Hamas-Delegation für Verhandlungen über Waffenruhe in Kairo angeblich offenbar angetreten

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Hamas-Delegation für Verhandlungen über Waffenruhe in Kairo angeblich offenbar angetreten

Die palästinensische Hamas-Bewegung hat nach Angaben von Augenzeugen eine Delegation nach Kairo entsandt, um über eine mögliche Waffenruhe mit Israel zu verhandeln. Dieser Schritt wird als wichtiger Durchbruch in den Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern angesehen. Die Verhandlungen sollen unter der Schirmherrschaft der ägyptischen Regierung stattfinden, die sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Vermittler in dem Konflikt etabliert hat. Die Delegation der Hamas-Bewegung wird von Fathi Hammad, dem ehemaligen Innenminister des Gazastreifens, angeführt. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen tatsächlich zu einer dauerhaften Waffenruhe führen werden.

Hamas-Delegation für Verhandlungen über Waffenruhe in Kairo angekommen

Vertreter der Hamas sind am Samstag aus dem Golfemirat Katar nach Ägypten gereist, um an Verhandlungen über eine Waffenruhe teilzunehmen. Dies bestätigten Kreise am Flughafen der ägyptischen Hauptstadt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira berichtete über das Eintreffen einer Delegation.

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Die Hamas hatte am späten Freitagabend bekannt gegeben, dass sie mit einem positiven Geist zu den Verhandlungen über eine Feuerpause nach Kairo reisen werde. Wir sind entschlossen, ein Abkommen zu erreichen, das den Forderungen der Palästinenser gerecht wird, erklärte die islamistische Gruppe.

Gegenstand der indirekten Verhandlungen, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, ist ein Vorschlag, der die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie die Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen seitens Israels in mehreren Phasen vorsieht.

Laut dem Sender Al-Kahira sollen bei den Gesprächen nun Fortschritte verzeichnet worden sein. Wir sind entschlossen, eine Waffenruhe zu erzielen, die die Geiseln nach Hause bringt, hieß es.

Insgesamt hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Organisationen am 7. Oktober mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Im Laufe einer einwöchigen Feuerpause im Gaza-Krieg Ende November vergangenen Jahres hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.

Es war zuletzt befürchtet worden, dass von den noch immer im Gazastreifen vermuteten 133 Geiseln inzwischen viele nicht mehr am Leben sind.

Ziele der Hamas

Die Hamas wird im Dezember 1987 kurz nach dem Beginn der ersten Intifada gegründet. Sie geht aus der Muslimbruderschaft hervor. Ziel der Organisation ist die Zerstörung Israels und die Errichtung eines islamischen Staates Palästina.

Die Hamas wird von westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Geldgeber der Organisation sind Länder wie der Iran und Katar, da auch sie Israel das Existenzrecht absprechen. Auch die Türkei finanzierte bereits die Hamas. Iran gilt als größter Waffenlieferant der Hamas.

Die Hamas errichtet Schulen und soziale Einrichtungen und gewinnt 2006 die Wahlen in den palästinensischen Gebieten. Nach dem Ende der Legislaturperiode 2010 gibt es jedoch keine Wahlen mehr und die Opposition wird unterdrückt.

Innerhalb der Organisation gibt es bewaffnete Gruppen, wie die Kassam-Brigaden. Nach Kämpfen mit der konkurrierenden Fatah-Partei übernimmt sie im Sommer 2007 die Kontrolle über den Gaza-Streifen. Seitdem führen Israel und Hamas drei Kriege gegeneinander.

Heike Schulze

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