Sparmaßnahmen in Dormagen: Bürger kritisieren Reduzierung der Grünschnittarbeiten

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Stadt reduziert Grünschnittarbeiten in Dormagen

Vor einer Woche hatte die Stadt Dormagen bekannt gegeben, die Grünschnittarbeiten im Stadtgebiet zu reduzieren. Rasenflächen in Park- und Grünanlagen sollen beispielsweise mit Ausnahme von Bereichen wie Einmündungen, Verkehrsinseln oder Grundstückszufahrten nicht mehr gemäht werden. Bürgermeister Erik Lierenfeld begründete dies damit, dass es einerseits gut für die Umwelt und die Insekten sei, andererseits eine Sparmaßnahme.

Durch diese Maßnahme spare die Stadt mehr als 200.000 Euro ein. Umwelt oder Sparmaßnahmen – es ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Prompt gab es erste Reaktionen auf die Entscheidung.

Kritik von Bürgern und Politikern

Kritik von Bürgern und Politikern

Olaf Temp hält das Argument des Klimaschutzes für eine faule Ausrede. Er ist der Meinung, dass der Grünschnitt nur wegen der Einsparungen reduziert werde. Sparmaßnahmen seien grundsätzlich zwar nötig, aber man kann nicht auf der einen Seite die Grundsteuer erhöhen und auf der anderen Seite dem Bürger wieder etwas wegnehmen, sagt er.

Temp, der auch Pate einer Hundestation in Delrath ist, kritisiert, dass die Hundestation durch wuchernde Sträucher mit Dornen schwer zugänglich sei. Er hat einen offenen Brief an den Bürgermeister geschrieben und diesen auch bei Facebook veröffentlicht. Temp weist darauf hin, dass die Kotbeutel für Hundehalter schwieriger zu entfernen seien, wenn er die Hinterlassenschaft in der ungepflegten Parkanlage mit dem sehr hohen Gras überhaupt noch findet.

Der CDU-Ortsverband Zons machte zum Thema Grünschnitt eine Umfrage bei Facebook und fragte die Bürgerinnen und Bürger, ob die Reduzierung der Grünschnittarbeiten für sie akzeptabel seien. 417 Nutzer stimmten ab, 90 Prozent stimmten mit Nein.

Der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Marco Meuter betont, dass Zons ein Vorzeigeort nicht nur für Dormagen, sondern für den gesamten Rhein-Kreis Neuss sei. Die historischen Stadtmauern wuchern schon zu, das geht nicht, damit muss man pfleglich umgehen, um sie zu erhalten, so Meuter.

Reaktion der Stadtverwaltung

Reaktion der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung reagiert auf Anfrage der Redaktion wie folgt: Nach Veröffentlichung unserer Pressemeldung, in der wir die Gründe für die Reduzierung der Grünschnittarbeiten transparent und umfassend dargestellt haben, gab es verständlicherweise einige Redaktionen von Bürgerinnen und Bürgern.

Wir haben Verständnis für Kritik und sehen uns jede einzelne Beschwerde sehr genau an. Wenn wir Kenntnis davon erhalten, dass beispielsweise Denkmäler oder Sitzgelegenheiten aufgrund der starken Vegetation nicht mehr zugänglich sind, gehen wir diesem Hinweis umgehend nach.

Klar sei aber auch, dass Grünschnittarbeiten nicht wie im Umfang der vorherigen Jahre durchgeführt werden könnten. Aufgrund der starken Vegetation in diesem Jahr werden wir jedoch etwas mehr machen als ursprünglich geplant.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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