Mönchengladbach: Diakonie feiert Geburtstag - 100 Jahre Dienst am Menschen
Die Diakonie Mönchengladbach kann in diesem Jahr auf ein besonderes Jubiläum zurückblicken: 100 Jahre Dienst am Menschen. Seit 1922 engagiert sich die Diakonie in der Stadt und der Region für Menschen in Not. Vom Hilfswerk für behinderte Menschen über die Betreuung von Kindern und Jugendlichen bis hin zur Pflege von alten und kranken Menschen - die Diakonie hat sich zu einem wichtigen Teil der sozialen Infrastruktur in Mönchengladbach entwickelt. Anlässlich des Jubiläums wird die Diakonie eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen durchführen, um ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und für ihre wichtige Aufgabe zu werben.
Porträt der Menschen, die Dienst am Menschen leisten
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Diakonie feiert Geburtstag: Mönchengladbach erinnert sich an Jahrzehnte des Dienstes am Menschen
Große Schwarz-Weiß-Porträts hängen im ganzen Kirchenraum der Christuskirche am Kapuzinerplatz. Die Menschen schauen aufgeweckt in die Kamera, manche lächeln, alle sehen zufrieden aus. Auf einem Schild unter dem Foto steht nur der Vorname plus #Liebe im Einsatz, #Organisationstalent mit Herzblut oder anderen Attributen. Alle diese Menschen arbeiten bei oder setzen sich für die Diakonie als Ehrenamtler ein.
Diese Ausstellung ist Teil des Festtagsprogramms zum 100. Geburtstag der Diakonie in Mönchengladbach. Diakonie bedeutet Dienst, im Besonderen Dienst am Menschen – so versteht es jedenfalls das Diakonische Werk. Und so stehen auch der Gottesdienst und der ganze Tag unter dem Motto Mensch! 100 Jahre Diakonie.
Das zeigt, wie tief die Mitarbeitenden sich einem christlichen Leitbild verpflichtet fühlen und es im Alltag leben. Feierten das Jubiläum der Diakonie mit (v.l.): Tilman Henke, Diakonie-Vorstand Alf Scheidgen, Thorsten Latzel, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Pfarrer Herbert Schimanski.
Foto: Markus Rick (rick) Awo – wie eine 100-Jährige ihre Zukunft plantJubiläum in MönchengladbachAwo – wie eine 100-Jährige ihre Zukunft plant
Die über 200 eingeladenen Gäste, vor allem Mitarbeitende der Diakonie, Vertreter beider Kirchen, der Politik und der Gemeinde, konnten miterleben, wie Thorsten Latzel, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in seiner Predigt die Gesinnung der Diakonie mit der Auslegung des Psalms 8 verknüpfte. Sie, die sie für die Diakonie tätig sind, möchten mit ihrer Arbeit allen Menschen ein würdiges Leben ermöglichen. Denn den Mitarbeitenden sei es nicht egal, wie es anderen Menschen ginge.
Die Würde des Menschen wurde zum Leitmotiv durch den Tag. So verwies Latzel – am Tag zu 75 Jahre Grundgesetz – auch auf den Wortlaut in Artikel eins: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Superintendent Dietrich Denker machte in seinem Grußwort die Arbeit der Diakonie greifbar, indem er zwei Beispiele nannte, die ihn beim Besuch des Café Pflasters und dem Wäscherei-Betrieb in Hardt sehr bewegt haben. Manuela verband einem Gast im Café Pflaster seine wunden Füße. Da fängt für mich Menschenwürde an, sagt Denker. In der Wäscherei wird Wäsche aus Krankenhäusern und Seniorenheimen gereinigt, und diese Tätigkeit zeige, dass diakonisches Handeln auch in einem größeren Kontext zu sehen ist.
Oberbürgermeister Felix Heinrichs betonte, dass die Diakonie jedem Menschen eine Chance gebe und sich das in der Arbeit widerspiegele.
Von dem großen Aufgabengebiet von unter anderem Seniorenbetreuung, Suchtberatung, Wohnungslosenhilfe und aufsuchender Flüchtlingshilfe gab ein Film einen kleinen Einblick. Der Vorsitzende der Diakonie in Mönchengladbach, Alf Scheidgen, blickt hier auch in die Zukunft: Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich, und wir müssen Visionär sein und am besten vorausdenken, um den Menschen ein besseres Leben zu schenken.
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