Moerser Kanalnetz: Ennemain soll Sanierungstempo beschleunigen

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Moerser Kanalnetz: Ennemain soll Sanierungstempo beschleunigen

Das Moerser Kanalnetz, eines der größten Kanalnetze Deutschlands, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die Stadt Moers und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes haben sich auf ein gemeinsames Konzept geeinigt, um den Zustand des Kanalnetzes zu verbessern. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Beschleunigung des Sanierungstempos, um die notwendigen Arbeiten effizienter und schneller umzusetzen. Der Ennemain, ein wichtiger Abschnitt des Kanalnetzes, soll als erstes saniert werden. Durch die geplanten Maßnahmen soll die Wasserqualität verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Sanierungsdynamik: Ennemain will Tempo beschleunigen

Der Enni-Vorstand hat am Dienstag im Verwaltungsrat über den Zustand des Moerser Kanalnetzes berichtet, das vor einigen Jahren in sanierungsbedürftigem Zustand übernommen wurde und heute 522 Kilometer lang ist.

Kai Gerhard Steinbrich beschrieb Maßnahmen, mit denen er die Substanz erhalten, den Sanierungsstau abbauen und das Kanalnetz auf Anforderungen eines zunehmenden Klimawandels vorbereiten will. „Obwohl wir seit 2019 jährlich gut vier Kilometer der beschädigten Kanäle saniert haben, müssen wir in diesem Bereich noch über Jahre dicke Bretter bohren“, verdeutlichte Steinbrich in seinem Vortrag die vorrangigen Ziele des Sanierungsprogramms.

Moerser Kanalnetz: Ennemain setzt auf schnelle Sanierung

Moerser Kanalnetz: Ennemain setzt auf schnelle Sanierung

Die Analyse des Zustands und der Substanz der Kanäle habe in Teilen dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt. Verknüpft mit einer Prüfung von notwendigen Kanaldimensionen und vorhandenen Gefällen hätten die Experten einen straßenscharfen Maßnahmenplan für die kommenden fünf Jahre erarbeitet.

Der beinhaltet laut Enni neben reinen Reparaturen auch etliche Komplettsanierungen. Ein Ergebnis: Enni müsse das Sanierungstempo weiter erhöhen, pro Jahr rund 20 Reparaturen vornehmen und rund 6,5 Kilometer des Kanalnetzes komplett austauschen.

Wo es der Zustand zulasse, setze das Unternehmen dabei verstärkt auf eine grabenlose Bauweise, sagt Steinbrich: „Das spart Kosten und reduziert durch den Verzicht auf Tiefbauarbeiten Einschränkungen für Bürger“.

Nur so sei es möglich, bei stabilen Budgets von jährlich rund zehn Millionen Euro die Sanierungsrate wie notwendig um 50 Prozent zu erhöhen, erklärt der Enni-Vorstand. Neben dem Abbau des Sanierungsstaus, der Einhaltung von Umweltvorschriften und der Gefahrenabwehr an besonders von Schäden betroffenen Strängen gehe es im Sanierungskonzept auch darum, das Kanalnetz an die künftigen Bedingungen anzupassen.

So würden sich die Folgen der statistisch öfter eintretenden Starkregenereignisse auf die Planungen der Entwässerungsnetze auswirken. Besonders gefährdet, heißt es weiter, seien dabei die 130 Kilometer des Moerser Mischwasserkanals, in denen Schmutz- und Regenwasser zusammenkommen.

Die eigentlich kostengünstige Lösung stelle bei Starkregenereignissen Klärwerke vor große Herausforderungen und berge die Gefahr einer Überflutung von Straßen und Häusern. „Mischwasserkanäle schauen wir uns daher genau an und arbeiten an Maßnahmen, das Regenwasser hieraus zu entkoppeln“, so Steinbrich.

Dazu entwickle Enni präventive Maßnahmenpakete wie beispielsweise den Bau von Stauraumkanälen, Regenrückhaltebecken oder Versickerungsanlagen. „Zur Finanzierung wollen wir auch Förderprogramme des Bundes nutzen“.

Udo Mayer

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