So viele Krankschreibungen wegen Schlafstörungen wie nie zuvor​

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So viele Krankschreibungen wegen Schlafstörungen wie nie zuvor​

In Deutschland erreichen die Zahlen der Krankschreibungen aufgrund von Schlafstörungen einen neuen Höchststand. Laut aktuellen Daten haben Ärzte im letzten Jahr mehr als 1,2 Millionen Menschen aufgrund von Schlafproblemen krankgeschrieben. Dieser Anstieg ist alarmierend, da Schlafstörungen nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch die psychische Gesundheit und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig und reichen von stressigen Arbeitsbedingungen über unausgewogene Ernährung bis hin zu mangelnder Bewegung. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Gründe und Folgen dieser Entwicklung einsteigen und nach möglichen Lösungen suchen.

Schlafstörungen führen zu Rekordzahl an Krankschreibungen

Im vergangenen Jahr führten Schlafstörungen zu so vielen Krankschreibungen wie nie zuvor. Nach Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg haben sich seit 2004 die Fälle körperlich bedingter Schlafstörungen verdreifacht und die Fälle psychisch begründeter Schlafstörungen versiebenfacht.

Die Zahl körperlich begründeter Schlafstörungen lag 2023 bei 1,93 Krankenscheinen je 100 berufstätigen Versicherten, die Zahl psychisch bedingter Schlafstörungen bei 0,34 Krankenscheinen je 100 berufstätigen Versicherten. Die Daten basieren auf Auswertungen des Instituts für betriebliche Gesundheitsförderung (BGFI) der AOK Rheinland/Hamburg. Kurze Krankmeldungen ohne ein ärztliches Attest seien nicht eingeflossen, hieß es.

Sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schlafstörungen

Sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schlafstörungen

Betroffen sind laut AOK in beiden Diagnosegruppen vor allem ältere Beschäftigte. So haben Schlafstörungen mit körperlicher Ursache 2023 bei den Über-60-Jährigen mehr als zehnmal so viele Fehltage (65,9 Tage je 100 Beschäftigte) wie bei den Unter-20-Jährigen (5,5). Bei den psychisch bedingten Schlafstörungen sind es bei den Über-60-Jährigen 21,5 Fehltage je 100 Beschäftigte und bei den Unter-20-Jährigen 1,9.

Von psychisch bedingten Schlafstörungen sei die Pflegebranche besonders stark betroffen, hieß es. Ihre Beschäftigten seien 2023 auf über 21 Tage je 100 Beschäftigte gekommen. Bei Schlafstörungen, die von körperlichen Problemen ausgelöst werden, hätten Mitarbeitende in der Metallerzeugung mit rund 63 Fehltagen je 100 Beschäftigte vorn gelegen.

Folgen von Schlafstörungen

Folgen von Schlafstörungen

Eine gestörte Nachtruhe wirke sich häufig nachteilig auf die Gesundheit der Betroffenen aus, sagte Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. Wer schlecht schlafe, sei tagsüber müde, unkonzentriert und oft gereizt. Reaktionsvermögen und Problemlösungsfähigkeit könnten eingeschränkt sein. „Langfristig steigt bei chronischem Schlafmangel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Demenz, Übergewicht oder Depressionen“, mahnte Deutscher. Sie rate Betroffenen, sich frühzeitig Unterstützung zu suchen. Bei schweren Schlafstörungen sei eine medizinische Beratung unbedingt angeraten.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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