Kleve: Sieben Glaubensrichtungen kommen zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen

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Kleve: Sieben Glaubensrichtungen kommen zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammen

In der Stadt Kleve ist ein bemerkenswerter Schritt zur interreligiösen Verständigung gemacht worden. Erstmals in der Geschichte der Stadt haben sich sieben verschiedene Glaubensrichtungen zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammengefunden. Dieser historische Moment fand am vergangenen Wochenende in der Klever Stadtkirche statt. Vertreter der katholischen, evangelischen, muslimischen, jüdischen, buddhistischen, hinduistischen und bahaitischen Gemeinde kamen zusammen, um ein Zeichen der Einheit und des Respekts zu setzen. Der Gottesdienst stand unter dem Motto Einheit in der Vielfalt und sollte ein Signal für die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften setzen.

Kleve: Sieben Glaubensrichtungen treten gemeinsam auf dem Kleinen Markt auf

Kleve ist eine multireligiöse Stadt. Was nur wenigen bekannt sein dürfte. So gibt es etwa einen interreligiösen Treff, an dem sich sieben Glaubensrichtungen beteiligen. Dabei geht es hier nicht darum, detailliert die einzelnen Ausprägungen der Religionen auszuleuchten.

Dem interreligiösen Zusammenschluss gehören das Christentum, der Islam, das Judentum, der Buddhismus, das Bahaitum, und die humanistische Glaubensrichtung an. Die Vereinigung will jetzt im Rahmen eines Aktionstages unter anderem auf die zahlreichen in Kleve vertretenen Glaubensausrichtungen aufmerksam machen.

Vertreter haben für Sonntag, 9. Juni, von 15 bis 18 Uhr, eine Veranstaltung auf dem Kleinen Markt neben der Stiftskirche geplant. Durch die Zusammenkunft wollen die Mitglieder des Treffs mit Menschen ins Gespräch kommen und über das Potenzial von Religionen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt diskutieren.

Ein Ziel der Gemeinschaft

Ein Ziel der Gemeinschaft

„Wir wollen die Kooperation mit den anderen Religionen stärken. Derzeit scheint es so, als ob Religion ein Problem darstellt und Menschen eher auseinanderbringt“, sagt Bernard Majkowski (50), Mitglied der Gruppe. Der Glaube bringe nicht allein den Einzelnen weiter, sondern besitze auch Potenzial für die Stärkung der Gesellschaft, betont der 50-Jährige.

Die derzeitige Situation könne durchaus mehr Gemeinsamkeit gebrauchen. Aktuell stehe zweifellos die Abgrenzung im Vordergrund, so Majkowski, der betont: „Wer anderer Meinung ist, wird etwa im Netz eher kritisiert.“ Damit beschreibt er das Problem der Diffamierung noch sehr wohlwollend.

Das Programm des Aktionstags

Das Programm des Aktionstags

Beim Aktionstag werden Pavillons und Stände auf dem Kleinen Markt aufgestellt. Ziel ist es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Dabei wird an jedem Stand eine andere Religion ihre Weltanschauung vorstellen. Die Vertreter der verschiedenen Glaubensrichtungen haben entschieden, sich an jedem Pavillon mit ihren Gästen über dieselben drei Themenfelder austauschen.

Ein Kinderspiel gibt es ebenso wie kulinarische Angebote aus den Herkunftsländern der Religionen. In den letzten 30 Minuten wird musiziert. Zum Abschluss trägt jede Religionsgemeinschaft noch einen kurzen Text oder ein Gebet vor.

Das Symbol der Gemeinschaft wird durch ein Spiel verdeutlicht, bei dem durch das gemeinsame Ziehen an mehreren Schnüren ein Turm aufrecht stehen bleiben muss. Dieses Spiel soll symbolisieren, dass allein die Gemeinschaft das Leben und die Gesellschaft im Lot hält.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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