Haftaufnahmen und friedlicher Protest: So verlief der AfD-Parteitag in Essen:

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Haftaufnahmen und friedlicher Protest: So verlief der AfD-Parteitag in Essen:

Am Wochenende fand in Essen der Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) statt. Die Veranstaltung war von wegen Protesten und Gegendemonstrationen begleitet. Trotz der angespannten Atmosphäre verlief der Parteitag weitgehend friedlich. Lediglich einige Haftaufnahmen mussten von der Polizei vorgenommen werden, um die Sicherheit der Teilnehmer und der Bevölkerung zu gewährleisten. Die friedlichen Proteste gegen die AfD-Politik zeigten, dass die Menschen in Deutschland ihre Meinung frei äußern können. Insgesamt wurde der Parteitag als erfolgreich angesehen, auch wenn es zu einigen Zwischenfällen kam.

AfD-Parteitag in Essen: Proteste und Gewalt - Wie ging das Wochenende ab?

Heruntergekühlt hat es sich buchstäblich zum Ende hin. Nach den satten Regengüssen der Nacht liegt die Stadt am Sonntagmorgen da, wie sie sich manch einer als Ruhrgebietsklischee vorstellt: trist, kahl, grau in grau.

Essen ruft: Zehntausende demonstrieren gegen den AfD-Parteitag

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Was sich nur 24 Stunden vorher zwischen dem Hauptbahnhof und der wenige Kilometer entfernten Essener Messe abspielte, hat die Stadt in dieser Dimension selbst noch nie erlebt. Zehntausende Menschen mit Hunderten Protestschildern und Fahnen zogen in einem Mega-Demo-Zug durch die Straßen; Livemusik, Lautsprecherdurchsagen, Trillerpfeifen und Sprechchöre machten die Botschaft über die Stadtgrenzen unüberhörbar: Die AfD, die ihren Bundesparteitag in Essen abhielt, ist in der Stadt nicht willkommen.

„Es wurde erwartet, dass die ganze Stadt brennt, das Gegenteil war der Fall“, resümiert das Bündnis „Gemeinsam laut“ am Sonntag zusammen mit der Initiative „Widersetzen“. Als eine Art Dachorganisation haben die beiden Bündnisse im Namen vieler kleinerer die Demonstrationen und auch das Protestcamp angemeldet und geleitet.

Parteitag in Essen: Proteste eskalieren - Polizei verhängt Strafen

Alle Beteiligten wirken zufrieden mit dem Wochenende, „es war von vielfältigem und friedlichem Protest geprägt“, so eine Sprecherin. Vier Generationen Antifaschisten seien auf den Straßen gemeinsam unterwegs gewesen – angefangen bei denen, die den Nationalsozialismus noch selbst erlebt hätten und sich einsetzten, dass die 1930er Jahr sich nicht wiederholen.

Bei den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen hat ein AfD-Delegierter nach übereinstimmenden Angaben des Politikers selbst und des Protestbündnisses einen Demonstranten ins Bein gebissen. Es habe sich um Notwehr gehandelt, sagte der AfD-Delegierte Stefan Hrdy am späten Samstagabend der „Bild“-Zeitung.

Eine Sprecherin des Protestbündnisses gab an, der Delegierte habe auch eine Frau in einer Sitzblockade angespuckt.„Das ist eine Form von Umgang, die uns schockiert und die wir ablehnen“, sagte die Sprecherin weiter.

Die Polizei Essen schildert die Lage des Morgens kurz vor Parteitagsbeginn etwas anders: Gruppen von teils mehreren Hundert Personen hätten mit gewaltsamen Störaktionen versucht, AfD-Delegierte am Einlass zu hindern. Die Kolleginnen und Kollegen hätten wiederholt Gebrauch vom Schlagstock und Reizgas machen müssen, bei einem Vorfall seien neun Einsatzkräfte verletzt worden, darunter ein Polizist schwer.

Insgesamt kommt die Polizei bei ihrer Zwischenbilanz auf 28 Verletzte. Am Montag soll es einen Abschlussbericht zum gesamten Wochenende geben.

Das Protestcamp dürfte da eine geringere Rolle spielen – auch wenn es im Vorfeld Streit zwischen den Veranstaltern und der Polizei als Versammlungsbehörde gegeben hatte, der im Eilverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster entschieden wurde.

Noch in der Nacht der Gerichtsentscheidung zogen die ersten Camper aufs Hörsterfeld, das in einem Wohngebiet zehn Kilometer östlich der Innenstadt liegt. Bis Sonntag bot die Grünanlage mehreren Tausend Demonstranten Schlafplätze.

In einem Zirkuszelt gab es politische Debatten, in der Gemeinschaftsküche dreimal täglich Mahlzeiten. Ärger habe es nicht gegeben, sagen die Veranstalter.

Martin Weiß

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