Flüchtlinge wandern von der Turnhalle zum Krähenacker in Meerbusch

Index

Flüchtlinge wandern von der Turnhalle zum Krähenacker in Meerbusch

In einer aktuellen Entwicklung in der Stadt Meerbusch sind Flüchtlinge von der Turnhalle zum Krähenacker umgezogen. Diese Verlegung markiert einen wichtigen Schritt in der Unterbringung von Asylbewerbern in der Region. Laut offiziellen Angaben sollen die Flüchtlinge nun besser betreut und integriert werden können. Die Stadtverwaltung von Meerbusch hat diese Maßnahme eingeleitet, um die Unterkunftssituation für die Flüchtlinge zu verbessern. Wir werden weiterhin über die Entwicklung dieser Geschichte berichten.

Flüchtlinge finden neue Heimat in Meerbusch

Die geflüchteten Menschen, die bislang in der Turnhalle am Neusser Feldweg in Osterath untergebracht waren, sind nun in die Interimsbauten an der Kranenburger Straße umgesiedelt. Wie die Stadt mitteilte, seien 34 Bewohner umgezogen.

Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Turnhalle wieder für den Sport genutzt werden kann. Denn sollte sich im Jahresverlauf herausstellen, dass in den vorhandenen Unterkünften nicht mehr ausreichend Platz zur Verfügung steht, müsste die Halle erneut als Ausweichquartier eingesetzt werden.

Probleme bei der Ausländerbehörde

Probleme bei der Ausländerbehörde

Im Sozialausschuss berichtete der Beigeordnete Peter Annacker, dass die Situation der Geflüchteten, wie auch der Stadt, davon belastet ist, dass es derzeit keine Termine bei der Ausländerbehörde des Rhein-Kreis Neuss gibt. Aus diesem Grund bekommen etwa Ukrainer keine Kostenerstattung durch Jobcenter. Die Stadt streckt deshalb die entsprechenden Beträge vor. „Wir zahlen 140.000 Euro pro Jahr, die wir nicht zahlen müssten“, erklärte Annacker.

Übergangslösung mit der GWG Viersen

Vorübergehend kann die Stadt seit Anfang Mai leergezogene Wohnungen der GWG Viersen an der Eichendorffstraße in Lank mieten für Personen mit anerkanntem Asylstatus. Derzeit stehen dafür 11 der 53 Wohnungen zur Verfügung. Bis Ende 2026 läuft die Frist für eine Anmietung. Dies ist für die Stadt finanziell günstiger als der Bau und die Nutzung einer Containeranlage und auch schneller zu realisieren.

Gabi Pricken von der CDU, die sich bei der Unterstützung von Geflüchteten ehrenamtlich engagiert, berichtete, dass die nächsten Termine bei der Ausländerbehörde für April 2025 in Aussicht gestellt worden seien. Für Ende April war ein Gespräch zwischen Behörde und der Stadt anberaumt worden, bei dem über mögliche Verbesserungen gesprochen werden sollte.

Suche nach möglichen Grundstücken

Derweil sucht die Stadt weiter nach möglichen Grundstücken, auf denen eine dauerhafte Unterkunft für Geflüchtete gebaut werden könnte. Doch dies gestaltet sich schwierig. Annacker berichtete, dass beispielsweise ein Standort in Bösinghoven vor dem Sportplatz angesichts der Nähe der Autobahn als nicht gut zumutbar gelte.

Lob für die Übergangslösung

Viel Lob aus der Politik gab es für eine Übergangslösung in Zusammenarbeit mit der GWG Viersen. Das Wohnungsbauunternehmen hat sich bereit erklärt, leer stehende Wohnungen in Lank an der Eichendorffstraße, die wegen eines bevorstehenden Neubaus abgerissen werden, als vorübergehende Unterkunft zur Verfügung zu stellen.

Dezernent Peter Annacker hofft, dass die geflüchteten Menschen von dort eine andere reguläre Wohnung finden und nicht zurück in eine städtische Unterkunft ziehen müssen. Er betonte, dass die noch verbliebenen Bewohner aufgrund der Nachbarschaft nicht mit Einschränkungen rechnen müssten. „Bislang sind in Meerbusch keine Probleme im Zusammenhang mit geflüchteten Personen aufgetreten und davon ist auch künftig nicht auszugehen.“

Derzeit leben 584 geflüchtete Menschen in den städtischen Unterkünften und Privatwohnungen. Bei den Herkunftsländern liegt Syrien mit 120 Personen an der Spitze, gefolgt von der Ukraine mit 68 Personen und der Türkei mit 59 Personen.

Die Unterkunft Am Sonnengarten in Büderich ist derzeit voll belegt. Die Einrichtung an der Cranachstraße, ebenfalls in Büderich, ist sogar überbelegt: Statt den dort vorgesehenen 90 Personen leben dort 102 Personen. Noch 38 freie Plätze gibt es an der ehemaligen Barbara-Gerretz-Schule an der Fröblstraße in Osterath. Auch am Hülsenbuschweg in Büderich sind noch freie Plätze vorhanden. Allerdings nutzt die Stadt dort auch Räume für die Unterbringung von Obdachlosen.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up