Was geschehen ist auf Sylt? - Rassismus-Anschuldigungen und 9-Euro-Rockstars
In der letzten Woche sind auf der nordfriesischen Insel Sylt Ereignisse eskaliert, die deutschlandweit für Aufsehen sorgten. Rassismus-Anschuldigungen gegen einen Teilnehmer eines Musikfestivals haben eine breite Debatte über Rassismus und Diskriminierung in Deutschland ausgelöst. Doch das ist nicht das einzige, was auf Sylt passiert ist. Die 9-Euro-Rockstars, ein bekanntes deutsches Musikerkollektiv, sorgten für weitere Aufregung. Wir wollen Ihnen in diesem Artikel genauer berichten, was auf Sylt geschehen ist und welche Auswirkungen diese Ereignisse auf die Gesellschaft haben werden.
Rassistische Parolen auf Sylt: Einzelne Gäste rufen Ausländer raus!
Die Eiswürfel klirren in den Gläsern, aus den Musikboxen dröhnen Bässe über die Terrasse des Nobellokals Pony auf Sylt. Doch was sich kürzlich in dem beliebten Urlaubslokal abspielte, sorgt für Entsetzen: Einige Gäste grölten rassistische Parolen zum Hit L'amour toujours von Gigi D'Agostino.
Sylt in Erstaunen: Rassistische Ausbrüche auf der beliebten Urlaubsinsel
Das Video, das sich seit Donnerstagabend in den sozialen Medien viral verbreitet, zeigt junge Männer und Frauen, die offenbar rassistische Parolen grölen. Ein Mann scheint mit seinen Fingern auf der Oberlippe einen Hitlerbart anzudeuten. Die Aufnahmen haben bundesweit für Empörung gesorgt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich öffentlich zu den Vorkommnissen im Pony. Experten sehen den Vorfall als Teil eines größeren Problems: Die mediale Aufmerksamkeit hat etwas damit zu tun, dass es jetzt nicht klischeehaft irgendwo tief in Sachsen, in einer Kneipe oder Disco stattfindet, sondern eben da, wo die 'Schönen und Reichen' sind, sagt Dr. Pia Lamberty, Co-Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas).
Einzelne Gäste feiern mit rassistischen Parolen: Sylt in der Kritik
Der Staatsschutz ermittelt, Politikerinnen und Politiker äußern sich schockiert. Der Betreiber der bekannten Bar, in der die Party stattfand, distanzierte sich von dem rassistischen Vorfall und kündigte Konsequenzen an.
Der Sylter Dehoga-Chef Dirk Erdmann verurteilt die Aktion scharf: Wir verurteilen die Aktion scharf, es ist einfach schrecklich. Diese Menschen gehören so hart bestraft, wie es in einem Rechtsstaat möglich ist.
Zahlreiche Restaurantbetreiber auf der Insel distanzieren sich von den rassistischen Parolen im Pony. Auf der Insel sind in den kommenden Tagen Mahnwachen und eine Demo geplant.
Kampens Bürgermeisterin Stefanie Böhm distanziert sich von dem Vorfall: Kampen ist ein weltoffenes Dorf, diese Personen repräsentieren weder das Dorf noch die Insel.
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