Tayler Swift: All Too Well ist ihr bester Song
Die Frage nach dem besten Song einer Künstlerin wie Taylor Swift ist immer wiederkehrend. Doch eine Antwort darauf gibt es nun: Laut einer aktuellen Umfrage ist All Too Well der beste Song der US-amerikanischen Sängerin. Die Fans haben entschieden und Taylor Swifts emotionalste Ballade hat sich als Siegerin durchgesetzt. Doch warum genau ist All Too Well so besonders? Ist es die emotionale Tiefe, die Taylor Swift in diesem Song erreicht? Oder ist es die authentische Geschichte, die sie in diesem Lied erzählt? Wir werfen einen Blick auf die Faktoren, die All Too Well zu einem der beliebtesten Songs von Taylor Swift machen.
Taylor Swift: Der beste Song aller Zeiten
Der Schal. Taylor soll ihn vergessen haben, in der New Yorker Wohnung von Maggie Gyllenhaal. 2009 war das, vielleicht 2010. Maggie verwahrt das Halstuch, bis ihr Bruder Jake es abholt. Das war nach Jakes Trennung von Taylor. Der Schal roch nach ihrem Parfum und dem Versprechen einer unschuldigen Liebe. Jake hat ihn bis heute.
All Too Well: Die wahre Geschichte hinter einem Klassiker
So singt es Taylor jedenfalls in „All Too Well“. Einen Teil der Story deutet sie ohne Namen an, den Rest spinnen sich Fans, Blogger und Social Media zu einem Dramolett zusammen. So läuft das im Swift-Universum, und „All Too Well“ macht keine Ausnahme.
Im Oktober 2012 erschien die Ballade zum ersten Mal, damals in einer kürzeren Version auf dem „Red“-Album. Musikalisch auffällig ist die Unauffälligkeit. Eine Mischung aus Country-Song und Power-Ballade. Musik vielleicht komponiert für Faith Hill oder Shania Twain.
„All Too Well“ erzählt von einer Beziehung mit großem Altersunterschied. Von romantischen Ausfahrten, Hoffnungen und gebrochenen Versprechen. Von einem 30-jährigen Mann, der nur so tut. Und einer Frau, die das nicht kapiert, weil sie 20 ist.
You kept me like a secret but I kept you like an oath Es sind die Wucht der Lyrics, Taylors Begabung, mit einem Zweizeiler Welten zu erschaffen und einzureißen, die „All Too Well“ zu einem großen Song, zum Zellkern ihres Katalogs machen.
Verse und Chorus haben Einträge bei Wikipedia. Doch im Lexikon lernt ein Leser nichts, was der Hörer nicht sofort versteht und fühlt.
And you call me up again
Just to break me like a promise
So casually cruel in the name of being honest
Taylor Swift beweist früh und letztgültig, dass sie vor allem anderen eine große Songwriterin ist. Ein kreatives Wunderkind, das mit 14 Jahren seinen ersten Vertrag als Texterin bei einem Country-Label in Nashville unterschreibt. Welthauptstadt des Songwritings, Gralsburg der amerikanischen Musikkultur.
Die sehenswerte Doku „Miss Americana“ aus dem Jahr 2020 beobachtet eine Künstlerin, die im Studio immerzu mit dem Smartphone hantiert. Gesprächsfetzen, gelungene Scherze, Flüche, Schwüre, Ideen – alles wird mit Voice Recorder aufgenommen. Nichts soll verloren gehen für den Moment, in dem Taylor die Idee, den Schwur, den Scherz für eine Zeile braucht.
Do you have ten Minutes to spare? Auf der laufenden Tour spielt Taylor „All Too Well“ im mittleren Teil im Rahmen der „Red“-Era. Sie steht allein mit ihrer Gitarre in der Mitte des großen Bühnenstegs. Rotes Paillettenkleid, das Haar und offen wie Linda Ronstadt und Joni Mitchell. Zehn Minuten dauert Taylors Story. Man könnte ihr eine Stunde lang zuhören.
Und die Sache mit dem Schal? Man möchte sie glauben. Warum sollte man nicht.
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