Kaarst: Bärbel Höhn wirbt für Bürger-Energie-Genossenschaft

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Die Bürger-Energie-Genossenschaft SonneWindWende kann endlich durchstarten

Die Vorstandsmitglieder rührten die Werbetrommel, als prominente Motivatorin konnte die ehemalige NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn gewonnen werden: Am Freitag trafen sich die Kaarster Mitglieder der Bürger-Energie-Genossenschaft SonneWindWende in der Rathausgalerie. Und die Mühen sollten sich lohnen: Noch am Freitag wurden rund 100 Anteile à 500 Euro gezeichnet.

Ein großer Erfolg, denn die Genossenschaft hat große Pläne und bis jetzt Einlagen in Höhe von 120.000 Euro eingesammelt. Ab 500 Euro ist man dabei. Wie in Genossenschaften üblich, hat jeder Anleger eine Stimme, egal, ob er mit 500 oder 20.000 Euro beteiligt ist.

Projekte in Sicht

Projekte in Sicht

Der Vorstandsvorsitzende Heiner Hannen verriet, dass man schon zwei konkrete Projekte im Auge habe auf privaten Dächern, aber auch eins auf einem städtischen Dach. Um diese Pläne umzusetzen, wären rund 150.000 Euro erforderlich.

Bürgermeisterin Ursula Baum lobte das Projekt und Bärbel Höhn: Sie sind über viele, viele Jahre immer positiv präsent gewesen. Höhn machte deutlich, dass der Klimawandel längst bei uns angekommen ist: Die Klimakrisen überschlagen sich. Es droht der Verlust der Artenvielfalt und die Böden werden immer weniger fruchtbar.

Weitere Pläne

Weitere Pläne

Die Mathematikerin nannte Zahlen wie diese: Ein Viertel der heutigen CO2-Emissionen wird noch in 1000 Jahren vorhanden sein. Sie rief vor diesem Hintergrund nicht nur dazu auf, den CO2-Ausstoß zu verringern, sondern forderte auch, Vorsorge zu betreiben, um mögliche Schäden zu minimieren. Ihre Erkenntnis: Der Mensch als die Krone der Schöpfung ramponiert die Erde immer mehr. Ihr Credo: Wir sollten alle an einem Strang ziehen, über Parteigrenzen hinweg.

Heiner Hannen zeigte die Perspektiven der Bürger-Energie-Genossenschaft auf: Wir beginnen mit Fotovoltaikanlagen, haben aber vor, uns auch um Windkraft, Biogas und die Wärmeversorgung zu kümmern. Die Stadtwerke betrachte man nicht als Gegner: Wir wollen mit den Stadtwerken gemeinsam etwas machen, so Hannen.

Manfred Jung, Banker im Ruhestand, kümmert sich um die Finanzen. Er erklärte, dass man vorhabe, einen metallverarbeitenden Betrieb in Kaarst und einen Logistikbetrieb in Korschenbroich mit Fotovoltaikanlagen auszustatten. Wir werden erst einmal nur mit Eigenkapital arbeiten, kündigte der Finanzfachmann an. Der Verein werde sich um Fördergelder bemühen.

Zum Schluss meldete sich Hans-Christian Markert, Vorsitzender des Kreisumweltausschusses, zu Wort: Ich werde jetzt auch gleich Genosse, kündigte das Mitglied der Kaarster Grünen an. Was ihm gefiel: Hier ist heute sehr viel Optimismus im Saal.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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