Haan: Demenznetz präsentiert seine Arbeit interessierten Personen

Das Demenznetz in Haan hat kürzlich seine Arbeit interessierten Personen vorgestellt. Das Netzwerk, das sich der Unterstützung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen widmet, präsentierte seine verschiedenen Projekte und Initiativen. Die Veranstaltung zog eine große Anzahl Teilnehmer an, die mehr über die Arbeit des Demenznetzes erfahren wollten. Neben einem Einblick in die aktuellen Aktivitäten des Netzwerks gab es auch Raum für Interaktion und Austausch unter den Gästen. Die Präsentation stieß auf großes Interesse und zeigte die Relevanz der Arbeit des Demenznetzes in der Gemeinde Haan.

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Demenznetz Haan enthüllt alarmierende Zahlen zu Demenzerkrankungen bei Senioren

Die Zahlen lesen sich erschreckend: 550 Menschen über 65 Jahre allein in Haan und insgesamt 8500 im Kreis Mettmann leiden an Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen, mit steigender Tendenz. So berichtet es das Demenznetz Haan (demenznetz-haan.de), in dem sich verschiedene Einrichtungen zwecks Beratung und Unterstützung zusammengeschlossen haben. Daraus ergibt sich ein hoher Hilfsbedarf, stehen doch hinter all diesen Schicksalen viele Familien, deren alltägliches Handeln um die Krankheit ihrer Angehörigen kreist – verbunden mit Verzweiflung und dem häufigen Gefühl der Überforderung.

Neue Selbsthilfegruppen und Fortbildungen zur Unterstützung von Demenzkranken in Haan

Neue Selbsthilfegruppen und Fortbildungen zur Unterstützung von Demenzkranken in Haan

„Wenn man die eigenen Erfahrungen mit Menschen teilt, die das Gleiche erleben, fühlt man sich viel besser verstanden“, sagt Netzwerk-Koordinatorin Jutta Barz. Ein Runder Tisch für Angehörige, Pflegende und Betreuende findet an jedem ersten Dienstag im Monat von 19.30 bis 21 Uhr bei der Arbeiterwohlfahrt an der Breidenhofer Straße 7 statt. Eine weitere Gruppe startete vor zwei Jahren in Gruiten – im bewusst ungezwungenen Rahmen im Café Supernah an der Thunbuschstraße 9. „Die Idee dahinter war, das Thema zu enttabuisieren, in dem wir uns bewusst in den öffentlichen Raum begeben“, erklärt Barz.

Nachdem sich die bisherige Betreuerin der Gruppe zurückgezogen hat, nimmt sich der Hilfesuchenden ein neues Moderatorenteam an: Altenpflegerin Ursula Berns, die auch Schulungskurse leitet, und Annelie Gilles, examinierte Krankenschwester mit Schwerpunkt Demenz, kümmern sich um die Gruppe, die sich an jedem ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 11.30 Uhr im Café einfindet. Die beiden wollen den Teilnehmern immer wieder mit Tipps zur Seite stehen. Da gehe es zum Beispiel darum, wie man auf ruppiges Verhalten der Erkrankten reagiere. „Man muss sich immer wieder verdeutlichen, es hat nichts mit mir zu tun“, sagt Gilles.

Partner des Demenznetzes bei der Selbsthilfegruppe ist die Alzheimer-Gesellschaft im Kreis Mettmann, die beim Aufbau solcher Gruppen hilft und sie auch finanziell unterstützt, um etwa Vorträge oder Ausflüge organisieren zu können. Ein weiteres neues Angebot des Demenznetzes in diesem Jahr ist die Fortbildung für Teilnehmer der Basisqualifizierung zur „Begleitung von pflegebedürftigen Menschen mit und ohne Demenz.“ Sie findet am 20. September von 9 bis 16 Uhr im AWO-Treff statt. In Planung ist derweil eine Selbsthilfegruppe für vergleichsweise junge Menschen im Alter bis zu 68 Jahren mit beginnender Demenz.

Martin Weiß

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