Ukraine-Konflikt: Baustoffhersteller Knauf zieht sich aus Russland zurück.

Der Baustoffhersteller Knauf hat aufgrund des Ukraine-Konflikts beschlossen, sich aus Russland zurückzuziehen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen den beiden Ländern. Knauf, ein international renommiertes Unternehmen in der Baubranche, hat sich dazu entschieden, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen, um seine Geschäftsaktivitäten im Einklang mit den aktuellen geopolitischen Entwicklungen zu überdenken. Diese Maßnahme könnte weitreichende Auswirkungen auf die Baubranche haben und zeigt, wie Unternehmen auf politische Ereignisse reagieren. Der Rückzug von Knauf aus Russland sendet ein starkes Signal und verdeutlicht die Komplexität der wirtschaftlichen Beziehungen in Zeiten internationaler Konflikte.

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Baustoffhersteller Knauf zieht sich aus Russland zurück: Entscheidung nach Jahren

Der Baustoffhersteller Knauf will sich komplett vom russischen Markt zurückziehen. Der fränkische Familienkonzern bestätigte am Montag in Iphofen den geplanten Ausstieg: „Die Knauf Gruppe hat vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen entschieden, sich nach mehr als 30 Jahren in Russland von ihrem dortigen Geschäft zu trennen.“

Knauf Gruppe beendet Russland-Geschäft: Transaktion unter Vorbehalt der Genehmigung

Knauf Gruppe beendet Russland-Geschäft: Transaktion unter Vorbehalt der Genehmigung

Es sei „der Wunsch des Unternehmens, das gesamte Geschäft in Russland inklusive Rohstoffgewinnung, der Produktion und des Vertriebs auf das lokale Management zu übertragen, um die Arbeitsplätze der mehr als 4000 Mitarbeiter auch in Zukunft zu erhalten“, teilte das Unternehmen weiter mit. Die geplante Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden in Russland.

Gründe für die Beendigung des Russland-Geschäfts nannte die Gruppe nicht. Zuvor hatte „Business Insider“ darüber berichtet. Der Familienkonzern, der 2022 mit rund 15,4 Milliarden Euro Umsatz zu den größten Baustoffherstellern weltweit zählte, war zuletzt wegen seiner Russland-Geschäfte erneut in die Kritik geraten.

Ein Bericht des ARD-Magazins „Monitor“ hatte angedeutet, dass Knauf beim Wiederaufbau der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Mariupol mithelfe und sich nicht an Sanktionsauflagen halte. Reporter hatten demnach auf Gipssäcken in Mariupol den Namen Knauf entdeckt. Das Unternehmen betonte daraufhin, seit Februar 2022 keine Waren mehr nach Russland zu liefern und auch nichts mehr aus Russland zu exportieren. Knauf liefere aus der EU auch keine Baustoffe nach Mariupol.

Das Unternehmen betreibt ein Werk bei Kiew und 14 Produktionsstätten mit 4000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Russland. In einer Stellungnahme zu dem ARD-Bericht hieß es, Knauf verurteile den Angriffskrieg auf die Ukraine und befolge sämtliche Sanktionen der EU, Großbritanniens und der USA gegen Russland. „Wir weisen den Vorwurf, das nicht zu tun, aufs Schärfste zurück.“

Das Familienunternehmen produziere Baustoffe, sei aber nicht als Bauherr oder Investor an Bauvorhaben beteiligt. „Knauf unterhält keine direkten Lieferverträge zu Verbrauchern oder Verarbeitern von Knauf-Produkten in Russland. Unsere Produkte gelangen dort über viele verschiedene, von Knauf unabhängige Händler zu den Endkunden. Wir haben keinen Einfluss darauf, wie und wo die Endkunden unsere Produkte verwenden.“

Udo Mayer

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