Julian Assange ist berechtigt, Berufung gegen drohende Auslieferung an die USA einzulegen.

Julian Assange ist berechtigt, Berufung gegen drohende Auslieferung an die USA einzulegen.

In einem wichtigen Urteil hat ein britischer Gerichtshof entschieden, dass der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, berechtigt ist, gegen die drohende Auslieferung an die USA Berufung einzulegen. Damit erhält Assange dieChance, sich gegen die von den USA beantragte Auslieferung zur Strafverfolgung wegen Spionage und Computereinbruchs zu wehren. Die Entscheidung des Gerichts wird als wichtiger Schritt in dem langjährigen Rechtsstreit zwischen Assange und den US-Behörden angesehen. Assange selbst befindet sich derzeit in haft in London, nachdem er im April 2019 aus der ecuadorianischen Botschaft in London ausgeliefert wurde.

Julian Assange kann gegen USA-Auslieferung klagen

Der Gründer von Wikileaks, Julian Assange, darf Berufung gegen seine drohende Auslieferung an die USA einlegen. Dies entschied der Londoner High Court am Montag.

Die beiden Richter erklärten, Assange habe Grund, die Auslieferungsanordnung der britischen Regierung anzufechten. Der 52-Jährige ist wegen Spionage in 17 Fällen und des Vorwurfs des Computermissbrauchs angeklagt, weil er vor fast 15 Jahren auf seiner Enthüllungsplattform Wikileaks eine Reihe von geheimen US-Dokumenten veröffentlicht hat.

Die US-Regierung wirft Assange vor, geheime Regierungsdokumente veröffentlicht zu haben, die Menschenleben gefährdet hätten. Die US-Regierung erklärt, Assanges Handlungen seien über die eines Journalisten hinausgegangen.

Assanges Anhänger argumentieren, er sei ein unter der US-Verfassung geschützter Journalist, der Fehlverhalten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan enthüllt habe. Letzteres sei im Interesse der Öffentlichkeit gewesen. Die Strafverfolgung von Assange sei politisch motiviert.

In den USA bekäme der Australier kein faires Verfahren, sagen seine Unterstützer. Der Rechtsstreit zieht sich seit mehr als zehn Jahren hin. Assange sitzt seit fünf Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London.

Julian Assange kämpft gegen Auslieferung, um seine Freiheit zu erhalten. Seine Anhänger fordern, dass er in Großbritannien ein faires Verfahren bekommt und nicht in die USA ausgeliefert wird.