USA: Cannabiskonsum überholt tägliches Rauchen

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USA: Cannabiskonsum überholt tägliches Rauchen

Erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten hat der Konsum von Cannabis das tägliche Rauchen überholt. Laut einer aktuellen Studie haben mehr Menschen in den USA Cannabisprodukte konsumiert als Zigaretten geraucht. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Wandel in den Konsumgewohnheiten der Amerikaner und wirft Fragen nach der Zukunft der Tabakindustrie auf. Die Studie zeigt, dass insbesondere junge Menschen und Menschen mit höherem Einkommen zum Konsum von Cannabis tendieren. Die Gründe für diesen Trend sind vielfältig und reichen von der zunehmenden Legalität von Cannabis über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens bis hin zur steigenden Akzeptanz von Cannabis in der Gesellschaft.

Cannabiskonsum in den USA überholt tägliches Rauchen

Cannabiskonsum in den USA überholt tägliches Rauchen

Erstmals in der Geschichte der Vereinigten Staaten konsumieren mehr Menschen täglich oder fast täglich Cannabis als Alkohol. Dies geht aus einer Analyse von Daten hervor, die bei Erhebungen über vier Jahrzehnte gesammelt wurden.

Die Erkenntnisse, die auf dem National Survey on Drug Use and Health basieren, wurden am Mittwoch in der Fachzeitschrift Addiction veröffentlicht. Demnach ist der Konsum von Alkohol zwar noch immer weiter verbreitet, aber 2022 war das erste Jahr, in dem die intensive Nutzung von Cannabis den hochfrequenten Konsum von Alkohol hinter sich ließ.

Laut Jonathan Caulkins, Professor an der Carnegie Mellon University, der zu Cannabispolitik forscht, konsumieren etwa 40 Prozent der aktuellen Cannabisnutzer täglich oder fast täglich. Das ist ein Muster, das eher mit Tabakkonsum als mit typischem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht wird, sagte Caulkins.

Die Studie zeigt, dass im Jahr 2022 in den USA schätzungsweise 17,7 Millionen Menschen Cannabis täglich oder nahezu täglich konsumierten - im Vergleich zu 14,7 Millionen Amerikanern, die in einer vergleichbaren Frequenz Alkohol tranken.

Von 1992 bis 2022 nahm die Pro-Kopf-Rate derer, die von täglichem oder fast täglichem Cannabiskonsum berichteten, um das 15-Fache zu. Der Trend spiegelt einen Wandel der Politik wider. Die meisten US-Bundesstaaten erlauben inzwischen den medizinischen oder anderweitigen Konsum von Cannabis, auch wenn es auf Bundesebene weiter verboten ist.

Experten warnen vor Risiken

Laut David Gorelick, Psychiatrieprofessor an der University of Maryland School of Medicine, zeigt die Forschung, dass mit einem häufigeren Konsum auch eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit von Cannabis einhergeht. Die Zahl der täglichen Konsumenten lege nahe, dass bei mehr Menschen ein Risiko für einen problematischen Konsum oder eine Abhängigkeit bestehe, sagte Gorelick. Ein intensiver Konsum steigere auch das Risiko, eine Psychose zu entwickeln, bei der Betroffene den Kontakt zur Realität verlören, sagte er.

Martin Weiß

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