Schifffahrt-Risiken: Kriege und Piraten stellen größere Gefahr als Havarien für Schiffe dar.

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Schifffahrt-Risiken: Kriege und Piraten stellen größere Gefahr als Havarien für Schiffe dar.

Die Schifffahrt ist ein wichtiger Teil des globalen Güterverkehrs, aber sie birgt auch Risiken, die oft unterschätzt werden. Laut einer aktuellen Studie stellen Kriege und Piratenangriffe eine größere Gefahr für Schiffe dar als Havarien. Dieses Ergebnis mag überraschen, aber es unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit in der Schifffahrt zu erhöhen. In diesem Artikel werden wir näher auf diese Risiken eingehen und untersuchen, wie die Schifffahrt sicherer gemacht werden kann.

Sicherheitslücke auf See: Kriege, Piraten und Schiffbruchrisiken besorgen die Schifffahrt

Die Zahl der weltweiten Schiffsuntergänge ist nach Zahlen der Allianz auf ein Rekordtief gesunken. Im vergangenen Jahr gingen demnach weltweit nur noch 26 größere Schiffe unter. Das war ein gutes Drittel weniger als im Vorjahr, und im Zehn-Jahres-Vergleich ein Rückgang um über 70 Prozent.

Der Verkehr auf den Weltmeeren ist laut Allianz innerhalb weniger Jahrzehnte sehr viel sicherer geworden: In den 1990er Jahren gingen demnach im jährlichen Schnitt noch mehr als 200 Schiffe unter. Doch neben den aktuellen Kriegen und Konflikten bedroht eine andere Gefahr Schiffe und ihre Besatzungen: Piraten.

Comeback für Piraten auf den Weltmeeren

Comeback für Piraten auf den Weltmeeren

Neben Stürmen und Strandung an der Küste zählen auch Seeräuber zu den ältesten Risiken der Schifffahrt, und die Piraterie erlebt laut Allianz so etwas wie ein Comeback: Im vergangenen Jahr gab es demnach weltweit 120 bekannt gewordene Piratenüberfälle, fünf mehr als 2022. Gefährlichste Region in dieser Hinsicht ist laut Allianz Commercial der Golf von Guinea an der Küste Westafrikas, gefolgt von der Straße von Singapur in Südostasien.

Die große Sorge sei jedoch ein Wiederaufflammen der Piraterie am Horn von Afrika, heißt es in dem Bericht. Dort kaperten somalische Piraten im Dezember 2023 erstmals seit 2017 wieder ein Schiff, seither gab es mehrere weitere Überfälle.

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Die Inspiration für somalische Seeräuber liefern nach Einschätzung der Schifffahrtsexperten des Unternehmens mutmaßlich die vielen Attacken islamistischer Huthi-Milizen auf Handelsschiffe im Roten Meer im Gefolge des Gaza-Kriegs. Kriege wie in Gaza und in der Ukraine wirken sich demnach auch indirekt auf die Sicherheit der Schifffahrt aus, indem sie Folgegefahren erzeugen oder begünstigen.

Ein weiteres Beispiel für die Gefahren auf See ist die internationale „Schattenflotte“ von geschätzt 600 bis 1400 Öltankern, die russisches Öl exportieren und demnach bislang in mindestens 50 Zwischenfällen verwickelt waren, darunter Brände, Kollisionen und Ölverschmutzung. „Es handelt sich zumeist um ältere, schlecht gewartete Schiffe, die außerhalb der internationalen Vorschriften und oft ohne angemessene Versicherung betrieben werden“, sagte Justus Heinrich, Leiter der Schifffahrtsversicherung in Deutschland und der Schweiz bei Allianz Commercial. „Dies birgt ernsthafte Umwelt- und Sicherheitsrisiken.“

Heike Schulze

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