Wirtschaft klagt über Verzögerung bei der Fertigstellung des A1-Lückenschlusses

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Wirtschaft klagt über Verzögerung bei der Fertigstellung des A1-Lückenschlusses

Die deutsche Wirtschaft zeigt sich besorgt über die Verzögerung bei der Fertigstellung des A1-Lückenschlusses. Die Industrie und der Handel fordern eine zügige Umsetzung des wichtigen Infrastrukturprojektes, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Die Lücke im Autobahnnetz behindert den Warenverkehr und kostet die Wirtschaft Millionen von Euros pro Jahr. Die Verzögerung bei der Fertigstellung des A1-Lückenschlusses wirft Fragen nach der Zukunftsfähigkeit der deutschen Infrastruktur auf.

Wirtschaft fordert schnellen Abschluss des A1-Lückenschlusses

Die Industrie- und Handelskammern im Rheinland haben sich über die Verzögerung des A1-Lückenschlusses im Grenzgebiet zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geärgert. Laut einer Umfrage der Initiative Rheinland und der IHK Aachen, Koblenz, Trier unter 660 Unternehmern der Region mit rund 43.000 Beschäftigten sind 61,7 Prozent der Befragten vom fehlenden Lückenschluss betroffen.

Längere Fahrtzeiten bei der Anlieferung wurden als gravierendstes Problem genannt. 81,9 Prozent führten zudem den erhöhten Ressourcenbedarf bei Fahrzeugen, Personal und Treibstoff an. Auf Platz drei rangierte mit 77 Prozent Nennung die längere Anfahrtszeit zum Kunden.

Die A1 gilt als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen der Republik. Täglich fahren laut IHKen etwa 130.000 Fahrzeuge auf ihr. Doch auf den Abschnitten Kelberg-Adenau, Blankenheim-Lommersdorf und Lommersdorf-Adenau fehlen zur durchgängigen Befahrung immer noch knapp 26 Kilometer.

Verzögerung bei A1-Lückenschluss: Industrie und Handel kritisieren langsame Fortschritte

Verzögerung bei A1-Lückenschluss: Industrie und Handel kritisieren langsame Fortschritte

Umweltverbände und Bürger in Rheinland-Pfalz hatten den Abschnitt Kelberg-Adenau beklagt. Wann mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu rechnen ist, ist ungewiss. Zwischen Lommersdorf und Adenau ruht derzeit das Planfeststellungsverfahren, für den Abschnitt Blankenheim-Lommersdorf wird er zumindest für das kommende Jahr erwartet.

„Der A1-Lückenschluss muss für den überarbeiteten Bundesverkehrswegeplan mit höchster Dringlichkeitsstufe gesetzt sein und die noch ausstehenden Planfeststellungsverfahren mit Hochdruck vorangetrieben und zum Abschluss gebracht werden“, sagte Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen.

Zugleich verlangte er eine bessere Abstimmung der beteiligten Bundesländer Rheinland-Pfalz und NRW, weil oft noch die verteilten Verantwortlichkeiten für Probleme sorgten. Ulrich Biedendorf von der IHK Initiative Rheinland verlangte zudem eine dauerhafte Finanzierung von Verkehrsprojekten beim Bund.

Es dürfe nicht jedes Jahr aufs Neue die Debatte darüber geführt werden, wie viel Geld für Infrastruktur zur Verfügung stehe. Es dürfe aber auch nicht sein, dass wie in NRW in den Jahren 2022 und 2023 Bundesmittel liegen gelassen würden, weil einfach keine Kapazitäten und keine Planung vorlägen, um das Geld sinnvoll zu investieren. Der Personalmangel dürfe keine Entschuldigung sein, dass Infrastrukturprojekte nicht umgesetzt würden. Andere Länder bekämen das schließlich auch hin.

Die Düsseldorfer Landesregierung hatte zuletzt angekündigt, die Brücken in ihrer eigenen Zuständigkeit binnen eines Jahrzehnts zu sanieren. Bayer bezeichnete dieses Ziel von NRW-Verkehrsminister (Grüne) vorsichtig „als sehr ambitioniert und deshalb auch schwierig“.

Er kritisierte, auf Landesebene sei man wirklich weit davon entfernt, Planungsbeschleunigung wirklich ernst zu nehmen. Die Problematik sei zwar allen Stellen bewusst, es müsse nun aber darum gehen, konkret zu sagen, wie sich Planung beschleunigen ließe. So sei es immer noch Usus, dass Vorgänge nicht gleichzeitig digital von den Genehmigungsbehörden bearbeitet würden.

Martin Weiß

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