Neuss: Jan-Philipp Büchler wird Vorstandsmitglied der Bürgerschaft
Die Bürgerschaft der Stadt Neuss hat ein neues Vorstandsmitglied gewählt. Ab sofort wird Jan-Philipp Büchler Teil des Führungsgremiums und bringt damit seine Expertise und Erfahrung in die Bürgerschaft ein. Die Wahl Büchlers ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft und soll die Zusammenarbeit zwischen der Bürgerschaft und der Stadt Neuss stärken. Mit dieser Entscheidung wird die Bürgerschaft noch effektiver arbeiten können und die Interessen der Bürger Neuss' besser vertreten. Wir gratulieren Jan-Philipp Büchler zu seiner neuen Aufgabe und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Trend ist klar: Junge Generation führt bei Bürgergesellschaft in Neuss
Der Trend ist unverkennbar. Behutsam setzt die Bürgergesellschaft ihren Generationswechsel fort. Nach Sparkassendirektorin Cornelia Heusgen (45) im Vorjahr rückt nun mit dem Wirtschaftsprofessor Jan-Philipp Büchler (45) ein zweiter Vertreter der Generation „unter 50“ in den zehnköpfigen Vorstand auf.
Der Norfer wurde auf der jüngsten Jahreshauptversammlung einstimmig gewählt; wobei auffallend viele junge Gesichter im Plenum saßen. Gekommen waren rund 40 der insgesamt mehr als 400 Mitglieder.
Bürgergesellschaft Neuss setzt auf Zukunft mit jungen Gesichtern
Die Ansprache junger Familien über attraktive Angebote für Kinder ist Programm. Das machte Präsident Johann-Andreas Werhahn (68) in seinem Rechenschaftsbericht deutlich. Ob eine Schluff-Dampfeisenbahnfahrt im Vorjahr oder aktuell ein von der Museumspädagogik inspirierter kindgerechter Besuch in der Kunstsammlung NRW (26. Mai) – die Mädchen und Jungen finden es „cool“ und die Eltern auch.
Zu den Klassikern für die Kleinen gehört das Martinsfest in der „Bürger“, zu dem im Vorjahr 35 Kinder kamen und das in diesem Jahr am 10. November gefeiert wird. Hinter dieser Junge-Familien-Initiative steht vor allem Philipp Harmischmacher (46), der mit seinem Sohn Paul (7) in der Jahreshauptversammlung saß und als Mitglied der Vergnügungskommission viele Veranstaltungen auf diese junge Zielgruppe ausrichtet.
Die 1861 gegründete Bürgergesellschaft zu Neuss sieht sich einem christlich-bürgerlichen Weltbild verpflichtet und gestaltet von alters her einen Kommunikationsraum, in dem relevante Kräfte und Stimmen der modernen Stadtgesellschaft ins Gespräch kommen sollen. Diesem Anspruch versucht die „Bürger“ über ein abwechslungsreiches und vielseitiges Jahresprogramm mit rund 40 Terminen gerecht zu werden. Die Veranstaltungen sind öffentlich.
So kommt am 4. Juni (Beginn 18 Uhr) Bürgermeister Reiner Breuer in die „Bürger“ um darüber zu diskutieren, welche Impulse von dem „Leitbild für die Neusser Innenstadt“ in den vergangenen zwei Jahren ausgegangen sind. Seine Gesprächspartner werden in erster Linie drei junge Frauen (Stefanie Fraedrich, Cornelia Heusgen, Nora Spath) und drei junge Männer (Jan-Philipp Büchler, Sascha Karbowiak, Raphael Thywissen) aus Reihen der Bürgergesellschaft sein, die alle noch deutlich unter 50 Jahre alt sind.
Die Bürgergesellschaft investiert in ihre Zukunft als Treffpunkt. Umgestaltung des Gesellschaftshauses. Die Bürgergesellschaft investiert in ihre Zukunft als Treffpunkt Kommunikationsraum soll auch das Gesellschaftshaus an der Mühlenstraße sein, wo Jürgen Kohlmann (58) im zweiten Jahr als Pächter Regie führt.
Er sei ein leidenschaftlicher, stets präsenter Gastgeber, bescheinigte ihm Präsident Werhahn, der aber auch um Geduld und Unterstützung auf dem Weg zum „Treffpunkt“ bat. Renovierungen, technische Verbesserungen und bauliche Umgestaltungen ließen sich nicht immer so schnell umsetzen wie erhofft. Das gelte für das geplante Tagescafé im Erdgeschoss, das gelte aber auch für die genehmigte Außentreppe vom Stadtgarten auf die „Bürger“-Terrasse: „Jetzt suchen wir einen Handwerker, der uns die Außentreppe in einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis baut!“
Werhahn informierte die Mitglieder, dass die „Bürger“ schon bald an zwei Orten im Stadtbild sichtbar werde. Sie habe als Sponsor die Errichtung von Informationstafeln am Quirinusmünster und am Gesellschaftshaus auf den Weg gebracht. Die Reihe „Neuss historisch“ gehe auf eine Initiative der Stadt Neuss zurück und werde federführend vom Stadtarchiv getrieben. Dessen Leiter Jens Metzdorf habe die guten Texte verfasst. Der „Bürger“-Offensive habe sich zudem die Gesellschaft der St. Quirinus‘ Schötzejeselle angeschlossen, die eine dritte „Neuss historisch“-Tafel am Schützenportal der Neusser Hauptkirche finanziere.
Das gewaltige Aktivitäten-Portfolio stemmt die „Bürger“ auf dem Fundament solider Finanzen. Schatzmeister Robert Rath musste zwar für das Geschäftsjahr 2023 angesichts der Investitionen und eines abgespeckten Winterkonzerts im Sommer ein kräftiges Minus ausweisen, doch die „einmaligen Faktoren“ könne die Kasse dank starkem Eigenkapital und gegebener Liquidität problemlos verkraftet – eine Einschätzung, die von den Revisoren Michael Römer und Klaus Spitzhorn bestätigt wurde.
Die Jahreshauptversammlung dient auch immer der Aufnahme neuer Mitglieder. Drei Frauen und sechs Männer wurden ballotiert; zehn Verstorbenen gedacht. Ohne Gegenstimme wurden Robert Rath (Schatzmeister), Frank Baumann (Vergnügungskommission, Vorsitzender) und Ludger Baten (Literarische Kommission, Vorsitzender) im Amt bestätigt.
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