- Neuss-Nordstadt: Neuer Anlauf für Geschwindigkeitsbeschränkung in Ortsdurchfahrt
- Temporeduzierung auf der Furth: SPD und Grüne drängen auf Änderung
- Durchgehende Zone mit 40 Stundenkilometern?
- Probleme auf der Geulenstraße
- Dialog-Displays für mehr Verkehrssicherheit
- Online-Petition für Tempo-30-Zone auf der Kaarster Straße
- Ziele der Stadt: Mehr Sicherheit durch Temporeduzierung
Neuss-Nordstadt: Neuer Anlauf für Geschwindigkeitsbeschränkung in Ortsdurchfahrt
In der Nordstadt von Neuss wird erneut über eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Ortsdurchfahrt diskutiert. Nachdem ein erster Anlauf vor einigen Jahren scheiterte, soll nun ein neuer Versuch unternommen werden, die Verkehrssicherheit in diesem Bereich zu verbessern. Die Stadtverwaltung hat bereits erste Schritte eingeleitet, um die notwendigen Vorarbeiten zu erledigen. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Beteiligung der Bevölkerung, um die Meinungen und Anliegen der Anwohner zu berücksichtigen. In den kommenden Wochen wird es deshalb eine öffentliche Anhörung geben, bei der die Bürger ihre Vorschläge und Bedenken vorbringen können.
Temporeduzierung auf der Furth: SPD und Grüne drängen auf Änderung
Autofahrer, die auf der Furth unterwegs sind, sollten sich nicht im Schilderwald verirren. Denn noch ist die lange Ortsdurchfahrt zwischen Hauptbahnhof und St.-Sebastianus-Platz ein Flickenteppich aus Tempo-30-Zonen und Passagen, auf denen 50 Stundenkilometer schnell gefahren werden darf.
Das wollen Anwohner und die Politik ändern. Erster Anlauf dazu war ein Antrag im Bezirksausschuss Nordstadt, mit dem SPD und Grüne eine Tempo-30-Zone zwischen St.-Sebastianus-Platz und der Einmündung Gladbacher Straße durchsetzen versuchten. Sie würde an entsprechende Zonen auf der Venloer und der Further Straße anschließen.
Durchgehende Zone mit 40 Stundenkilometern?
Doch ist auch der große Wurf noch möglich. Das wäre nach Darstellung der Ausschussvorsitzenden Claudia Föhr (SPD) eine durchgehende Zone mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern entlang der ganzen Achse dieser Aus- beziehungsweise Einfallstraße.
Sie durchgängig auf Tempo 30 zu reglementieren, so Föhr, gestalte sich nach Einschätzung der Verwaltung deutlich schwieriger.
Probleme auf der Geulenstraße
Ein verkehrspolitischer Dauerbrenner ist auch die Geulenstraße mit der Zufahrt zum Johanna-Etienne-Krankenhaus. Doch dazu konnte die Verwaltung nur vortragen, was im Frühjahr schon Sache war. Der Sachstand: Eine Neubewertung der Lage soll erst mit Blick auf den nächsten Winter erfolgen – nach vorherigem Ortstermin.
Dialog-Displays für mehr Verkehrssicherheit
Verkehrssicherheit ist auf der Furth ein wichtiges Thema. Das zeigt sich auch beim Ringen um die Standorte, an denen die so genannten Dialog-Displays künftig montiert werden sollen. In diesem Jahr wurden für diese Geräte zur Geschwindigkeitsüberwachtung, die korrektes Fahren mit einem Smiley auf dem Display belohnen, zwei Standorte beschlossen: Steinhausstraße in Höhe Hausnummer 126 und Kaarster Straße in Höhe Nummer 125, also an der Kita Blaues Haus.
Im kommenden Jahr hängt das Display auf jeden Fall an der Viersener Straße in Fahrtrichtung Kaarst. Bis auf diesen Standort resultieren alle Standortentscheidungen aus Anregungen aus der Bürgerschaft, teilt die Verwaltung mit.
Online-Petition für Tempo-30-Zone auf der Kaarster Straße
Die Bürgerschaft hat sich auch in Sachen Tempolimit zu Wort gemeldet – und zwar in Form einer Online-Petition auf dem Portal change.org. Diese nimmt die Situation an der Kaarster Straße, Ecke Am Jröne Meerke zum Anlass, neben einem Tempolimit auf 30 Stundenkilometer auch eine Verlängerung der Ampelphasen zu verlangen.
Schließlich sei diese Querung Teil eines Schulweges und führt über vier Fahrspuren. 201 Unterzeichner unterstützen diese Petition bislang, zudem wurden 200 weitere Unterschriften in der Eisdiele Riviera zu diesem Anliegen gesammelt.
Inhaltlich wird die Petition auch von SPD und Grünen mitgetragen, betont Föhr. Die Ampelphase dort sei definitiv zu kurz geschaltet. Zudem monieren SPD und Grüne, dass die Mittelinsel viel zu wenig Platz biete und Lastenräder zum Beispiel quer aufgestellt werden müssen.
Als ungünstig erweise sich auch, dass die Ampeln getrennt geschaltet werden, man also bei Grün die Straße nicht in voller Breite überqueren kann.
Ziele der Stadt: Mehr Sicherheit durch Temporeduzierung
Mit dem Vorstoß zu einer durchgängigen Temporeduzierung bleibt die Stadt auf dem Pfad, der sich auch im Beitritt zur Initiative Lebenswerte Städte durch angemessenere Geschwindigkeiten ausdrückt. Vor allem SPD und Grüne machen sich zum Fürsprecher für solche Regulierungen.
Sie setzten auch acht Straßen durch, wo solche in diesem Jahr greifen sollen. Mehrere Studien haben eindrucksvoll bewiesen, dass durch entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen die Unfallzahlen deutlich abgenommen haben, erklärt Juliana Conti als mobilitätspolitische Sprecherin der SPD.
Sie spricht von einem Rückgang der Unfallzahlen in einer Größenordnung von 20 bis 40 Prozent. Auch die Stadt hat eine positive Wirkung ausgemacht und das in einem Erfahrungsbericht dokumentiert. Tempolimits, so eine weitere Erkenntnis, werden von Anwohnern in der Regel sehr positiv aufgenommen.
Zu den Straßen der jüngsten Tempo-40-Offensive gehören Schorlemerstraße und Gielenstraße. In das Tempo-30-Programm, das oft mit baulichen Veränderungen verbunden ist, wurden Erftstraße, Adolf-Flecken-Straße, Zollstraße, Normannenstraße und Norfer Kirchstraße aufgenommen.
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