Taekwondo: Folgmann klagt über Kampfrichter bei der EM (Jean-Christian Görtz, Tagesspiegel)

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Taekwondo: Folgmann klagt über Kampfrichter bei der EM (Jean-Christian Görtz, Tagesspiegel)

Bei der Europameisterschaft im Taekwondo in Sofia, Bulgarien, gab es einen Skandal um den deutschen Athleten Richard Folgmann. Der 25-Jährige Taekwondoka war nach seinem Ausscheiden im Viertelfinale gegen den Türken Rıdvan Baygut wütend über die Schiedsrichter. Folgmann klagte über eine fehlerhafte Wertung durch die Kampfrichter, die seinem Gegner einen unberechtigten Punkt zugesprochen hätten.

Taekwondo: Folgmann beklagt Kampfrichter bei EM

Die Deutsche Meisterin Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal hat als Nominierte der Deutschen Taekwondo-Union bei den Europameisterschaften in Serbien den fünften Platz erreicht. „Bei Madeline ist auf Grund ihrer guten Verfassung alles möglich“, hatte im Vorfeld ihr Trainer Björn Pistel geäußert. Und womöglich wäre in Serbiens Hauptstadt Belgrad auch mehr möglich gewesen für Folgmann in ihrer Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm.

Doch am Ende fühlte sich Folgmann von den Kampfrichtern um eine bessere Platzierung betrogen. Allerdings liefen die Tage unmittelbar vor der Europameisterschaft nicht optimal: Nach sehr guter Vorbereitung und starker körperlicher Verfassung ereilte die Nettetalerin nach ihrem Bundeskaderlehrgang in Nürnberg eine starke Erkältung, die ein Training vor der EM nicht möglich machte. Und in Belgrad waren die Erkältungssymptome immer noch präsent.

Folgmann erreicht fünften Platz bei Europameisterschaft

Folgmann erreicht fünften Platz bei Europameisterschaft

Trotzdem startete Folgmann nach Freilos stark in den Wettbewerb und sicherte sich in ihrem ersten Kampf einen souveränen Sieg gegen Schweden. Mit 10:1 und 6:4 besiegte sie die Nationalkämpferin Ellinor Malmgren. Dabei waren ihr die Beine merklich schwer. Auch fehlte noch die Spritzigkeit auf der Matte, sagte Folgmann hinterher.

Im Viertelfinale stellte sie ihr Können allerdings mit einer starken Leistung gegen die Türkin Zeynep Taskin unter Beweis. Folgmann war top fokussiert und zeigte von der ersten Sekunde, dass sie eine Medaille haben wollte: Die erste Runde gewann die Nettetalerin mit 4:2, die zweite Runde verlor sie jedoch mit 4:7. In der letzten und entscheidenden Runde gab Folgmann noch mal alles – sie setzte einen Kopftreffer, der von den Kampfrichtern jedoch aberkannt wurde. Stattdessen musste sie drei Minuspunkte hinnehmen, die laut Folgmann jeder Grundlage widersprachen.

Trotz einer guten Leistung musste sich Folgmann in der dritten Runde knapp geschlagen geben mit 8:10 – die Entscheidung der Kampfrichter hatte daran maßgeblichen Anteil. „Das war frustrierend für mich. Nach meinem Einsatz und Kampf stehe ich nun am Ende mit leeren Händen da“, sagte Folgmann.

Das gesamte deutsche Team um Bundestrainer Toth und Heimtrainer Pistel waren fassungslos. Vizepräsident Jannis Dakos meinte anschließend: „Diese Medaille hat man uns geklaut.“ Die Türkin Taskin zeigte weiter ihre Klasse und wurde am Ende Vize-Europameisterin.

Heike Schulze

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