Leverkusen und Umgebung: Laut einer aktuellen Studie hat jeder zweite Handwerksbetrieb in Leverkusen und Umgebung offene Stellen. Dies verdeutlicht den akuten Fachkräftemangel in der Region. Die Unternehmen kämpfen mit den Herausforderungen, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, um ihre Betriebe am Laufen zu halten. Die Suche nach geeigneten Fachkräften gestaltet sich zunehmend schwierig. Die Studie zeigt, dass die Nachfrage nach Handwerksdienstleistungen hoch ist, aber das Angebot an Arbeitskräften nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Es wird erwartet, dass die Situation in den nächsten Jahren noch an Spannung zunehmen wird, da immer mehr Betriebe Unterstützung benötigen.
- Leverkusen und Umgebung: Handwerkskonjunktur im Abwärtstrend mit offenen Stellen
- Präsident Hans-Peter Wollseifer betont: „Handwerker sind bekannt dafür, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken, statt zu resignieren. Doch die aktuelle wirtschaftliche Situation ist nicht einfach: Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf rechnet ein überwiegender Teil der Betriebe mit einer Stagnation.“
Leverkusen und Umgebung: Handwerkskonjunktur im Abwärtstrend mit offenen Stellen
Diese Zusammenfassung liest sich wenig rosig: „Die Handwerkskonjunktur im Kammerbezirk Köln kühlt weiter ab – Rückläufige Umsatz-, Nachfrage- und Beschäftigtenentwicklung setzt Betrieben zu“, meldet die Handwerkskammer Köln in ihrem aktuellen Konjunkturbericht. Die Geschäftslage bleibe weiterhin eingetrübt. „In der aktuellen Umfrage bewerten 40,6 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut, 41,1 Prozent als befriedigend und 18,3 Prozent als schlecht. Damit liegt der Saldo aus Gut- und Schlechtbewertungen bei 22 Punkten und fällt zum fünften Mal in Folge“, heißt es aus der Kammerzentrale in Köln.
Angespannt bleibe die Lage im Bausektor, zudem sinke die Nachfrage des gewerblichen Bedarfs. Beides derzeit also Konjunkturbremser. Während Dachdecker, Installateure, Heizungsbauer und Elektrotechniker zufrieden sind, knirscht es bei Maurern und Betonbauern, Zimmerern, Fliesenlegern, Malern und Lackierern deutlich.
Ein Silberstreif am Handwerks-Horizont: Bei Friseuren und Kosmetikern geht die Kurve nach der Pandemie wieder nach oben. Dennoch: Das Handwerk im Sprengel der Handwerkskammer Köln, zu dem auch Leverkusen gehört, bleibt eher negativ gestimmt: „Im weiteren Jahresverlauf erwarten die Betriebe keine Verbesserung der aktuellen Lage. So halten sie sich mit positiven und negativen Erwartungen mit jeweils 20 Prozent die Waage, während der Großteil von 60 Prozent mit einer gleichbleibenden Lage rechnet“, heißt es.
Allerdings: Alle über einen Kamm scheren, das funktioniert nicht. Bei den Gewerken gibt es laut Kammer deutliche Erwartungsunterschiede. Während etwa die Gewerke der Lebensmittel- und Gesundheitsgewerbe positiv den kommenden Monaten entgegenblicken – weil der Inflationsdruck sinkt und somit die Kaufkraft wieder anzieht, erwarten laut Umfrage „Betriebe aus dem Bauhaupt- und Ausbaugewerbe hingegen eine Stagnation bis hin zur weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage“.
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