Nutella feiert 60-jähriges Jubiläum: Fünf kritische Fakten

Nutella feiert 60-jähriges Jubiläum: Fünf kritische Fakten

Die beliebte Schokoladen-Nuss-Creme Nutella hat kürzlich ihr 60-jähriges Jubiläum gefeiert. Jedoch gibt es einige kritische Fakten, die bei der Feier nicht unerwähnt bleiben sollten. Erstens, der hohe Zucker und Fettgehalt von Nutella hat zu Diskussionen über die Gesundheitsrisiken geführt. Zweitens, die Palmöl-Produktion für Nutella hat Umweltbedenken hervorgerufen. Drittens, das Streitthema um die richtige Zubereitung von Nutella-Broten bleibt ungelöst. Viertens, die Preiserhöhungen von Nutella haben Verbraucher verärgert. Und schließlich, die Werbekampagnen von Nutella sind oft kritisiert worden. Trotzdem bleibt Nutella ein beliebter Brotaufstrich, der die Gaumen vieler Menschen weltweit erfreut.

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Nutella: Streit um Namen und Ethik bei Ferreros Jubiläum

Nutella ist nicht einfach nur eine Nuss-Nougat-Creme. Nutella ist der Brotaufstrich der Konflikte. Das fängt schon beim Namen an: Heißt es nun der, die oder das Nutella? Egal, wie man es über den Frühstückstisch ruft, irgendjemand hat garantiert etwas einzuwenden: „Nein, es heißt doch die Nutella, Nutella hat gar keinen Artikel oder: Wir haben aber nur Nusspli. (Letzteres ist wohl die seltenste Variante). Der italienische Hersteller Ferrero gab dem „Express“ 2021 eine ganz klare Antwort auf die „Artikel-Frage“: Nutella hat keinen. Die Fans hätten freie Wahl, Hauptsache, es sei „ihr“ Nutella. Sehr diplomatisch für einen Konzern, der schon mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht wurde.

Kritische Fakten: Kinderarbeit und Umweltschäden bei NutellaProduktion enthüllt

Kritische Fakten: Kinderarbeit und Umweltschäden bei NutellaProduktion enthüllt

Es gibt Vorwürfe gegen Ferrero wegen Kinderarbeit. Schon 2016 warfen Recherchen der britischen Zeitung „The Sun“ den Verdacht auf, dass Ferrero Kinderarbeit unterstütze. Als das ZDF 2021 nachhakte, hieß es vom Unternehmen, dass man nur 45 Prozent der Produktionsketten nachvollziehen und deshalb Kinderarbeit nicht ausschließen könne. Auf Anfrage unserer Redaktion schreibt Ferrero etwas schwammig: „Wir setzen uns für eine Lieferkette ein, die Bauern und ihre Gemeinschaften stärkt und Mensch und Umwelt schützt. Wir suchen proaktiv nach Möglichkeiten, die soziale Agenda voranzutreiben, wobei wir uns besonders auf gefährdete Gruppen wie Kinder, Frauen, Wanderarbeiter, Menschenrechtsverteidiger, indigene Völker und Gemeinschaften sowie unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen konzentrieren.“ Doch Nachhaltigkeitsreferentin Juliane Bing von der politischen Entwicklungsorganisation Inkota warnt: „Man kann Kinderarbeit bei Unternehmen wie Ferrero nicht ausschließen.“ Der Hauptgrund für diese Menschenrechtsverletzung sei Armut – und solange Ferrero keine fairen Preise für seinen Kakao zahle, unterstützt das Unternehmen damit das Problem auf den Plantagen in Ghana und der Elfenbeinküste.

NutellaJubiläum: Konflikte um Palmöl, Menschenrechte und Transparenz bei Ferrero

Das Palmöl im Nutella ist umweltschädlich. Als die französische Umweltministerin Ségolène Royal 2015 zum Boykott gegen Nutella aufrief, weil für das Palmöl Regenwaldflächen gerodet würden, antwortete Ferrero: „Der Anbau der Ölpalme kann mit dem Respekt von Umwelt und Bevölkerung einhergehen.“ Doch was bedeutet das genau? „Ferrero engagiert sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Palmölbeschaffung und hat sich verpflichtet, Palmöl zu beziehen, das frei von Abholzung und Ausbeutung ist“, schreibt das Unternehmen. So beziehe man seit 2015 zu 100 Prozent durch die Umweltinitiative Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) als segregiert zertifiziertes Palmöl. Das Segregationsmodell stelle sicher, dass nachhaltig produziertes Palmöl über die gesamte Lieferkette hinweg von konventionell erzeugtem Palmöl getrennt bleibe.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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