20 Jahre nach der NSU-Bombe in Köln: Stadt plant Gedenkveranstaltung zum 1. Mai

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20 Jahre nach der NSU-Bombe in Köln: Stadt plant Gedenkveranstaltung zum 1. Mai

Vor 20 Jahren, am 9. Juni 2004, detonierte eine Bombe in der Kölner Keupstraße, die von der rechtsextremen Terrorzelle NSU gelegt wurde. Die Explosion verletzte vier Menschen schwer und verursachte massive Zerstörungen. Seitdem hat sich die Stadt Köln bemüht, die Opfer zu unterstützen und die Erinnerung an dieses schwarze Kapitel der Stadtgeschichte wach zu halten. Zum 1. Mai wird die Stadt Köln eine Gedenkveranstaltung durchführen, um an die Opfer der NSU-Bombe zu erinnern und gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu protestieren.

Köln gedenkt des NSU-Anschlags: Stadt plant Festival zum Jahrestag

Am 9. Juni wird Köln den 20. Jahrestag des NSU-Anschlags in der Keupstraße feiern. Zu diesem Anlass wird die Stadt ein Kulturfest unter dem Motto „Birlikte“ (Zusammenstehen) veranstalten. Das Festival soll für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben werben.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und Schauspielintendant Stefan Bachmann kündigten am Mittwoch an, dass auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend sein wird. Das Festival solle ein Zeichen setzen für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben.

Ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte

Ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte

Am 9. Juni 2004 explodierte eine Nagelbombe in der Keupstraße in Köln-Mülheim, die von der rechtsextremistischen Terrorzelle NSU verübt wurde. 22 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei ermittelte jahrelang in der türkischen Community nach den Tätern, bevor sieben Jahre später bekannt wurde, dass die NSU-Mörder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt für den Anschlag verantwortlich waren.

„Es ist tragisch zu sehen, dass die Wunden auch 20 Jahre nach dem Ereignis noch sehr tief sind“, sagte Bachmann. „Birlikte“ sei der Versuch, das Gedenken und das Bemühen um die Zukunft gleichsam „unter einen Hut zu bringen“.

Ein Fest für die Zukunft

Vor zehn Jahren hatte es zum zehnten Jahrestag bereits ein ähnliches Gedenkfest unter dem Titel „Birlikte“ gegeben, das damals 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angezogen hatte. Auch diesmal werde überall etwas los sein, sagte Bachmann. Es werde eine Konzertbühne und andere Bühnen geben, viele kleine Acts und buntes Hinterhoftreiben. „Ich glaube, man kann unglaublich viel an diesem Tag erleben.“

Das Festival am Tag der Europawahl solle auch als klare Positionierung gegen rechts gelesen werden: „Erst wählen und dann zu Birlikte kommen“, appellierte Bachmann.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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