Gärtner- und Pflanzenfreunde schwärmen von Grevenbroicher Gartentagen

Gärtner- und Pflanzenfreunde schwärmen von Grevenbroicher Gartentagen

Die Grevenbroicher Gartentage, eine der größten Garten- und Pflanzenmessen Deutschlands, haben wieder einmal ihre Ziele übertroffen. Vom 15. bis 17. Juni fand die Veranstaltung statt, die Tausende von Gärtner- und Pflanzenfreunden aus dem ganzen Land anzog. Die Messe bot eine breite Palette an Pflanzen, Gartenmöbeln und -zubehör an, die von den Besuchern begeistert aufgenommen wurde. Zahlreiche Workshops und Vorträge rundeten das Angebot ab und gaben den Besuchern die Möglichkeit, neue Ideen und Tipps für ihr eigenes Gartenprojekt zu sammeln. Die atmosphärische Atmosphäre auf dem Gelände sorgte für eine entspannte und freundliche Stimmung unter den Besuchern.

Gärtner und Pflanzenfreunde schwärmen von Grevenbroicher Gartentagen

Die Gartentage am Sonntag im Schatten des Schlosses waren auch für Besucher interessant, die keinen Garten, sondern vielleicht nur einen Balkon haben. Spätestens am Stand des Vereins „Natur im Garten“ wurde deutlich, dass das Wetter schon richtig gut war: Dort hatten die starken Niederschläge der letzten Tage für eine Schlammschicht gesorgt.

Stefan Brenzinger präsentiert Nisthilfen für Wildbienen

Stefan Brenzinger (38) ist Tischler und Bauingenieur. Er hat in Köln ein kleines Unternehmen, das „Aktion Grün“ heißt. Am Sonntag präsentierte er vor allem Nisthilfen für Wildbienen, unter anderem in Herzform. Er erzählte, dass er unter anderem Aufträge vom WWF und von der Stadt Köln bekommt. „Für Schulen entwerfe ich im Auftrag der Domstadt eine Naturforscherkiste“, verriet Brenzinger.

Stefan Reith: Korbflechter mit nur 3 Prozent Sehkraft

Gleich nebenan gab Stefan Reith eine Kostprobe seines Könnens. Er hat eine Sehkraft von nur drei Prozent – diese drei Prozent reichen ihm aber, um diffizile Korbflechtarbeiten auszuführen. Das Weidenholz wurde drei Wochen feucht gehalten, was der Biegsamkeit und damit der besseren Verarbeitungsfähigkeit dient.

Gabriele Böhm: Vorsitzende des Vereins „Natur im Garten“

Gabriele Böhm ist Vorsitzende des Vereins „Natur im Garten“ in Straelen. Wer nicht zu dicht an ihren Stand kam, ersparte sich ein Einsinken in den Schlamm. Gabriele Böhms Botschaft: „Ökologisch gärtnern bedeutet, ohne Torf, Kunstdünger und Pestizide zu gärtnern.“ Bei ihr gab es jede Menge Infomaterial. Warum Chemie gegen Blattläuse einsetzen, wenn der Ohrenkneifer gerne Blattläuse frisst?

Ursula Gabler: Begeistert von den Gartentagen

Ursula Gabler aus Kapellen war begeistert: „Ich hatte rund 200 Margeriten aus gebranntem Ton mitgebracht – jetzt habe ich noch 30 bis 40“, erklärte sie am frühen Nachmittag.

Die Blauen Schafe: Teil der „Blauen Friedensherde“

Die Blauen Schafe als Teil der „Blauen Friedensherde“ warben ebenfalls um die Gunst der vielen Besucherinnen und Besucher.

Thomas Bienke: Designer von Gartenelementen

Thomas Bienke aus Rommerskirchen; der Designer gibt Gärten mit seinen Objekten jede Menge Pfiff. Zu seinen Kreationen gehört eine Gartenbank, deren Sitzfläche mit Teelichter gewärmt wird – das Richtige für lange, aber nicht durchweg laue Frühlings- und Sommertage. Feuerschalen, auf denen man auch grillen kann runden sein Angebot ab.

Knud Hansen: BUND-Tier des Jahres – die Sibirische Lerche

Knud Hansen vom BUND warb für den Igel, das BUND-Tier des Jahres. Er zeigte eine Igelburg, ein Haus, in dem sich das Stacheltier wohlfühlt. Und Hansen erklärte auch, was man verfüttern sollte und was nicht: „Igel sind Fleischfresser. Sie lieben Rinderhack und Geflügel. Milch, Äpfel und Nüsse schaden. Was sie brauchen, ist ein flaches Schälchen mit Wasser. Katzenfutter darf kein Getreide enthalten.“

Anja Specht-Pilz: Eine befriedigende Bilanz

Anja Specht-Pilz zog eine befriedigende Bilanz: „Ich habe viele tolle Gespräche geführt“, erklärte die Gartenplanerin. Um Kinder zu bespaßen, war das Spielmobil vorgefahren. Im Schatten des Schlosses gab es kulinarische Köstlichkeiten für den anspruchsvollen Gaumen.

Armand Kremer: Selten gewordene Pflanzen

Armand Kremer aus Würselen präsentierte selten gewordene Pflanzen, die er selber zieht wie Geum Tales of Hex, ein Nelkenwurz. „Der berühmte Gärtner Piet Audolf nutzt diese Pflanze in der ganzen Welt“, verriet Kremer.

Armin Heilmann: Begrünte Dächer von Sedum Dach

Armin Heilmann von Sedum Dach in Grevenbroich warb für begrünte Dächer. Das Besondere: Sedum Dach liefert an Endverbraucher, die die Dachbegrünung selber vornehmen. Alles ist so konfiguriert, dass der durchschnittlich begabte Heimwerker damit klar kommt. So eine Dachbegrünung ersetze zwar nicht eine Dachisolierung, sie biete aber Insekten einen Lebensraum und dient als eine Art Regenrückhaltebecken: Nach Starkregen gibt eine Dachbegrünung das Regenwasser verzögert ab, nämlich dann, wenn der Kanal schon wieder aufnahmefähig ist.