Polizei setzt Kontrollen an Schranken in Grevenbroich fort
In der Stadt Grevenbroich hat die Polizei ihre Kontrollen an den Schranken verstärkt. Im Rahmen einer umfassenden Verkehrskontrolle werden die Beamten in den kommenden Tagen und Wochen verstärkt auf der Bundesstraße 59 und der Kreisstraße 17 präsent sein. Ziel der Aktion ist es, die Verkehrssicherheit in der Region zu erhöhen und die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich an die Verkehrsregeln zu halten und sich vorsichtig zu bewegen. Die Kontrollen werden rund um die Uhr durchgeführt, um alle Verkehrsteilnehmer zu erfassen.
Polizei setzt Kontrollen an Schranken in Grevenbroich fort
In Grevenbroich gibt es immer wieder Probleme an Schranken – nicht nur am Elsbachtunnel, sondern auch anderenorts, an denen Gleise die Straßen kreuzen. So zum Beispiel an der Talstraße in Kapellen: Immer wieder kommt es vor, dass Menschen am dortigen Bahnübergang leichtsinnig die Halbschranken umgehen und sich in Lebensgefahr bringen – nur um noch den Zug zu erwischen oder schneller vorwärts zu kommen.
Nach mehreren beobachteten Verstößen hatten die Bezirksdienstbeamtin der Kreispolizei, die Bundespolizei und die Bahn Ende Januar gezielt „Schranken-Sünder“ an der Talstraße ins Visier genommen – und Verstöße geahndet. Wie Gerko Siemer als Sprecher der Kreispolizei unserer Redaktion sagte, haben auch in den darauffolgenden Monaten immer wieder Kontrollen stattgefunden, etwa im Rahmen der sogenannten Schulwegsicherung, der Bezirksbeamtin Nadine Schiwek in dem Bereich nachgeht.
„Vereinzelt sind dabei auch Verstöße festgestellt worden“, sagt Siemer. Vergleichszahlen gibt es nicht – allerdings: Heftige Verstöße wie im Januar sollen seither nicht mehr registriert worden sein. Kurz nach dem Jahreswechsel war Schiwek Zeugin einer Szene geworden, die sie (und andere) fassungslos gemacht hat. Damals waren rund 50 Fahrgäste der RB39 über die Gleise auf die andere Seite des Bahnsteigs gerannt, um den Zug noch zu erwischen. Die Bahn hatte an diesem Tag außerplanmäßig auf der anderen Seite gehalten. Die Gleisüberschreitung kann mit bis zu 350 Euro geahndet werden.
„Viele tödliche Unfälle an Bahnanlagen passieren durch Leichtsinn“, hatte Bundespolizist Ralf Bongartz im Januar betont. Und Präventions-Fachreferent Jeff Dahlke von der Bahn hatte erklärt, dass Lokführer ihren Zug im Zweifel nicht so schnell abbremsen können. Der Bremsweg beträgt viele Dutzend Meter.
Die Polizei will den Bahnübergang weiter im Auge behalten und Fußgänger wie Radfahrer sensibilisieren. „Es wird weiterhin Kontrollen geben“, sagt Gerko Siemer – eventuell auch nach Ende der nun anstehenden Sommerferien, wenn wieder mehr Schüler unterwegs sind.
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