Roermond: Prozesststart um Mord an Landwirt

Roermond: Prozesststart um Mord an Landwirt

Am heutigen Tag hat in Roermond, einer Stadt in der niederländischen Provinz Limburg, der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder eines Landwirts begonnen. Der 47-jährige Landwirt wurde im vergangenen Jahr auf seinem Hof in der Nähe von Roermond erschossen aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten 32-jährigen Mann vorsätzlichen Mord vor. Laut den Ermittlern soll der Täter aus habgierigen Motiven gehandelt haben. Der Prozess wird in den nächsten Tagen weitere Details über den Verlauf der Tat ans Licht bringen.

Prozess um Mord an deutschem Landwirt in Roermond begonnen

Im niederländischen Roermond hat der Prozess um den grausamen Totschlag an einem deutschen Biobauern in der Grenzregion begonnen. Drei ehemaligen amerikanischen Armeeangehörigen wird vorgeworfen, im Auftrag eines ebenfalls angeklagten Geschäftsmanns aus der Schweiz den Landwirt im Grenzort Bergen unweit des niederrheinischen Kevelaer beim Versuch, angeblich geschuldete 450.000 Euro einzutreiben, getötet zu haben.

Monatelange Vorbereitungen der aus den USA eingeflogenen Kriminellen gingen dem aus dem Ruder gelaufenen Versuch voraus, den 53-Jährigen im November 2019 massiv unter Druck zu setzen, berichtete der Sender Limburg 1 aus dem Gerichtssaal.

Demnach hatten die Amerikaner, die sich offenbar öfter als skrupellose Geldeintreiber verdingten, jeweils 50.000 Euro geboten bekommen, wenn sie den Deutschen zum Zahlen seiner angeblichen Schuld brächten. Am Tattag drangen die Täter laut Anklage frühmorgens in die Wohnung des Landwirts ein, fesselten und folterten diesen und stachen auf ihn ein, bis er starb.

Die Polizei rekonstruierte die Kommunikation der Männer mit Prepaid-Handys und konnte so die Tat aufklären.

Wie der Sender berichtete, muss das Gericht versuchen, nachzuweisen, welcher der Männer tatsächlich für den Tod des Deutschen verantwortlich ist, und wer nur an dessen Haus Wache schob. Die Männer gegen sich diesbezüglich selber die Schuld.

Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage anberaumt.

Der Prozess wird aufmerksam verfolgt, da er Fragen nach der Verantwortung und der Rolle der Beteiligten aufwirft.