Leverkusen: Zwangsversteigerung einer Türmchenvilla für 936.000 Euro​

Die Zwangsversteigerung einer Türmchenvilla in Leverkusen für 936.000 Euro sorgt für Aufsehen. Das imposante Anwesen, das einst als Luxusimmobilie galt, wurde aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Besitzers zur Versteigerung freigegeben. Mit einem Startpreis von 500.000 Euro zog die Auktion zahlreiche Interessenten an, die um das begehrte Objekt buhlten. Letztendlich erhielt ein Bieter den Zuschlag für den stolzen Preis von 936.000 Euro. Die Türmchenvilla besticht durch ihre architektonische Einzigartigkeit und ihren exklusiven Charme, was den hohen Verkaufspreis erklärt. Ein solch spektakuläres Ereignis wirft ein Schlaglicht auf den Immobilienmarkt in Leverkusen und zeigt, dass auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Nachfrage nach hochwertigen Immobilien besteht.

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Leverkusen: Luxusvilla in Waldsiedlung unter Zwangsversteigerung für 936.000 Euro

Außergewöhnliche Türmchenvilla in Leverkusen kommt unter den Hammer

Faszinierende TürmchenVilla in Leverkusen zur Zwangsversteigerung: Bieter gesucht

Zwangsversteigerungen am Amtsgericht Leverkusen sind nichts Besonderes. Am 22. Mai, 9.30 Uhr, jedoch steht ein außergewöhnliches Haus samt 85 Quadratmeter großer Garage auf der Tagesordnung: eine Villa in der Waldsiedlung, in der Mitglieder der stadtbekannten Großfamilie wohnen beziehungsweise gewohnt haben. Wegen der markanten Optik des Gebäudes ist das Haus auch als „Türmchenvilla“ bekannt. Wer sie passiert, sieht des Öfteren teure Limousinen in der Einfahrt. Nun kommt das Haus unter den Hammer.

Laut Sachverständigengutachten – lief ohne Innenbesichtigung, heißt es in der Objektbeschreibung auf dem Zwangsversteigerungsportal – geht es um ein unterkellertes eingeschossiges „Einfamilienwohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss (Baujahr 1956/ Umbau 1992)“ mit rund 244 Quadratmetern Wohnfläche und besagte 85-Quadratmeter-Garage.

Das Objekt liegt im Bereich einer Altlastenverdachtsfläche. Unter der Waldsiedlung, das ist lange bekannt, ist Grundwasser mit schädlichen Rückständen von Sprengstoffen belastet – aus der Zeit der Carbonit AG, die zwischen 1887 und 1926 Sprengstoffe am Standort Waldsiedlung produzierte, später Lacke. Den Verkehrswert schmälere das nicht, sagt das Gutachten; für das Grundstück mit Gebäuden liegt er laut Beschreibung auf dem Zwangsversteigerungsportal bei 936.000 Euro.

Wer mit Kaufinteresse zum Termin am Amtsgericht geht, muss 96.300 Euro – zehn Prozent des Verkehrswertes – als Sicherheitsleistung bereit haben. Ob die „Türmchen-Villa“ für den Verkehrswert unter den Hammer kommt oder den Gläubigern schon 70 Prozent dessen – das wären immer noch weit mehr als 600.000 Euro – ausreichen, muss sich beim Termin zeigen. Im Gutachten heißt es, ein Markt „für derartige Objekt“ sei wegen der „Außendarstellung“ mit Türmchen und der Größe nur „eingeschränkt“ vorhanden. Eine kurzfristige Vermarktung sei nicht zu erwarten.

Leverkusen: Die Stadt an Rhein und Wupper im Portrait

Leverkusen: Die Stadt an Rhein und Wupper im Portrait

168.028 Einwohner leben in der Stadt laut der Statistik der Stadtverwaltung (Stand 30.06.2022). Der höchste Punkt der Stadt liegt bei 198,7 Metern, niedrigster Punkt ist 35,1 Meter bei der Hafeneinfahrt in Hitdorf. Die Länge des Rheinufers auf städtischem Gebiet beträgt 8,4 Kilometer. 1975 entsteht durch das Köln-Gesetz das heutige Leverkusen.

Die Stadt hat folgende Partnerstädte: Bracknell (England), Chinandega (Nicaragua), Ljubljana (Slowenien), Nof HaGalil (Israel), Oulu (Finnland), Ratibor/Racibórz (Polen), Schwedt (Brandenburg), Villeneuve d’Ascq (Frankreich) und Wuxi (China).

Der Name stammt vom Chemikers Carl Leverkus und dem von ihm benannten Fabrikgelände Leverkusen. Dieser eröffnete seine neue Fabrik in Wiesdorf und nannte das Gelände Leverkusen. Mit der Gründung 1930 wird dieser Name erstmals offiziell verwendet.

Die ersten heutigen Stadtteile werden ab dem Jahr 1110 als eigenständige Orte erstmals erwähnt. 1657 zerstört ein Rheinhochwasser Wiesdorf, 71 Einwohner sterben. Mit der Gründung des französischen Großherzogtums Berg 1806 fallen die Orte des heutigen Leverkusens an Frankreich. Bereits neun Jahre später, im Jahr 1815, fällt das Rheinland durch den Wiener Kongress an Preußen.

Durch eine kommunale Neugliederung im Jahr 1820 bilden die Orte Bürrig, Neukirchen, Opladen und Wiesdorf die Bürgermeisterei Opladen, Schlebusch, Steinbüchel und Lützenkirchen die Bürgermeisterei Schlebusch. Der heutige Stadtteil Opladen erhält 1858 das Stadtrecht.

Die neue Fabrik des Apothekers und Chemikers Carl Lever wird 1867 südlich von Wiesdorf eröffnet. Das Fabrikgelände nennt er Leverkusen. Im Jahr 1891 erwerben die „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“ die 1873 gegründete „Alizarinfabrik von Dr. Leverkus Söhne“ und weiteres umliegendes Gelände.

1904 wird der konzerneigene Verein TUS 04 gegründet, der später als Bayer 04 Leverkusen bekannt wird. Auf Initiative Carl Duisbergs wird das Bayer-Werk bis 1912 zu einer der modernsten Chemiefabriken ausgebaut. 1912 verlegen die „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“ Ihren Sitz von Elberfeld in das heutige Leverkusen.

Aus der Bürgermeisterei Rheindorf, den Gemeinden Schlebusch und Steinbüchel und der Stadt Wiesdorf wird 1930 die Stadt Leverkusen gegründet. Das berühmte „Bayer-Kreuz“ wird 1933 als größte freischwebende Lichtreklame der Welt in Betrieb genommen. Seit 1955 ist Leverkusen eine kreisfreie Stadt. Im Zuge des 1975 in Kraft tretenden Köln-Gesetzes entsteht durch den Zusammenschluss der Städte Leverkusen, Opladen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf die heutige Stadt Leverkusen.

Besondere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die BayArena, ein Muss für jeden Fan von Bayer 04 Leverkusen und Fußball. Auch der Japanische Garten ist einen Besucht wert. Er wurde von Carl Duisberg erbaut und bietet auf 15.000 Quadratmetern japanische Natur. Das Museum Morsbroich zeigt seit 1951 Gegenwartskunst in wechselnden Ausstellungen sowie die eigene Sammlung. Für Familien und die kleinen Besucher ist der Wildpark Reuschenberg. Im Tierpark können die Besucher 46 Wild- und Haustierarten beobachten.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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