Wuppertal: Jagd-Gegnerin setzt sich gegen die Stadt vor Gericht durch​

Grundstücks-Eigentümerin setzt sich gegen Jagd auf Wildschweine durch

Ein wichtiger Erfolg für eine Grundstücks-Eigentümerin: Vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf hat sie erreicht, dass auf ihren Flächen bald nicht mehr gejagt werden darf. Dies bestätigte ein Gerichtssprecher am Freitag, dem 21. Juni 2024, auf Anfrage.

Land NRW erlaubt weiterhin ganzjährige Jagd auf Wildschweine als Vorsorge gegen die Afrikanische Schweinepest.

Die Jagdgegnerin hatte gegen die Stadt Wuppertal vor Gericht gezogen, weil sie die Jagd auf Tiere aus ethischen Gründen ablehnt und diese daher auf ihrer 13.000 Quadratmeter großen Fläche nicht länger dulden wollte. Die Fläche entspricht etwa zwei Fußballfeldern.

Das Jagdrecht war lange Zeit übergeordnet, aber der Europäische Gerichtshof hatte befunden, dass die Eigentümer nicht einfach übergangen werden dürfen. Entsprechend wurde das Jagdrecht 2013 überarbeitet.

Auf Anraten des Gerichts lenkte die Stadt Wuppertal am Freitag ein: Man werde den Jagd-Pachtvertrag für das Grundstück zum 1. April 2029 auslaufen lassen und keinen neuen Vertrag abschließen. Das Verfahren wurde daraufhin für erledigt erklärt (Az.: 15 K 1852/22).

Dieser Erfolg ist ein wichtiger Sieg für die Grundstücks-Eigentümerin und könnte Auswirkungen auf die Jagdpraxis in Nordrhein-Westfalen haben.

Vorsorge gegen die Afrikanische Schweinepest bleibt jedoch weiterhin ein wichtiger Aspekt in der Jagdpolitik des Landes.

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf ist ein wichtiger Meilenstein in der Diskussion um die Jagd auf Wildschweine und könnte zu einer Überprüfung der Jagdpraxis in anderen Bundesländern führen.