Früherer Ferienbeginn: Mitarbeiter auf Kosten der Öffentlichkeit
In Deutschland wird derzeit ein umstrittener Vorschlag diskutiert, der das Ende der Schulferien auf einen früheren Zeitpunkt vorziehen soll. Die Initiative wird von einigen als willkommene Änderung begrüßt, während andere sie als unverantwortliche Forderung ablehnen. Im Fokus der Debatte steht die Frage, ob die Verschiebung des Ferienbeginns tatsächlich einen Nutzen für die Gesellschaft bringt oder ob sie zu Lasten der Öffentlichkeit geht. Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Auswirkungen dieser umstrittenen Initiative und hören uns die Meinungen von Experten und Betroffenen an.
Ferienbegleiche Manipulation: Mitarbeiter nutzen Öffentlichkeit zu ihrem Vorteil
Alle Jahre wieder zu Ferienbeginn meinen einige Eltern, besonders schlau zu sein. Sie nehmen ihre Kinder einen Tag früher aus der Schule oder schicken sie erst nach offiziellem Unterrichtsbeginn wieder dorthin. Damit vermeiden sie Staus oder teure Ferienflieger.
Mit Intelligenz hat das aber wenig zu tun. Ein solches Verhalten ist schlicht asozial. Denn solche Eltern gewinnen damit einen Vorteil, weil sich andere an die Regeln halten. Natürlich sind Autoreisen mit langen Stauzeiten oder hohe Flugpreise nervig. Aber das ist bei einem einheitlichen Ferienbeginn und Ferienende nun mal nicht zu umgehen. Schulpflicht besteht eben vom ersten bis zum letzten Tag.
Ein schlechtes Beispiel für die Kinder
Die Erziehungsberechtigten geben auch ein schlechtes Beispiel für ihre Kinder ab. Denn Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit führen am Ende dazu, dass sich niemand mehr an Regeln hält. Das wäre aber für alle fatal. Da hapert es an der Wertevermittlung.
Dass die Fälle von Schulschwänzen vor und nach den Ferien zuletzt angestiegen sind, sind Beweis für ein grundsätzlicheres Problem in unserer Gesellschaft. Der Zusammenhalt bröckelt, jeder schaut nur noch auf seinen kleinen Vorteil.
Konsequenzen und Lösungen
Aber Jammern über die Moral bringt wenig. Wer nicht einsichtig ist, muss fühlen. Die happigen Bußgelder von bis zu 1000 Euro reichen offenbar immer noch nicht aus. Bei hartnäckigen Schwänzern sollte man auch über einen Verweis von der Schule nachdenken.
Auch die Bildungspolitik ist gefragt. Sie sollte darauf achten, die Ferien in den Bundesländern möglichst zu entzerren. Warum nicht die Ferien schon Anfang Juni in einigen Regionen beginnen und erst Ende September in anderen enden lassen? Die Kapazitäten der Reiseanbieter und der Autobahnen werden so besser genutzt.
Aber das scheitert oft an den Egoismen der Länder. So stimmen sich Bayern und Baden-Württemberg nicht mit den anderen ab, sondern haben ihre Zeiten ein für allemal festgelegt. Damit geben auch die Länder ein schlechtes Beispiel.
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