Prinz Harry: Rückschlag bei Klage gegen britischen Verlag
Der britische Prinz Harry hat einen Rückschlag in seinem Rechtsstreit gegen den britischen Verlag Associated Newspapers erlitten. Das High Court in London hat entschieden, dass die Klage des Prinzen gegen den Verlag, der die Zeitung The Mail on Sunday herausgibt, teilweise abgewiesen wird. Der Prinz hatte den Verlag wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten und Verletzung des Datenschutzes verklagt, nachdem die Zeitung einen Brief seiner Frau, Meghan Markle, veröffentlicht hatte. Die Entscheidung des Gerichts ist ein wichtiger Rückschlag für den Prinzen in seinem Kampf gegen die britische Boulevardpresse.
Rückschlag für Prinz Harry und weitere britische Prominente im Prozess gegen News Group Newspapers
Ein Gericht in London hat am Dienstag entschieden, dass die Klage von Prinz Harry und weiteren britischen Prominenten gegen den Verlag News Group Newspapers (NGN, The Sun) nicht auf den ehemaligen Verlagschef Rupert Murdoch ausgeweitet werden darf.
Die Anwälte der Prominenten hatten argumentiert, Murdoch habe schon 2004 über illegale Aktivitäten Bescheid gewusst, aber bei den Anschuldigungen ein Auge zugedrückt, während er bei dem Verlag eine Kultur der Straflosigkeit beaufsichtigt habe. Deshalb sollte der Fall nach der Veröffentlichung neuer Informationen ausgeweitet werden.
Illegale Informationsbeschaffung
Der 39-jährige Harry wirft NGN vor, etwa mithilfe des Abhörens von Mailboxen illegal private Informationen über ihn gesammelt zu haben, seit er neun Jahre alt war. Das weist der Verlag zurück.
Der Prozess soll im Januar 2025 beginnen. Der Richter entschied, dass der jüngere Sohn von König Charles III. keine neuen Vorwürfe aus den Jahren 1994, 1995 und 2016 vorbringen dürfe. Er dürfe aber grundsätzlich Details ändern, um Journalisten und Privatermittler zu nennen sowie Vorwürfe der Abhörung von Festnetz-Voicemails vorzubringen.
NGN begrüßte das Urteil, das die Wochenzeitung News of the World gehörte, die 2011 wegen zahlreicher Anschuldigungen, dass Reporter die Telefone von Prominenten, aber auch anderer Menschen gehackt hätten, eingestellt wurde.
Harrys Feldzug gegen die Yellow Press
Harry geht seit Längerem gegen britische Boulevardmedien vor, denen er Bespitzelung vorwirft. Dabei wurde ihm teilweise recht gegeben und Schadenersatz zugesprochen.
Der Richter sagte, die Klagen gegen prominente Ziele wie Murdoch und andere NGN-Führungskräfte würden den Fall nicht wesentlich voranbringen.
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