Zahlungsbasiertes Modell für Facebook und Instagram nicht rechtskonform

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Zahlungsbasiertes Modell für Facebook und Instagram nicht rechtskonform

Die EU-Kommission hat ein Zahlungsbasiertes Modell für die sozialen Medien-Plattformen Facebook und Instagram als nicht rechtskonform eingestuft. Dieses Modell ermöglicht es Unternehmen, ihre Werbeanzeigen auf den Plattformen zu schalten und diese dann nach Klicks oder Konversionen zu bezahlen. Die Kommission kritisiert, dass dieses Modell gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt, da es eine unzureichende Transparenz über die Verwendung von Nutzerdaten bietet. Die Entscheidung der EU-Kommission könnte langfristig zu einer Änderung der Geschäftsmodelle von Facebook und Instagram führen.

EUKommission ermittelt gegen Meta: Zahlungsbasiertes Modell auf Facebook und Instagram rechtskonform?

Die EU-Kommission hat weitere Vorwürfe gegen den US-Digitalkonzern Meta erhoben. Mit seinem Bezahlmodell auf den Plattformen Facebook und Instagram verstoße das Unternehmen gegen europäisches Wettbewerbsrecht, teilte die Kommission am Montag in einer vorläufigen Stellungnahme mit.

Brüssel geht davon aus, dass Meta seine Nutzerinnen und Nutzer zur Freigabe persönlicher Daten zwingt und so große Datenmengen erhebt, die dem Konzern einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Meta wies die Vorwürfe zurück.

Meta verlangt für Facebook und Instagram ohne Werbung zehn Euro im Monat

Meta verlangt für Facebook und Instagram ohne Werbung zehn Euro im Monat

Meta verlangt für Facebook und Instagram ohne Werbung zehn Euro im Monat. Bereits seit dem 1. November verlangt Meta für Facebook und Instagram ohne Werbung zehn Euro im Monat. Meta hatte im November eine kostenpflichtige Abo-Option für Facebook und Instagram eingeführt: Nutzerinnen und Nutzer können eine monatliche Gebühr von mindestens 9,99 Euro zahlen, wenn sie keine Werbung mehr bei Facebook und Instagram sehen wollen. Nur wer personalisierte Anzeigen akzeptiert, kann die Netzwerke weiter gratis nutzen.

Dieses Modell hatte die EU-Datenschutzbehörde EDPB aus Verbraucherschutzgründen bereits im April für unzulässig erklärt. So müssen Instagram und Facebook ihr Abo-Modell nachbessern. Nutzer könnten Geld zurück erhalten.

EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Alphabet, Apple und Meta

EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Alphabet, Apple und Meta

Die Kommission schloss sich dieser Einschätzung nun an. Das Abo-Modell „zwingt die Nutzenden, der Verarbeitung ihrer persönlichen Daten zuzustimmen und beraubt sie einer weniger personalisierten, aber gleichwertigen Version der sozialen Netzwerke von Meta“, erklärten die Wettbewerbshüter.

Nutzende der Plattformen Facebook und Instagram könnten damit nicht frei entscheiden, ob Meta ihre Daten für personalisierte Werbung verwenden darf. EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Alphabet, Apple und Meta wegen Gesetzesverstöße.

Zusätzlich zu den Bedenken beim Verbraucherschutz geht Brüssel deshalb davon aus, dass Meta gegen EU-Wettbewerbsrecht verstößt. Die europäische Verbraucherorganisation BEUC sprach von einer „guten Nachricht“. BEUC-Generaldirektor Agustin Reyna forderte Meta „dringend auf, die Gesetze zum Schutz der Verbraucher einzuhalten“.

Verbraucherschützer in mehreren EU-Ländern hatten bereits Beschwerde gegen das Bezahlmodell eingereicht. Die Stellungnahme vom Montag ist ein weiterer Schritt im Verfahren gegen Meta nach dem Gesetz für digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA), mit dem die EU die Marktmacht großer Digitalkonzerne einschränken will.

Die Kommission muss ihre Ermittlungen bis Ende März nächsten Jahres abschließen. In der Folge drohen Meta Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes - gemessen am vergangenen Jahr entspräche das einer Maximalstrafe von rund 12,5 Milliarden Euro.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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