Das Krankenhaus Willibrord-Spital in Emmerich ist insolvent.

Das Krankenhaus Willibrord-Spital in Emmerich ist insolvent.

Das Krankenhaus Willibrord-Spital in Emmerich steht vor einem einschneidenden Wendepunkt. Die Insolvenz des traditionsreichen Hauses hat die Gesundheitsversorgung in der Region massiv beeinträchtigt. Die Nachricht hat nicht nur die Mitarbeiter des Krankenhauses, sondern auch die Bevölkerung von Emmerich und Umgebung schockiert. Die Frage nach der Zukunft des Krankenhauses und der Gesundheitsversorgung in der Region bleibt offen. In den kommenden Tagen und Wochen werden die Details der Insolvenz bekannt gegeben und Lösungen für die Zukunft des Krankenhauses erarbeitet. Eine schwere Zeit für das Willibrord-Spital und die Menschen in der Region hat begonnen.

Krankenhaus im Sturm: WillibrordSpital in Emmerich auf Insolvenzkurs

Das WillibrordSpital in Emmerich steht vor einer schwierigen Zukunft. Die Krankenhausgesellschaft hat am Freitag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dr. Bero-Alexander Lau, ein erfahrener Insolvenzverwalter aus Düsseldorf, wird die Macht im Management des Emmericher Krankenhauses übernehmen.

Insolvenzverwalter Dr. Bero Alexander Lau übernimmt die Macht im Management des Emmericher Krankenhauses

Dr. Bero-Alexander Lau ist ein Fachanwalt für Sanierungs- und Insolvenzrecht und Partner der Kanzlei White & Case LLP. Als Insolvenzverwalter wird er regelmäßig von den Amtsgerichten in Bielefeld, Detmold, Kleve, Köln, Paderborn und Hameln bestellt. Lau gilt als Experte auch im Bereich Pflege und Gesundheitswesen.

Zuletzt veröffentlichte White & Case eine Erfolgsmeldung aus dem Bereich Pflegeheime: Dem White & Case Partner Dr. Bero-Alexander Lau ist es in seiner Eigenschaft als Insolvenzverwalter gelungen, den Großteil der Geschäftsbetriebe der Levantus-Gruppe zum 1. März 2024 zu veräußern (.) Die insgesamt rd. 600 Arbeitsplätze an den Standorten bleiben dadurch vollständig erhalten.

Hintergrund: Die Gesellschaften der Levantus-Gruppe mussten Ende Dezember 2023 Insolvenzanträge stellen. Die Pflegeheime wurden fortgeführt. Die Branche steht unter Druck, ebenso wie die Krankenhaus-Landschaft. Ist Lau ein gutes Zeichen für das Emmericher Krankenhaus? Zumindest verbinden sich mit ihm viele Hoffnungen.

Das Krankenhaus befindet sich gerade am Anfang des Verfahrens. Bekanntlich hat die Krankenhaus gGmbH am Freitag den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. In dieser Phase wird geprüft, ob die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vorliegen. In der Praxis beträgt dieser Zeitraum häufig drei Monate, was mit dem Insolvenzgeld für die Beschäftigten zusammenhängt.

In den kommenden Wochen wird es darum gehen, einen Weg für eine Sanierung des Hauses zu finden oder möglicherweise sogar einen Käufer, der das Spital weiterführt. Eine Sanierungs-Idee lag auch dem Versuch zugrunde, die Krankenhaus-Gesellschaften Pro Homine mit dem Marienhospital in Wesel und dem Willibrord-Spital in Emmerich sowie die Häuser der Klever Krankenhaus-Gesellschaft (KKLE) mit den Standorten Kleve, Goch, Kevelaer und Kalkar zu verschmelzen.

Matthias Blum, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft NRW, warnt seit Langem vor einer Pleitewelle bei den Krankenhäusern. Die wirtschaftliche Lage sei überall angespannt. Es geht um steigende Betriebskosten, die nicht aufgefangen werden können, zum Beispiel durch hohe Energiekosten. Aber auch steigende medizinische Bedarfe und Lohnerhöhungen.

Am Freitag schrieb auch das Emmericher Krankenhaus: Insbesondere die Vorschläge des Bundes zur Gesundheitsreform sind heute noch zu wenig konkret, als dass sich daraus bereits jetzt eine positive Perspektive für die Zukunft belastbar ableiten ließe. Der Bund ist nicht bereit, die Inflationseffekte in den Kliniken auszugleichen, obwohl er die aktuelle Defizitkrise der Krankenhäuser ausdrücklich anerkennt.

Zu den Schwerpunkten in Emmerich gehören die Wirbelsäulenchirurgie und -orthopädie und die Endoprothetik, die seit Jahrzehnten etabliert sind. Investiert worden ist auch in die Geriatrie. Das sind alles Bereiche, die wichtig sind für die öffentliche Gesundheitsfürsorge.