Region aus.

IHK-Präsident Elmar te Neues begrüßte Sarah Borgloh (Krefeld/Kreis Viersen) und Rainer Imkamp (Mönchengladbach/Rhein-Kreis Neuss). Die Bilanz der beiden Agenturen fiel gemischt aus: „Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und besonders der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unserer Region ist eine Erfolgsstory“, betonte Imkamp. So sank die Quote im Bereich Mönchengladbach/Rhein-Kreis Neuss von 2015 bis 2023 von 7,8 auf 7,1 Prozent. „Der Arbeitsmarkt ist enorm aufnahmefähig – für Fachkräfte, aber auch für angelernte Kräfte“, sagte Imkamp. „Leider gibt es derzeit keine konjunkturellen Impulse für den Arbeitsmarkt.“ Auf dem Ausbildungsmarkt herrsche inzwischen „ein Kampf um die Bewerberinnen und Bewerber“.

Vor diesem Hintergrund sind drei Mega-Trends für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt der Region Mittlerer Niederrhein besonders relevant: die Digitalisierung, der demografische Wandel und die Dekarbonisierung. Imkamp erläuterte, was diese Trends im Einzelnen konkret bedeuten: „Der digitale Wandel verändert nicht nur die Arbeit von Fachkräften, sondern von nahezu allen Berufstätigen.“ Die Künstliche Intelligenz werde die Digitalisierung enorm beschleunigen. Dazu kommt die Demografie: Die erwerbsfähige Bevölkerung im Rheinland wird von 4,1 Millionen Menschen im Jahr 2025 auf 3,9 Millionen 2035 schrumpfen. Gleichzeitig wird die Dekarbonisierung insbesondere in der Strukturwandel-Region Rheinisches Revier für tiefgreifende Veränderungen des Arbeitsmarktes sorgen. „Dabei bieten sich auch große Chancen“, so Imkamp. „Im Idealfall geht die Region gestärkt aus diesem Prozess hervor.“

Borgloh nannte fünf Handlungsfelder, um die Herausforderungen der Fachkräftesicherung anzugehen: Es gehe darum, den Berufseinstieg zu erleichtern, die Weiterbildung zu stärken, Potenziale im Inland zu erschließen, Erwerbsbiografien zu stärken und Zuwanderung zu erleichtern. Es komme darauf an, die Integration der Menschen in die Gesellschaft und das Arbeitsleben besser und effizienter zu gestalten. Aber: „Das ist auch eine Frage der Willkommenskultur“, betonte Borgloh. „Da müssen wir besser werden.“

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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