Schießt im Gymnasium Jüchen mit kreativen Ideen für mehr Nachhaltigkeit

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Schießt im Gymnasium Jüchen mit kreativen Ideen für mehr Nachhaltigkeit

Das Gymnasium Jüchen setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums haben sich zum Ziel gesetzt, ihre Schule zu einem Umweltmodell zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit Lehrern und Verwaltung haben sie kreative Ideen entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umweltfreundlichkeit ihrer Schule zu steigern. Von der Einführung von Solarpaneelen über die Errichtung eines Bienenhotels bis hin zu Upcycling-Projekten – die Schüler haben ihre Ideen in die Tat umgesetzt und zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort, sondern auch in der Praxis umsetzbar ist.

Schülerinnen und Schüler von Jüchen entwickeln kreative Ideen für mehr Nachhaltigkeit

Vom Montag an war das Gymnasium Jüchen im Ausnahmezustand. Das Projekt #25/foodprints_forfuture hatte die Schülerinnen und Schüler jeden Alters begeistert. Am Mittwoch wurden die Ergebnisse präsentiert.

In altersgemischten Gruppen hatten mehr als 600 Schülerinnen und Schüler Ideen zum Thema Nachhaltigkeit zusammengetragen. Daraus entstanden 27 unterschiedliche Projekte und damit 27 Ansätze für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

Gymnasium Jüchen: Schülerinnen und Schüler präsentieren Lösungen für ein nachhaltigeres Morgen

Gymnasium Jüchen: Schülerinnen und Schüler präsentieren Lösungen für ein nachhaltigeres Morgen

Am Mittwochmittag gab es nur zufriedene Gesichter im Jüchener Gymnasium. Drei Tage lang hatten die Kinder und Jugendlichen darauf hingearbeitet. Es ging um Nachhaltigkeit, und dieses Thema hatte sie offenbar motiviert.

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Man kann auch in ganz kleinen Schritten die Umwelt ein bisschen besser machen: Das zeigten die kleinen Hinweise unter den Lichtschaltern mit der Aufforderung, das Licht auszuschalten.

Ein Fall für den Bürgermeister: 25 Schülerinnen und Schüler waren mit ihrer Lehrerin Sandra Rennhak 72 Kilometer weit geradelt. Unter der Überschrift Bike to School hatten sie rund 30 Mängel aufgezeigt, die Radfahrern das Leben schwer und unsicher machen. Besserung: Bürgermeister Harald Zillikens versprach, sich der Kritikpunkte anzunehmen.

Es gab aber auch gegenteilige Ansätze nach dem Motto Think big. Das traf auch auf die Idee zu, die Schule mit Fotovoltaik auszustatten. Die Schülerinnen und Schüler wissen sehr wohl, dass diese Forderung nicht von heute auf morgen umzusetzen ist, erklärte Stefan Weber, der nicht nur Lehrer, sondern seit kurzem auch Koordinator für Öffentlichkeitsarbeit ist.

Wohnungsmangel gibt es auch für Vögel und Igel. Diesem Mangel hatten sich jetzt 25 Kinder angenommen. Unter der Leitung der Lehrerinnen Alida Rivera und Wenke Meichsner waren jede Menge Holzhäuschen entstanden – schlichtere, fast so etwas wie Sozialer Wohnungsbau, aber auch architektonisch aufwendigere Konstruktionen.

Keramik und Nachhaltigkeit: Was hat Keramik mit Nachhaltigkeit zu tun, sie hält doch ewig und drei Tage? Oder sie wird aussortiert, weil sie nicht mehr attraktiv ist, zum Beispiel für Polterabende. Um dem schlichten weißen Porzellan, überwiegend Teller, dieses Los zu ersparen, hatten die Kreativen sie mit bunten Farben bemalt.

Die Saat-Bombe: Oia machte sich gut als Verkäuferin. Man merkte, dass die Elfjährige voll hinter ihrem Produkt steht: Was aussieht wie eine Walnuss, entpuppte sich als Saat-Bombe. Wer so eine Bombe in seinen Garten wirft, sorgt für Wildblumen, die wiederum Bienen anziehen. Bienen sorgen bekanntlich nicht nur für Honig, sondern sind auch wegen ihrer Bestäubungsleistungen sehr wichtig.

Modenschau: Es gab am Mittwoch sogar eine Modenschau. Aus einigen Gymnasiastinnen wurden Models, die nachhaltige Mode präsentierten. Sie waren eigens mit der Bahn nach Düsseldorf gefahren, um sich bei Peek & Cloppenburg über die Nachhaltigkeitsstrategie informieren zu lassen.

Nicht verschwenden, weiterverwenden, war an einem Stand zu lesen. Dort gab es auch viele Beispiele dafür, wie so etwas aussehen kann. Laura (13) zeigte unter anderem bunte Geldbörsen, die im ersten Leben Milchverpackungen waren. Ein Fußball, dem man den oberen Teil abgeschnitten hatte, taugte als Pflanzschale.

Der Kommissarische Schulleiter Hakan Ören und Lehrer Albert Wirtz, die das Projekt mit begleitet hatten, waren mit den Ergebnissen mehr als zufrieden. Erstaunlich, was da in kurzer Zeit auf die Beine gestellt worden war. Viele Eltern waren gekommen, um sich von ihrem stolzen Nachwuchs das Geschaffte zeigen zu lassen.

Die Kinder und Jugendlichen werden das Thema Nachhaltigkeit durch dieses Projekt auch in ihre Familien tragen. Eine einfache, aber effektive Idee waren Regentonnen für die Gärten: So wird die Regenmenge, die die Kanalisation belastet, reduziert und später, wenn es trocken ist, kann damit der Garten bewässert werden.

Und die Schülerinnen und Schüler, die sich ihren eigenen Projekten gewidmet hatten, schauten am Mittwoch auch, was die anderen so auf die Beine gestellt hatten.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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