Atlas mit Jennifer Lopez bei Netflix: eine ermüdende Science-Fiction

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Atlas mit Jennifer Lopez bei Netflix: eine ermüdende Science-Fiction

Die lang erwartete Science-Fiction-Serie Atlas ist endlich bei Netflix angekommen, und die Erwartungen sind groß. Doch leider kann die Serie nicht vollständig überzeugen. Trotz der prominenten Hauptdarstellerin Jennifer Lopez bleibt die Geschichte aufgrund ihrer vorhersehbaren Handlung und der fehlenden Tiefe eher ermüdend. Die Serie, die in einer dystopischen Zukunft spielt, bietet keine neuen Ideen und überraschenden Wendungen, sondern folgt einem bekannten Schema. Es bleibt abzuwarten, ob die Serie in den kommenden Folgen noch überraschende Momente bietet.

Atlas mit Jennifer Lopez bei Netflix: eine ermüdende ScienceFiction

Brad Peytons Film Atlas auf Netflix: Eine Analyse der künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft

Schon viele Jahrzehnte, bevor ChatGPT im November 2022 ans Netz ging, hat sich der Science-Fiction-Film mit der Frage auseinandergesetzt, wie die künstliche Intelligenz unsere Zukunft verändern könnte. James Camerons Klassiker „Terminator“ (1984) ließ intelligente Maschinen in einen Krieg gegen die Menschheit ziehen und entsendete Arnold Schwarzenegger als Cyborg mit tödlicher Mission aus der Zukunft in die 1980er-Jahre. Auf der anderen Seite des Spektrums bewegte sich Steven Spielbergs „A.I. - Künstliche Intelligenz“ (2001), der die Seelenfähigkeiten eines humanoiden Kindroboters und dessen enge Bindung zu seiner Menschenmutter erkundete.

Das Zeitalter von „Open AI“ wird das Genre solcher künstlich-intelligenter Dystopien neu befördern, und mit der zweistündigen Spielfilmproduktion „Atlas“ springt Netflix gleich auf den Zug auf. Der Film ist Teil eines über mehrere Jahre angelegten Deals, den Jennifer Lopez und ihre Produktionsfirma mit dem Streamingdienst abgeschlossen haben. Im vergangenen Jahr startete sie das Action-Drama „Mother“ auf der Plattform und bleibt nun auch in „Atlas“ ihrem selbstgewählten Image als tatkräftige Heldin treu.

In dem Film wird das apokalyptische Zukunftsszenario entworfen: Ein KI-Terrorist namens Harlan hat die Codes aller mit künstlicher Intelligenz betriebenen Roboter geknackt und entfacht einen Maschinenkrieg, der die Auslöschung der Menschheit zum Ziel hat. Mit Mühe und Not ist es einer internationalen Militärallianz gelungen, die rebellierenden Roboter zurückzudrängen und deren Anführer in die Flucht zu schlagen. Mit einer Rakete hat sich Harlan ins All geschossen, nicht ohne per Videobotschaft seine baldige Rückkehr anzukündigen.

28 Jahre später kann die Geheimdienst-Analystin Atlas Shepherd (Lopez) den potenziellen Aufenthaltsort des Terroristen ausfindig machen. Die beiden verbindet eine intime Hassliebe. Atlas‘ Mutter hat den humanoiden Roboter entworfen. Das Mädchen und das KI-Wesen sind wie Geschwister aufgewachsen, bis Harlan sein angesammeltes Wissen gegen die Menschheit anwendete.

Atlas begleitet nun eine Militärmission Richtung Andromeda-Nebel, wo man hofft den Terroristen unschädlich zu machen. Riesige von Soldaten geführte Roboteranzüge, in denen künstliche und menschliche Intelligenz über einen Neurotransmitter verbunden sind, dienen dabei als Geheimwaffe. Aber der Angriff führt ins Desaster, und schon bald steht Atlas alleine mit ihrem Roboter auf dem fremden Planeten feindlichen Heerscharen gegenüber.

Die KI-feindliche Analystin ist skeptisch gegenüber der neuen Technik und weigert sich ihr Gehirn mit der Datenbank des Roboters „Smith“ zu synchronisieren. Und so gilt es im futuristischen Kampfgetümmel das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Atlas und dem computergesteuerten Beschützer herzustellen. Traumatische Erlebnisse, geschwisterliche Enttäuschungen und schwere Schuldgefühle müssen überwunden werden, um zu überleben und den Terroristenführer zur Strecke zu bringen.

Ein ermüdender Science-Fiction-Film

Ein ermüdender Science-Fiction-Film

Regisseur Brad Peyton („Rampage“) inszeniert seinen Science-Fiction-Film, der bei allem Kampfgetöse recht unentschlossen um eine Haltung zum Thema künstliche Intelligenz ringt. Weite Teile des Filmes spielen sich im Inneren des Roboteranzuges ab, in dem Jennifer Lopez mit maximalem mimischen Einsatz die quälenden Entscheidungsprozesse ihrer Figur Ausdruck verleiht. „Synchronisieren oder Nicht-Synchronisieren“ lautet hier die Grundsatzfrage, die auf durchaus erschöpfende Weise ergründet wird. Noch ermüdender sind die lausig choreographierten Roboterschlachten, die sich ohne kreative Eigenbeiträge bei einschlägigen Genre-Produktionen von „Iron Man“ bis „Transformers“ bedienen und nicht einmal auf einem Smartphone-Display ihre visuelle Einfallslosigkeit verbergen können.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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