Parteien in Emmerich äußern sich zu Insolvenz des Krankenhauses

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Parteien in Emmerich äußern sich zu Insolvenz des Krankenhauses

Die Insolvenz des Krankenhauses in Emmerich hat für große Betroffenheit in der Bevölkerung gesorgt. In diesem Zusammenhang haben sich die Parteien in Emmerich zu Wort gemeldet. Die Politiker haben ihre Meinungen zu dem Thema geäußert und versuchen, Lösungen für die Zukunft des Krankenhauses zu finden. Während einige für die Privatisierung des Krankenhauses plädieren, sehen andere die Übernahme durch die Stadt als einzige Möglichkeit, das Krankenhaus zu retten. In den kommenden Tagen werden die Parteien ihre Vorschläge und Konzepte präsentieren, um die Zukunft des Krankenhauses zu sichern.

Insolvenz-Antrag: Emmericher Krankenhaus stirbt langsam

Der Bürgermeister Peter Hinze hat auf Facebook ein Video hochgeladen, in dem er zum Insolvenzantrag des Krankenhauses Stellung bezieht. Hinze spricht über ein Scheitern der Fusionsgespräche mit der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft.

„Leider sind diese Gespräche im Sande verlaufen, beziehungsweise nicht zum richtigen Erfolg geführt worden.“ Hinze ist schon länger mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Landrat Christoph Gerwers und den Landtagsabgeordneten im Gespräch, „weil wir um die schwierige Situation des Krankenhauses wussten“.

Krisenmanagement: Emmericher Krankenhaus-Sanierung auf den Weg gebracht

Krisenmanagement: Emmericher Krankenhaus-Sanierung auf den Weg gebracht

Das Emmericher Krankenhaus hat 543 Mitarbeiter und 46 Auszubildende. Das Spital verfügt über 271 Betten mit sieben Fachabteilungen sowie acht medizinischen Zentren darin. Jährlich werden nach eigenen Angaben 10.000 Menschen stationär und 30.000 ambulant behandelt.

Während die Emmericher darauf warten müssen, wie das Ergebnis der Arbeit von Insolvenzverwalter Bero-Alexander Lau aus Düsseldorf aussehen wird, werden auf Klever Seite Fakten geschaffen. Nicht nur, dass sich die Geschäftsführung des Klever Krankenhausträgers zum 1. Juni mit Werner Kemper, einem erfahrenen Krankenhausmanager aus dem dortigen Aufsichtsrat, verstärkt hat.

Gleichzeitig wird bekannt, dass die Föhrenbach-Klinik (Neurologie) in das Klever Krankenhaus eingebunden wird. Die Mitarbeiter der Klinik vom Landschaftsverband Rheinland sollen zum Katholischen Karl-Leisner-Klinikum wechseln, zu dem neben dem Hospital in Kleve auch die Krankenhäuser in Goch, Kevelaer und Kalkar gehören. Der Standort in Bedburg-Hau wird aufgegeben. Stattdessen soll die Klinik räumlich in das Klever Hospital integriert werden.

Kommunalpolitik in Emmerich: Krankenhaus-Situation bleibt unbeantwortet

Die Bürgergemeinschaft Emmerich (BGE) spricht in einem Schreiben an die Presse Klartext: „Wir fragen uns, welches Sanierungskonzept aus den Ergebnissen früherer Fusionsgespräche nun in die Waagschale geworfen wird und schließlich auf den Weg gebracht werden soll. Die Kommunalpolitik in Emmerich weiß dazu nichts. Eine Ratssitzung im März 2024 wurde nach dem Scheitern der Fusionsgespräche kurzfristig abgesagt. Das spricht allein für sich.“

Joachim Siegmund, der Fraktionsvorsitzende der BGE, warnt: „Ein Kahlschlag bei den Krankenhäusern im ländlichen Raum können wir uns gesamtgesellschaftlich und unter Berücksichtigung der geopolitischen Lage in Europa nicht leisten. Wir sind inmitten einer historischen Zeitenwende. Das Krankenhaus in Emmerich am Rhein gehört wie die Strom- und Wasserversorgung zur öffentlichen Daseinsfürsorge.”

Der Vereinsvorsitzende der BGE, Christopher Papendorf, schreibt: „Die Verantwortlichen sind gehalten, die Krankenhäuser auch für den Krisen- und Katastrophenfall mit einem operativen Minimum dauerhaft zu erhalten und nachhaltig das öffentliche Gesundheitssystem zu stärken. Wir dürfen nicht erst die Ergebnisse des Insolvenzverfahrens abwarten, sonst sind viele Mitarbeiter auf Dauer verloren und so ein Betrieb des Krankenhauses tatsächlich nicht mehr möglich.“

Die CDU warnt ebenfalls davor, dass das Emmericher Krankenhaus abgewickelt wird. „Die Schließung des Krankenhauses hätte weitreichende Konsequenzen für die Bevölkerung. Wir sind uns der Bedeutung eines funktionierenden Gesundheitssystems bewusst und erachten es als das Wichtigste, dass nun alle Beteiligten Hand in Hand zusammenarbeiten, um diese Herausforderung in den kommenden Wochen und Monaten zu bewältigen und das Krankenhaus zu erhalten. Besonders wichtig ist dabei auch der Verbleib einer Notfallambulanz in Emmerich“, schreibt die CDU.

Die Freien Wähler sagen: „Die Sicherstellung einer hochwertigen, wohnortnahen ärztlichen Versorgung ist für uns ein besonders schützenswertes Gut. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Emmerich auch in Zukunft gut medizinisch versorgt bleibt. Es ist nun entscheidend, dass alle Beteiligten – Stadt, Land, Krankenhausleitung und die Bevölkerung – gemeinsam nach Lösungen suchen, um die medizinische Versorgung in unserer Region zu sichern.“

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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