Stadtverwaltung Dinslaken: Bürgerunfreundlichkeit und Intransparenz
Erneut hat die Dinslakener Stadtverwaltung gezeigt, wie bürgerunfreundlich sie sein kann. Die Anwohner der Bergerstraße setzen sich seit längerer Zeit dafür ein, dass die Geschwindigkeit auf ihrer Straße aus Sicherheitsgründen von 70 auf 50 Stundenkilometer gesenkt wird.
Die Verwaltung sagte überraschend einen vorher vereinbarten Ortstermin mit Bürgern und Lokalpolitikern ab und bietet stattdessen Einzelgespräche an. Dieses Verhalten der Verwaltung hat die große Mehrheit der Ratsfraktionen entsetzt und macht aus ihrer Verärgerung keinen Hehl.
Politiker zeigen Solidarität mit den Bürgern
Die Politiker erklären, man stehe an der Seite der Bürger und unterstütze deren Forderung – nötigenfalls auch gegen die Verwaltung. Die Ratsfraktionen machen deutlich, dass sie die Interessen der Bürger vertreten und nicht die der Verwaltung.
Bürgermeisterin meldet sich zu Wort
Die Bürgermeisterin meldet sich plötzlich zu Wort und erklärt, sie habe die Bergerstraße und die Otto-Brenner-Straße lange im Blick und plädiere für eine Geschwindigkeitsreduzierung.
Komisch nur, dass die Anwohner der Bergerstraße nie etwas davon gemerkt haben, dass ihr Problem die Bürgermeisterin beschäftigt. Die Bürgermeisterin begründet, dass die Höchstgeschwindigkeit nicht herabgesetzt worden sei, damit, dass der Verwaltung dazu die rechtliche Handhabe gefehlt habe.
Den Schwarzen Peter schiebt sie damit dem Landesbetrieb Straßen NRW zu. In ihrem Statement stellt sie fest, dass nach dem abgesagten Ortstermin Gespräche der Verwaltung mit einigen Anwohnern stattgefunden hätten, dabei habe man sich die „gewichtigen Gründe“ der Anwohner angehört.
Kritik an der Verwaltung
Für Irritationen sorgt dann allerdings die folgende Aussage der Bürgermeisterin: „Ich habe mich dafür eingesetzt, dass im Fall der Bergerstraße die Belange der Anwohner*innen sorgfältig geprüft und möglichst berücksichtigt werden.“
Als Dinslakener bin ich bislang davon ausgegangen, dass die Verwaltung Belange der Anwohner immer sorgfältig prüft und berechtigte Anliegen auch berücksichtigt. Aber das scheint ja wohl nicht der Fall zu sein, denn sonst müsste die Bürgermeisterin, die die Chefin der Stadtverwaltung ist, sich nicht dafür einsetzen.
Ich gehe davon aus, dass die Bürgermeisterin weiß, wie in ihrer Verwaltung gearbeitet wird. Die Frage bleibt, warum die Verwaltung so bürgerunfreundlich agiert und warum die Bürgermeisterin nicht für eine offene und transparente Kommunikation sorgt.
Schreibe einen Kommentar