Karstadt Kaufhof schließt 16 von 92 Warenhäusern - Düsseldorf atmet auf

Die Warenhauskette Karstadt Kaufhof hat angekündigt, 16 ihrer 92 Filialen zu schließen, darunter auch das Warenhaus in Düsseldorf. Diese Entscheidung hat in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Beschäftigten und die lokale Wirtschaft äußerten, atmeten andere förmlich auf. Die Schließung des Warenhauses in Düsseldorf wird als Chance gesehen, um die Innenstadt zu revitalisieren und den Einzelhandel zu stärken. Die Stadtplanung sieht in diesem Schritt die Möglichkeit, neue Konzepte und Geschäfte anzusiedeln, um die Attraktivität des Stadtzentrums zu steigern. Trotz der negativen Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wird die Schließung als Wendepunkt für die Entwicklung der Einzelhandelslandschaft in Düsseldorf betrachtet.

Karstadt Kaufhof plant Schließung von Warenhäusern in NRW

Karstadt Kaufhof plant Schließung von Warenhäusern in NRW

Zwei Wochen nach der Bekanntgabe der neuen Investoren für die Warenhauskette Galeria zeichnen sich die ersten Schließungspläne für Niederlassungen des Unternehmens ab. Der Unternehmer Bernd Beetz, der Galeria zusammen mit dem Investmentunternehmen NRDC Equity Partners des US-Amerikaners Richard Baker fortführen will, hatte damals erklärt, es sollten etwa 70 der 92 Warenhäuser erhalten bleiben. Jetzt zeichnet sich ab, dass auf jeden Fall 16 Filialen geschlossen werden. Darunter sind nach Informationen unserer Redaktion aus dem Umfeld des Unternehmens auch zwei Häuser in NRW. Dagegen seien Filialen an der Düsseldorfer Kö sowie in Bonn, Aachen und Münster doch noch gerettet worden.

Mehr als 70 Galeria-Filialen sollen fortgeführt werden. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan der Schließungen will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt geben. Eine Bestätigung für die betroffenen Standorte gibt es bisher nicht. Dass auf einer Liste, auf der laut „Welt“ zudem Häuser in Hannover, Freiburg, Saarbrücken, Trier, Ulm, Würzburg, Stuttgart, München und Mannheim stehen, viele Signa-Immobilien stehen, hat seinen Grund: In diesen Häusern sollten teilweise die höchsten Mieten für die Betreiber des Warenhauses fällig gewesen sein.

Beetz hatte zuletzt erklärt, dass in den Verhandlungen mit Vermietern „vernünftige, marktgerechte Mieten“ ausgehandelt werden sollten. Das könnte zumindest in einigen der Signa-Häuser problematisch geworden sein. Über die jetzigen Schließungspläne hatte als Erstes die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Demnach sollen von den rund 12.800 Beschäftigten, die Galeria aktuell noch hat, etwa 1400 ihren Arbeitsplatz verlieren. Davon dürften auch viele in den Warenhäusern wegfallen, aber Insolvenzverwalter Denkhaus hatte vor zwei Wochen auch erklärt, dass in der Essener Hauptverwaltung ungefähr die Hälfte der 900 Stellen gestrichen werden sollte.

Laut Denkhaus soll es ein „sozialverträgliches Paket mit einer Transfergesellschaft“ für acht Monate geben. Welche Beschäftigten im Zweifel auf Abfindungen in welcher Höhe hoffen dürfen, ist aber noch offen. Mit den verbliebenen Beschäftigten solle Galeria eine „mittelständische Struktur“ bekommen, hatte Denkhaus erklärt. Handelsexperte hält 20 Galeria-Filialen für realistisch.

Die Übergabe von Galeria an die künftigen Eigentümer ist offiziell noch nicht unter Dach und Fach. Sie muss von der Gläubigerversammlung am 28. Mai noch abgesegnet werden. Galeria befindet sich aktuell noch im dritten Insolvenzverfahren innerhalb der vergangenen vier Jahre.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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