Neu York: Hope Hicks gibt Einblick in Donald Trumps turbulenten Wahlkampf 2016

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Neu York: Hope Hicks gibt Einblick in Donald Trumps turbulenten Wahlkampf 2016

Die ehemalige Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, hat in einem neuen Buch Einblick in den turbulenten Wahlkampf 2016 von Donald Trump gegeben. In ihrem Werk offenbart sie Details über die Hintergründe des Wahlkampfes und die Rolle, die sie selbst dabei spielte. Trump selbst soll in dem Buch als eine Person beschrieben werden, die seine Wut und Frustration über die Medien und die politischen Gegner öffentlich kundtut. Hicks' Enthüllungen werfen ein neues Licht auf den umstrittenen Wahlkampf, der Amerika 2016 in Atem gehalten hat.

WahlkampfSkandale: Hope Hicks gibt Einblick in Donald Trumps turbulenten Wahlkampf

Im Schweigegeldprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump ist am Freitag seine ehemalige enge Mitarbeiterin Hope Hicks in den Zeugenstand gerufen worden. Hicks arbeitete 2016 als Pressesprecherin seines Wahlkampfteams und übernahm nach Trumps Amtsantritt verschiedene Rollen im Weißen Haus.

Die politische Dynamik nach der Veröffentlichung der Aufnahme war chaotisch

Die politische Dynamik nach der Veröffentlichung der Aufnahme war chaotisch

In ihrer Aussage beschrieb sie ihre Erinnerungen an das politische Erdbeben, das den Wahlkampf Trumps im Jahr 2016 erfasste, als die Access Hollywood-Aufnahme von 2005 öffentlich wurde, in der sich der 77-Jährige damit brüstete, Frauen ohne ihr Einverständnis zu begrapschen.

Die Staatsanwaltschaft im Bezirk Manhattan wirft Trump und seinen Mitarbeitern vor, an einem illegalen Plan zur Beeinflussung des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 beteiligt gewesen zu sein, indem sie negative Berichte über den Kandidaten Trump durch Schweigegeldzahlungen unterdrückten und dafür Geschäftsunterlagen fälschten.

Hicks, einst eine der engsten Vertrauten Trumps, war von der Staatsanwaltschaft vorgeladen worden, die versucht, nachzuweisen, dass die geleakte Aufnahme Trumps damaligen Anwalt Michael Cohen dazu veranlasste, der Pornodarstellerin Stormy Daniels 130 000 Dollar Schweigegeld zu zahlen, um sie daran zu hindern, über eine angebliche sexuelle Begegnung mit Trump auszupacken, die Trumps Präsidentschaftsambitionen hätte gefährlich werden können.

Hicks Aussage gewährte den Geschworenen Einblicke in die chaotische Dynamik nach der Veröffentlichung der Aufnahme, nur wenige Tage vor einer Debatte mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Hicks beschrieb, wie sie sich mit anderen Trump-Beratern zusammensetzte, nachdem sie von einem Reporter der Washington Post von der Existenz des Videotapes erfahren hatte.

„Ich hatte ein gutes Gespür dafür, dass dies eine riesige Geschichte werden würde und dass sie die Nachrichten in den nächsten Tagen beherrschen würde“, sagte Hicks. „Dies war eine schädliche Entwicklung“. Sie fügte hinzu: „Das hat uns in einer Weise zurückgeworfen, die nur schwer zu überwinden sein würde.“

Nach der Veröffentlichung der Access Hollywood-Aufnahme habe sie Cohen gebeten, einem Gerücht über eine weitere potenziell für den Wahlkampf nachteilige Aufnahme nachzugehen. Sie habe proaktiv sein wollen, sagte Hicks. Die Suche sei aber letztlich ergebnislos geblieben.

Vier Tage vor der Wahl 2016 habe sie dann vom Wall Street Journal eine Bitte um Stellungnahme zu einer Recherche erhalten, dass American Media Inc. die Rechte an einer Story des früheren Playboy-Models Karen McDougal über eine angebliche Affäre mit Trump erworben habe, die dieser bestreitet.

Hicks erinnerte sich daran, wie sie Trumps Schwiegersohn Jared Kushner kontaktierte, damit dieser seine Beziehungen zu Rupert Murdoch, dem Besitzer des Medienimperiums, zu dem auch das Wall Street Journal gehört, nutzt, um das Erscheinen des Artikels hinauszuzögern. Kushner habe ihr gesagt, dass es ihm wahrscheinlich nicht gelingen werde, Murdoch rechtzeitig zu erreichen.

Trump zeigte keine Emotionen, als Hicks in den Zeugenstand trat, die angab, wirklich nervös zu sein. Hicks sagte, sie habe zuletzt im Sommer oder Herbst 2022 mit Trump gesprochen. Zwar gehört sie nicht mehr seinem inneren Zirkel an, doch sprach sie zum Beginn ihrer Aussage in höchsten Tönen von ihrem früheren Arbeitgeber, machte ihm mehrfach Komplimente und beschrieb ihn als sehr guten Multi-Tasker, ein sehr harter Arbeiter.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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