Xanten: Rathaus leuchtete blau - das ist der Grund Werde: Xanten: Rathaus erstrahlte blau - das ist der Grund

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Xanten: Rathaus leuchtete blau - das ist der Grund

Am Abend des 21. März 2023 erlebte die Stadt Xanten ein besonderes Schauspiel. Das Rathaus der Stadt war in ein blaues Licht getaucht. Doch warum erstrahlte das Rathaus in dieser Farbe? Die Antwort liegt in einer globalen Initiative zugunsten von Menschen mit Down-Syndrom. Anlässlich des Tages der Menschen mit Down-Syndrom, der am 21. März begangen wird, wollten die Verantwortlichen der Stadt Xanten ein Zeichen setzen und Aufmerksamkeit auf die Belange von Menschen mit Behinderung lenken.

Xanten: Rathaus erstrahlte blau - das ist der Grund

Das Rathaus in Xanten ist ein weißes Gebäude. Genauso wie einige andere Gebäude in der Stadt wird es am Abend und in der Nacht angestrahlt, auch am vergangenen Sonntag. Dieses Mal leuchtete das Xantener Rathaus aber blau.

Die Stadt beteiligte sich an der bundesweiten Aktion „Light up the Night for ME“. Wie die Verwaltung auf der städtischen Facebookseite schrieb, sollte damit auf Kinder aufmerksam gemacht werden, die an der unheilbaren schweren neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS leiden. Betroffen sind aber auch Erwachsene.

Die Geschichte dahinter

Die Geschichte dahinter

Eine Xantener Schülerin habe die Stadt darum gebeten, dass sich Xanten an der Aktion beteiligte, schrieb die Verwaltung weiter. Die Stadt kündigte ihre Teilnahme an „Light up the Night for ME“ kurzfristig am Wochenende an. Die Strahler im Boden vor dem Rathaus warfen dann am Sonntagabend ein blaues Licht auf das weiße Gebäude.

Betroffene reagierten positiv auf das Zeichen, das die Stadt damit setzte. Mit der Aktion werde auf die Krankheit aufmerksam gemacht, dafür dankten sie, erklärten sie in Kommentaren auf der Facebookseite der Stadt.

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte eine Frau aus Xanten, dass sie schon seit vielen Jahren unter der Krankheit ME/CFS leide. „Ich freue mich, dass endlich mehr Menschen aufmerksam werden“, schrieb sie.

Über ME/CFS

Wie die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS erklärt, haben Betroffene eine schwere Fatigue (körperliche Schwäche), die das Aktivitätsniveau erheblich einschränkt. Außerdem leiden sie unter neurokognitiven, autonomen und immunologischen Symptomen. Häufig beginnt ME/CFS nach einer Infektionskrankheit.

Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS erklärt, dass die beiden Abkürzungen für Myalgische Enzephalomyelitis (ME) und das Chronische Fatigue Syndrom (CFS) stehen. Sie spricht von einer der „letzten großen Krankheiten, die kaum erforscht sind“.

Die Zahl der Betroffenen sei vor der Corona-Pandemie in Deutschland auf etwa 250.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschätzt worden. Durch Covid 19 habe sich die Zahl verdoppelt, schreibt die Gesellschaft. „Damit ist ME/CFS relativ weit verbreitet.“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufe ME/CFS seit 1969 als neurologische Erkrankung ein, erklärte die Gesellschaft weiter. Trotzdem müssten Erkrankte und ihre Angehörigen weiter für Anerkennung, Versorgung und Forschung kämpfen – „für etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: dass schwer erkrankte Menschen angemessen medizinisch und sozial versorgt werden“, kritisiert die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS.

Mit der Aktion „Light up the Night for ME“ wollen die Initiatoren „mehr Bewusstsein für diese Erkrankung und die damit verbundenen prekären Lebensumstände schaffen“, erklären sie in einer Pressemitteilung. Deshalb würden Gebäude am 12. Mai, dem Internationalen ME/CFS-Tag, in Blau beleuchtet, „um den Betroffenen Gehör und Sichtbarkeit zu geben“.

Heike Schulze

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