Neuss: Erster Spatenstich für Wohnungen auf dem ehemaligen Pierburg-Areal

Am ehemaligen Pierburg-Areal in Neuss hat ein bedeutendes Projekt seine ersten Schritte getan. Mit dem Ersten Spatenstich wurde offiziell der Startschuss für den Bau von Wohnungen auf diesem Gelände gegeben. Dieser Meilenstein markiert den Beginn einer neuen Ära für die Stadt Neuss. Das Projekt sieht den Bau von modernen Wohnungen vor, die den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in der Region decken sollen. Die Stadtverwaltung und die beteiligten Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, ein nachhaltiges und lebenswertes Quartier zu schaffen, das den Bewohnern von Neuss und Umgebung eine höhere Lebensqualität bietet.

Index

Über den Startschuss für das neue Quartier in Neuss

Das neue Quartier wird ein lebenswertes Zuhause für Menschen verschiedenen Alters und Bedarfs.

Der Startschuss für das neue Quartier auf dem ehemaligen Pierburg-Areal in Neuss ist gefallen. Das Projekt umfasst 104 barrierearme Wohnungen in drei Gebäuden, Gewerbeflächen und eine Zeitkapsel mit einer Ausgabe der Neuß-Grevenbroicher Zeitung. Das Quartier soll ein lebenswertes Zuhause für Menschen verschiedenen Alters und Bedarfs werden.

Ein lebenswertes Quartier und Zuhause

Ein lebenswertes Quartier und Zuhause

Bereits im November 2023 fiel der Startschuss: Auf dem Industrieareal „Pierburg alt“ begann ein Projekt, an dessen Ende ein „lebenswertes Quartier und Zuhause“ für Menschen verschiedener Zielgruppen stehen soll, wie Bürgermeister Reiner Breuer bei der symbolischen Grundsteinsetzung am Dienstag erklärte.

Auch eine Zeitkapsel mit einer Ausgabe der Neuß-Grevenbroicher Zeitung wurde in dem gemauerten Turm eingelassen. Fraglich bleibt, inwiefern der „Grundstein“ noch Verwendung findet; Kostenpflichtiger Inhalt das Fundament ist schließlich schon längst gegossen.

Mühe gaben die Verantwortlichen sich bei dem symbolschwangeren Ereignis dennoch: selbst eine Wasserwaage kam zum Einsatz. Obwohl es schwierige Zeiten seien und die Rahmenbedingungen anspruchsvoll sind, wolle die Stadt in den Wohnungsmarkt investieren.

Ein Quartier für alle

Ein Quartier für alle

„Der Bedarf ist groß und Neuss ist ein exzellenter Standort“, ist Bürgermeister Breuer sicher: „Die Römer hätten dies schon vor 2040 Jahren erkannt.“

Jetzt folgt der Gelsenkirchener Wohnungsanbieter „Vivawest“. InfoIndustriebrache „Pierburg alt“: Pierburg 1947 ließ sich der Automobilzulieferer Pierburg in Neuss nieder. Ab 1960 etablierte er zwischen Düsseldorfer Straße und Leuschstraße das damals modernste F&E-Zentrum zur Reduzierung von Schadstoffemissionen.

Ein Quartierkonzept für die Zukunft

Entworfen wurde das Quartierkonzept vom Düsseldorfer Planungsbüro Konrath und Wennemar. Neben dem bereits realisierten B&B-Hotel sollen nach diesem Konzept in den kommenden Jahren fast 500 Wohnungen, Gewerbeflächen sowie eine Kindertagesstätte und ein zentraler Quartiersplatz entstehen.

Eine hohe Lebensqualität in dem Quartier sei auch der Stadt wichtig: „Wir investieren als Stadt daher erheblich auch in die weichen Faktoren der Lebensqualität“, erklärt Bürgermeister Breuer.

Uwe Eichner, Vorsitzender der Vivawest-Geschäftsführung erklärt, man wolle in dem Quartier „viele Formen des Zusammenlebens mischen.“ Das würde unter anderem gelingen, indem 46 der neu entstehenden Wohnungen „öffentlich gefördert und dementsprechend preisgünstig“ würden.

Ihn freue besonders, dass das neue Quartier „unterschiedlichen Einkommensgruppen ein Zuhause bieten wird“. Wichtig sei außerdem, einen solchen Neubau zukunftsorientiert zu planen.

Ein Quartier für die Zukunft

Die 69 Tiefgaragen- und 13 Außenstellplätze werden von der Vivawest daher für die Nutzung von Elektro-Ladesäulen vorgerüstet. Sämtliche Gebäude werden von Luft-Wasser-Wärmepumpen und auf den Dächern installierten Fotovoltaikanlagen mit Energie versorgt.

Realisiert wird das Projekt durch die Wegener Massivhaus GmbH. Aktuell läge das Projekt voll im Plan: „Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass das so bleibt und die künftigen Bewohner wie geplant Anfang 2026 einziehen können“, sagt Jürgen Johannes Wegener, Geschäftsführer des familiengeführten Bauunternehmens.

Bei dem Bauvorhaben setzten sie außerdem modernste Technologien ein. Am Baukran sind Kameras installiert, die den Fortschritt auf der Baustelle aus der Vogelperspektive aufzeichnen. Diese Videos durchlaufen im Anschluss verschiedene Algorithmen, die den Bauprozess erkennen. Vollständig automatisiert wird so mithilfe von maschinellem Lernen ein Bautagebuch angefertigt.

Laut Wegener könne man so „die Qualitätssicherung optimieren.“ Die Zusammenarbeit mit Vivawest bewertet er bisher als positiv. Alle gemeinsamen Gespräche seien „offen und fair“ verlaufen.

Am Ende des Bauprojekts, also voraussichtlich Ende 2025, übernimmt die Vivawest sämtliche Wohnungen und Gewerbeeinheiten schlüsselfertig in den eigenen Bestand. Das Quartier im Barbaraviertel soll dann den Namen „Melli-Beese-Quartier“ tragen.

Der Name geht zurück auf die gleichnamige Flugpionierin, die Anfang des 20. Jahrhunderts als erste Frau in Deutschland eine Privatpilotenlizenz erwarb. Der Name fügt sich in die Umgebung im Neusser Norden ein, in der schon mehrere Straßen nach Wegbereitern der Luftfahrt benannt sind.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up