Kreis Heinsberg: Stärken in Integrationsarbeit bündeln

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Kreis Heinsberg: Stärken in Integrationsarbeit bündeln

Im Kreis Heinsberg wird es in Zukunft engagierter und zielorientierter bei der Integrationsarbeit. Die verschiedenen Akteure und Expertisen in diesem Bereich sollen gebündelt und koordiniert werden, um eine bessere Unterstützung für Menschen mit Migrationshintergrund zu gewährleisten. Durch die Bündelung der Stärken soll eine effektivere und nachhaltigere Integrationsarbeit ermöglicht werden. Dies soll dazu beitragen, dass die Menschen im Kreis Heinsberg besser integriert werden und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Kreis Heinsberg: Zehn Jahre Integrationsarbeit

Die zweite Integrationskonferenz des Kreises Heinsberg war zugleich ein Jubiläum: das Kommunale Integrationszentrum (KI) besteht seit zehn Jahren. Etwa jeder fünfte Mitbürger hat einen Migrationshintergrund. Deshalb gehört die Integration von allen Menschen, insbesondere Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte, zu einer der größten Herausforderungen der Gesellschaft.

Stärken bündeln für eine vielfältige Gesellschaft

Stärken bündeln für eine vielfältige Gesellschaft

Mit der Einrichtung des KI im September 2014 wurde ein Zeichen für Integrationsarbeit gesetzt. Organisatorisch ist das KI dem Zentrum für kommunale Bildung und Integration angegliedert. Auf der Grundlage des Teilhabe- und Integrationsgesetzes des Landes NRW koordiniert, berät und unterstützt das KI Angebote und Hilfen für Menschen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Handlungsfeldern.

Integration ist Schlüssel zur multikulturellen Gesellschaft. Beratung, Begleitung, Qualifizierung und Vernetzung sind die Ziele des Kommunalen Integrationszentrums. Dass die Aufgaben wichtig sind, bestätigte der Leiter des Zentrums, Bernd Laprell. „Sie werden nicht weniger.“

Landrat Stephan Pusch: Integration geht uns alle an

Auf die Entwicklung ging auch Landrat Stephan Pusch ein. Bei der ersten Konferenz vor fünf Jahren durfte er rund 150 Teilnehmer aus Organisation, Verbanden, Gruppen und kommunalen Einrichtungen begrüßen. In diesem Jahr hatten sich rund 300 Interessenten angemeldet, die sich informieren, austauschen und weiterbilden wollten. „Integration geht uns alle an“, so Pusch.

Die Bedeutung der Integrationsarbeit zeige sich auch daran, dass die personelle Aufstockung von ursprünglich zwei auf nunmehr 26 Mitarbeitern erforderlich wurde. Im Moment sei er „innerlich zerrissen“, bekannte der Landrat. Die kommunale Familie fühle sich langsam überfordert, weil sie mit den Aufgaben der Integration mehr und mehr von Bund und Land allein gelassen werden.

Die kommunale Familie muss zusammenarbeiten

Auf dem Boden der Demokratie müsse die Integration gelingen. Dabei wolle er alle Menschen mitnehmen statt polarisieren. „Wir fühlen uns die Menschen, die zu uns kommen, wenn sie hier einem Schwarz-Weiß-Denken begegnen?“, fragte Pusch, um selbst eine Antwort für sich zu geben. „Ich möchte nicht in einem abgeschnittenen Land leben sondern in einer bunten Vielfalt.“ Wer sich nicht integrieren wolle, müsse mit den Mitteln der Demokratie zurückgedrängt werden. „Wir dürfen jetzt nicht den Turm umreißen, den wir mit dem Kommunalen Integrationszentrum aufgebaut haben.“

Die Moderatorin der Konferenz, Souad Lamroubal, warnte davor, Ausgrenzung und Pauschalität zur Normalität zu machen – wie von antidemokratischen Kräften versucht werde. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Uns gegenseitig bei der Integrationsarbeit stärken und eventuelle Missverständnisse aufklären.“

Asli Sevindim, Leiterin der Abteilung Integration des NRW Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, stimmte damit ein, dass NRW stolz auf seine Vielfalt ist. Man wolle Integration und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Heinsberg sei ein Teil der Lösung. Sevindim forderte eine „klare Kante gegen rechts“. Eine Gesellschaft bestehe aus allen, aus denen, die hier geboren wurden und aus denen, die nach hier gekommen sind.

Professorin Katrin Mölting-Sicking betrachtete die Integration aus wissenschaftlicher Sicht, als sie über die „Entwicklung der Integrationsarbeit in den Kommunen“ sprach.

Dieses Jubiläum ist ein wichtiger Meilenstein für die Integrationsarbeit im Kreis Heinsberg und ein Aufruf, die Kräfte zu bündeln und die Integration zu stärken.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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