Im Zuge einer aufsehenerregenden Enthüllung sind in den Vereinigten Staaten systematische Misshandlungen von Kindern in Jugendstrafanstalten aufgedeckt worden. Laut einem aktuellen Bericht sind hunderte von Kindern Opfer von Mißbrauch und Misshandlung in diesen Einrichtungen geworden. Die US-amerikanische Regierung steht unter Verdacht, diese Vorfälle systematisch vertuscht zu haben. Die Missstände sind nicht auf einzelne Fälle beschränkt, sondern scheinen strukturelle Probleme in den Jugendstrafanstalten aufzuzeigen. Die Öffentlichkeit ist schockiert über diese Enthüllungen und fordert umfassende Untersuchungen und Konsequenzen für die Verantwortlichen. Die Fragen nach der Verantwortung und der Gerechtigkeit für die Opfer bleiben offen.
Klage gegen den Staat Illinois: Opfer von sexuellem Missbrauch in Jugendzentren fordern Schmerzensgeld
95 Klägerinnen und Kläger haben am Montag (Ortszeit) Klage gegen den Staat Illinois eingereicht. Sie werfen dem Staat vor, eine Kultur des Missbrauchs in den Jugendzentren des Bundesstaates zugelassen zu haben.
Die 186-seitige Klageschrift enthält detaillierte Beschreibungen von Missbrauchsfällen zwischen 1996 und 2017, darunter Gruppenvergewaltigungen, erzwungener Oralsex, Schläge und das Befummeln von Kindern durch Vollzugsbeamte, Krankenschwestern, Therapeuten, einen Seelsorger und andere Personen in insgesamt neun Strafanstalten.
„Genau die Menschen, die unsere Mandanten als Kinder beschützen sollten, waren diejenigen, die den sexuellen Missbrauch begangen haben“, sagte Anwalt Jerome H. Block. Er sprach von „langfristig institutionalisiertem sexuellen Missbrauch“.
Die Kläger fordern Schmerzensgeld in Höhe von rund zwei Millionen Dollar pro Person - der gesetzlich zulässige Höchstbetrag. Der Anwalt geht davon aus, dass weitere Klagen folgen werden.
Ähnliche Vorwürfe gab es bereits in Maryland, New Jersey, New Hampshire, Kalifornien und New York City. Einige Fälle wurden vor Gericht verhandelt oder durch Vergleiche beigelegt. Zu Verhaftungen kam es nur selten.
„Die Zahlen beim Kindesmissbrauch explodieren“, warnte der NRW-Opferschutzbeauftrage in Mönchengladbach und forderte mehr Hilfen.
Die Opfer sprechen von systematischem Missbrauch und langfristiger Vernachlässigung durch den Staat. Sie fordern Gerechtigkeit und Entschädigung für die erlittenen Traumata.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und einer wirksamen Prävention von sexuellem Missbrauch in Institutionen.
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